Verena Jung

Rätsel der Woche (KW 13/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

LBM 2024

Heute gibt es keine Buchbesprechung. Ich hatte in den letzten beiden Wochen leider nicht genug Zeit zum Lesen. Ich kann trotzdem von vielen Büchern berichten, weil ich donnerstags bis samstags auf der LBM war. Es ist der Wahnsinn, wie viele Bücher es gibt. Es sprengt mein Vorstellungsvermögen, wie viele unterschiedliche Bücher es allein in der Halle 3 (Phantastik und ein kleiner Teil der Manga-Comic-Con) gab. Wieder habe ich eine kleine Auswahl Bücher mitgenommen, insgesamt 20 Stück, und ich hoffe, dass ich sehr bald dazu komme, sie alle zu lesen – natürlich auch die von letztem Jahr, von denen ich nur ein paar lesen konnte.

Mitgekommen sind:
– Die Töchter des Henkers von Jana Jeworreck
– Die Papierprinzessin von Fabienne Siegmund
– Bittermandeln aus Byzanz von Dorothe Zürcher
– alle bisher erschienenen „Leroy Phönix“-Bücher von Karsten Zingsheim
– Die Braut des Blutgottes von Michaela Harich
– Der Zirkus der Einhörner von Fabienne Siegmund
– Der Wolkenphönix von Fabienne Siegmund
– Die Nacht der Königinnen von Christian Handel
– Die Welten der Herbstlande von Fabienne Siegmund, Stephanie Kempin, Vanessa Kaiser und Thomas Lohwasser
– Das Nebelmädchen von Mirror’s End von Fabienne Siegmund
– Das Zylinderkabinett von Fabienne Siegmund
– Welche Farbe tragen Engelsfedern? von Eve Grass
– Kondorkinder von Sabrina Zelezny
– alle drei Teile von „Im Namen des Ordens“ von Robert G. Hunter (Ann-Kathrin Karschnick, Lara Lorenz und weiteren)
– Der Fluchsammler von Ann-Kathrin Karschnick
– Die Herbstlande – Rollenspielbuch (Abenteuerband 1) von Fräulein Spiegel und Marco Schugk

Ein paar weitere Bücher behalte ich unter Beobachtung. Ich konnte sie nicht auch noch kaufen, sowohl aus finanzieller als auch tragender Sicht. Dafür werde ich sie mir bei nächster Gelegenheit eben noch einmal ansehen und entscheiden, ob sie dann mitkommen dürfen. Zu den 20 genannten Büchern stehen allerdings noch weitere 20 Bücher von der letzten LBM unter meinem Schreibtisch und warten auf ihren Moment sowie im Wohnzimmer eine kleine Auswahl von über zehn weiteren Büchern. Ich hätte dann jetzt gerne für die nächsten zwei Jahre Urlaub, damit ich lesen kann.

Ansonsten waren es tolle drei Tage auf der LBM. Ich konnte wundervolle Gespräche mit lieben Leuten führen, neue Menschen kennenlernen und sogar ein paar mit unbedachten Äußerungen inspirieren. Wenn das mal keine erfolgreiche Bilanz ist. Trotzdem war ich froh, als ich am Sonntag nach Hause kam und meine Katzen begrüßen durfte. Ich habe sie vermisst. Wäre es möglich und sinnvoll, sie mitzunehmen, ich würde es tun. So aber will ich sie nicht mit ewigen Fahrten und verhältnismäßig kleinen Hotelzimmern oder sogar zahlreichen Messebesuchern und doppelt so vielen Beinen belasten. Ich werde also auch in Zukunft eher selten auf Messen fahren, weil ich zwei flauschige Gründe habe, zuhause zu bleiben.

Neues von Ghizmo und Gimms

Gimmsy liebt meine Blumen abgöttisch. Das bewies sie mir schon in ihren ersten Tagen, als sie vor Hunger zu sterben glaubte. Was bildeten wir uns auch ein, sie ernsthaft auf Diät zu setzen? Es kann nie zu viel Katze geben! Ihre Arthrose sagt zwar was anderes, aber sie ist Katze, sie lässt sich von ihren Ansichten nicht abbringen. Jedenfalls mähte sie mir innerhalb der ersten Tage gleich mal meine Wasserlilie ab, die zwar nicht giftig ist, aber Gimmsy trotzdem nicht gut bekam. In Ermangelung an erreichbaren Alternativen hat sie sich anschließend meinem Ficus Benjamini und meinen Weihnachtssternen gewidmet, zwischendurch auch einmal meinem Christusdorn. Alle drei sind Wolfsmilchgewächse, somit also giftig. Das hielt Gimmsy trotzdem nicht davon ab, mir sämtliche Weihnachtssterne nach und nach abzumähen. Die habe ich erst kürzlich entsorgt, weil ich sie echt nicht mehr retten konnte. Der Christusdorn hat ihr wohl doch nicht so gefallen, vielleicht wegen der Dornen? Ich weiß ja nicht, aber ich stelle mir das dann doch nicht so lecker vor, wenn mir das giftige Gewächs auch noch die Zunge und die Schnauze zersticht. Aber der Ficus Benjamini ist weiterhin heiß begehrt. Damit Gimmsy nicht mehr auf das Schränkchen gelangen kann, auf dem das Bäumchen steht, hat mein Mann jetzt zwei aufgeklappte Pizzaschachteln um den Blumentopf aufgestellt. Da ist also kein Platz mehr für die kleinen Pfötchen. Bisher funktioniert das. Trotzdem muss ich wohl oder übel den Ficus Benjamini und zur Sicherheit auch den Christusdorn abgeben. Ich muss nur noch jemanden finden, der sich der beiden Pflanzen erbarmt. So ein kleiner bepelzter Rasenmäher ist doch der Alptraum einer jeder Topfpflanze.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 12/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „weitestgehend“. Hier ist die Eselsbrücke schwer. Klar kann ich von nicht steigerbaren Verben anfangen, aber das wird dir nicht helfen. Mal ehrlich, wer es nicht ständig braucht, weiß eher selten, was ein Verb, Substantiv oder Pronomen ist. Vielleicht hilft es dir, wenn du dieses zusammengesetzte Wort einfach mal getrennt betrachtest. Weitest klingt ok. Gehenst dagegen, wann soll das vorkommen? Das klingt doch schon eher merkwürdig. Gehend dagegen ist wieder ok, weil wir es aus Satzkonstellationen wie z. B. „Sagte er gehend“ kennen. Wir benutzen diese Beugung des Verbes eher selten, „Sagte sie lachend“ ist uns da geläufiger. Es mag etwas dauern, bis wir das Wort auseinandergenommen und darüber meditiert haben, aber dann ist die einzig richtige Lösung eigentlich klar. Keine gute Eselsbrücke, aber eine funktionierende Methode. Ich hoffe, sie funktioniert auch für dich!

Rätsel der Woche (KW 12/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Er wurde mir von einer lieben Freundin geschickt, weil sie selbst immer wieder überlegen muss, was richtig ist. Danke dafür!

Und nun zur Frage des Tages: Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Ich mache die LBM unsicher

Ich hätte letzte Woche natürlich nicht mit dem Thema angefangen, was man zur Messe mitnehmen sollte, wenn ich nicht selbst bald auf eine gehen würde. Ja, von Donnerstag bis Samstag bin ich auf der Leipziger Buchmesse! Ich freue mich schon unheimlich darauf, die ganzen geschätzten und geliebten Menschen wieder zu treffen. Ich komme einfach zu selten dazu, den Messen hinterher zu reisen. Kostet auch Geld und Zeit und mit beidem muss ich haushalten, damit meine Projekte nicht darunter leiden. Dieses Mal sieht mein Plan, welche Vorträge und Lesungen ich besuchen will, auch sehr überschaubar aus. Ich werde also viel Zeit haben, um Verlags- und Autori*innenstände zu belagern und mit ganz vielen lieben Menschen zu quatschen bzw. sie kennenzulernen. Falls du da sein wirst, melde dich gerne bei mir und wir vereinbaren eine Zeit und einen Treffpunkt. Ich bringe auch Kekse mit.

Neues von Ghizmo und Gimms

Wir bestellen unser Katzenfutter teilweise direkt beim Hersteller, weil es gewisse Geschmacksrichtungen nicht im Laden gibt und unsere Katzen die Abwechslung schätzen. Ab und zu ist ein kleines Geschenk mit im Paket. So bekam ich schon Socken in hellgrau mit grasgrün und Katzenpfoten darauf oder ein Notizbuch.

Letztes Mal war eine kleine Burg aus Karton zum Zusammenbauen dabei. Total niedlich, mit Burgzinnen, die den Liegeplatz darauf begrenzen, und einem Loch im Karton, wo das Burgtor wäre, damit die Katzen auch drinnen liegen können. Ghizmo und Gimmsy sind gerne mal drin, aber darauf haben sie noch nicht gelegen, was ok ist. Allerdings hatte ich diese Burg extra strategisch so hingestellt, dass Gimmsy ihn als Zwischenschritt zum Hochspringen auf die Fensterbank nutzen kann. Mit ihrer Arthrose in der Hüfte hoffte ich, dass sie dann nicht mehr die Heizung nutzt, um neu Schwung zu holen. Wenn die im Winter heizt, könnte sie sich ja weh tun. Die ganze Zeit ist sie lieber daneben hochgesprungen, statt meine gut gemeinte Hilfe anzunehmen. Jetzt nutzt sie sie aber doch. Ich weiß nicht, wieso. Ist etwas vorgefallen oder ist ihr aufgegangen, dass es so viel einfacher ist? Auf jeden Fall freue ich mich, dass sie es jetzt leichter hat. Ich habe sie dafür sogar überschwänglich gelobt, damit sie weiß, dass sie etwas richtig toll gemacht hat. Seitdem habe ich sie nicht mehr die Heizung nutzen sehen.

Rätsel der Woche (KW 11/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Pfadfinderehre – Nicht nur ein Micreft-Roman“

Dieses Buch habe ich auf der letzten Leipziger Buchmesse gekauft. „Pfadfinderehre – Nicht nur ein Micreft-Roman“ von Hanna Nolden lag die ganze Zeit mit den anderen dort erstandenen Titeln unter meinem Schreibtisch und lockte. Ich hatte den Anfang schon auf einer Lesung gehört und war soooo gespannt darauf. Deshalb habe ich es vorgezogen.

In dem Buch geht es um Alina, die begeisterte Pfadfinderin ist, und Hannes, der für sein Leben gerne am PC sitzt und zockt. An einem Wochenende wollen ihre Eltern einen kleinen Wellnessurlaub unternehmen und stecken die beiden Freunde zusammen, damit sie aufeinander aufpassen können und nicht alleine bleiben. Hannes bemüht sich darum, Alina für das Spielen am PC zu begeistern, und zeigt ihr Minecraft. Aber Alina kann damit nichts anfangen und bittet ihn bald darum, mit ihr hinaus zu gehen und zu funken. Er gibt widerstrebend nach, aber draußen kommt es zu einem Streit zwischen ihnen, der darin endet, dass Hannes sich in einem Wald und Alina sich in einer Minecraft-Welt wiederfindet. Dank Alinas Funkgeräten können sie sich gegenseitig helfen, aber wie sollen sie nach Hause kommen?

Ich mag Hannes und Alina. Sie haben ihre Macken, aber sie stehen füreinander ein und nehmen sich gegenseitig ernst. Zugleich sind sie so unterschiedlich, dass sie es sich zuweilen gegenseitig schwer machen. Das ist so real, dass ich kaum glauben kann, dass es sich bei dem Roman bloß um eine Geschichte handelt und nicht um die Realität. Andererseits bin ich ganz froh darüber, dass ich nicht einfach vom Schicksal in eine Minecraft-Welt geschickt werden kann.

Der Schreibstil passt zu einem Jugendbuch und lässt sich wunderbar flockig lesen. Es hat mich richtig geärgert, dass ich so wenig Zeit hatte. Sonst hätte ich es in wenigen Tagen statt anderthalb Wochen gelesen. So spannend war es geschrieben. Gerade nach der Arbeit als Korrektorin habe ich es genossen, wenn ich die Zeit dazu hatte, dieses leicht zu lesende Buch zu genießen und mich darauf einzulassen.

Obwohl es sich um einen Jugendroman handelt, können auch Erwachsene Spaß an dem Buch haben. Davon bin ich überzeugt. Ich habe nie zuvor Minecraft gespielt und habe nur mal bei meiner Schwester zugesehen, die mir ihre Welt unbedingt zeigen wollte. Da ging es mir ähnlich wie Alina. Hübsch anzusehen, aber nichts für mich. Beim Lesen habe ich mich aber immer wieder selbst dabei ertappt, dass ich die Welt gerne einmal erkunden würde. Ohne die Möglichkeit, zu fliegen, und mit Monstern, obwohl ich so schreckhaft bin. Aber dann dachte ich immer, dass ich noch weniger Zeit zum Lesen solcher toller Bücher haben würde, und ich verwarf den Gedanken wieder. Vielleicht traue ich mich trotzdem irgendwann in diese Welt. Ich glaube, so leicht wird sie mich nach der Lektüre nicht loslassen, was nur beweist, wie toll ich dieses Buch finde.