3. NaNoWriMo-Bericht 2019

Wieder ist eine Woche vorbei und die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Ich habe dem Rückstand den Krieg erklärt. Letzten Sonntag war ich mit 8.140 Worten im Minus. Für heute habe ich Feierabend gemacht und es hat sich einiges geändert. Der Feind ist in der Defensive. 😉

11.11.2019: 1.725
12.11.2019: 2.622
13.11.2019: 2.093
14.11.2019: 1.513
15.11.2019: 2.507
16.11.2019: 250
17.11.2019: 4.029

Letzten Montag hatte ich endlich die 10.000 geknackt. Allein das ist es wert, gefeiert zu werden. Auch mit Rückstand. Hinzu kam die witzige Info von der offiziellen NaNoWriMo-Seite, auf der ich meinen Fortschritt eintrage, dass ich bei der aktuellen Geschwindigkeit genau an Weihnachten die 50.000 Wortmarke erreiche. Na, da geht doch mehr. 😉 Auf jeden Fall bin ich auf die 1.725 Worte besonders stolz, da ich mich nach der OP letzte Woche zum ersten Mal wieder an den Haushalt getraut und leichte Aufgaben erledigt habe. Das kostete natürlich Zeit, die mir zum Schreiben fehlte. Aber es war befreiend, keine Krümel oder Fellmäuse mehr auf dem Boden zu sehen.

Am Dienstag entdeckte ich, wie viel Spaß mir diese Aufholjagd macht. Wo es mich letztes Jahr ein kleiner Rückstand noch runtergezogen hatte, sehe ich es dieses Jahr als Herausforderung. An diesem Tag beendete ich gerade Kapitel zwei, dessen Platzhalter mir irgendwie abhanden gekommen war, was mir erst etwa in der Mitte des eigentlich dritten Kapitels auffiel. Schon da umfasste mein Manuskript 24,5 DIN A4-Seiten. Ja, die ersten beiden Kapitel sind verdammt lang, werden zwischendurch nur durch eine Leerzeile aufgrund von Perspektivwechseln oder Zeitsprüngen unterbrochen, gehören thematisch aber zusammen. Normalerweise mag ich es, wenn die Kapitel am Schluss 10 Seiten im Buchformat lang sind. Das ist für mich eine optimale Leselänge. Dank der genannten Unterbrechungen bin ich jedoch auch mit diesen Mammutkapiteln zufrieden.

Mittwochs war ich irgendwie schlapp. Ich war froh, dass ich trotzdem über 2.000 Worte geschafft hatte. Danach wollte ich nichts mehr sehen oder hören, einfach nur ausruhen. Vielleicht liegt es am NaNo. Er ist anstrengend. Ich weiß es nicht. In diese erschöpfte Stimmung verlor ich Text. Keine Ahnung, ob mein Schreibprogramm einen Bug hat, jedoch löschte es mir ganze Kapitel. Am Mittwoch mit trägen Gedanken war ich erst einmal geschockt. Zum Glück speichert das Programm Backups und auch ich speichere zusätzlich zur automatischen Speicherung regelmäßig von Hand, sodass ich mit wenig Textverlust meine Kapitel wieder hatte. Es löschte natürlich die, die bereits geschrieben waren! 😀

Am Donnerstag kam ich erst nachmittags zum Schreiben. Der Haushalt, ein Termin und die zu erledigenden Einkäufe beanspruchten mich. Dadurch schaffte ich nur die 1.513 Worte, vergrößerte also meinen Rückstand um gute 150 Worte, aber das war an dem Tag ok. Ich hatte trotzdem viel erledigt und es ist alles besser als die 0. Auch an diesem Tag erschien der Fehler, der mir ganze Kapitel löscht. Da ich jedoch fit im Kopf war, fand ich schnell eine passende Lösung und fand auch die Zusammenhänge zwischen meinem Tun und dem Fehler heraus. Er dürfte so eigentlich nicht auftreten, weshalb ich mittlerweile den Support angeschrieben habe. Mut hat mir gemacht, herauszufinden, dass eine andere Programmnutzerin das Problem kannte, jedoch nicht wusste, wie sie es erzeugt hatte. Sie war froh, durch meine Schilderungen in einer Nutzergruppe, in der ich bin, die Zusammenhänge kennenzulernen. Es lässt sich so viel besser vermeiden.

Freitags konnte ich trotz einem Termin und dem Haushalt sehr viel schreiben. Irgendwie flutschte es. Erfreulich fand ich auch, dass mir an diesem Tag keine Kapitel verschwanden. Es ist doch immer erschreckend, wenn sowas passiert, auch wenn ich mir zu helfen weiß. Außerdem war ich froh darüber, Bilder meiner wichtigsten Figuren neben meinem Dokument zu haben. Gerade weil mir Beschreibungen schwerfallen und ich das Aussehen meiner eigenen Figuren beim Schreiben sonst nur noch verwaschen im Kopf habe, ist das eine enorme Hilfe.

Gestern hatte ich eigentlich keine Gelegenheit zum Schreiben. Ich war bis zum frühen Nachmittag mit meinem Mann unterwegs und anschließend wollte er fernsehen. Da hatte ich gerade erst ein paar Worte getippt. Also schrieb ich weiter, obwohl mich die Serie ebenfalls interessiert. Entsprechend unproduktiv war ich, weil ich mit einem Auge und beiden Ohren die Folge verfolgte. Allerdings sah ich das schon am Samstag nicht so kritisch, weil mir nur wichtig war, überhaupt etwas geschrieben zu haben.

Heute war dann der große Tag. Seit elf Uhr habe ich sturmfrei und konnte mich entsprechend irgendwie ganz anders auf meinen Text konzentrieren. Obwohl mir mein Wochenende normalerweile heilig ist und ich nur während des NaNos versuche, die 0 zu vermeiden, habe ich heute echt viel geschafft. Und das unter erschwerten Bedingungen, weil mein Kater unbedingt kuscheln wollte. Nach einer Stunde habe ich ihn auf sein Kissen geschickt, damit ich weiterarbeiten konnte. Der hätte sonst noch sehr lange bei mir gelegen, nur um sicher zu gehen, dass ich nicht auch noch weggehe.

Der Rückblick auf letzten Sonntag fühlt sich verdammt gut an. 8.140 Worte Rückstand? Pff, Kinderspiel. Jetzt sind es nur noch 5.070. Da muss schon einiges passieren, dass ich den bis kommenden Sonntag nicht auf annähernd 0 runterkriege. Vielleicht schaffe ich es auch, einen Puffer aufzubauen. Wenn ich die aktuelle Geschwindigkeit ungefähr halten kann, ist das nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich. Das fände ich wirklich toll.

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