Verena Jung

Leserückblick „Teufelsgarn“

Vom BuCon habe ich mir „Teufelsgarn“ vom Leseratten Verlag mitgenommen. Das ist eine Anthologie aus 18 Kurzgeschichten rund um den Teufel. Alte Bekannte wie Mortimer Todd oder der singende Schnitter aus vorangegangenen Garn-Anthologien kommen genauso vor wie neue Figuren. Sogar die Locations erleben teilweise ein Revival. Das sollte gerade Liebhabern der Vorgängeranthologien freuen. Ich fand es jedenfalls toll.

Schriftstellerisch ist die Umsetzung so bunt und vielfältig wie die veröffentlichten Autor*innen. Da ist für jeden ein besonderes Bonbon dabei. Gerade in der Vorweihnachtszeit mochte ich zum Beispiel die Geschichte „Ein Weihnachtsgeschenk für den Teufel“ von Johanna Brenne. Jörg Fuchs Alamedas Geschichte Mortimer Todd und die Fürsten der Finsternis und des Friedens“ fand ich lustig, weil der Teufel darin so schön Probleme mit seinem rebellierenden Sohn hatte. Wie im echten Leben.

Generell war jede Geschichte toll. Eine Empfehlung für Fans von Funtasy und dem Teufel!

Neues von Ghizmo und Gimms

Wir lagen schon im Bett, als wir aus dem Erdgeschoss Geräusche hörten. Für mich klang es, als würde einer unserer Stubentiger im Katzenklo scharren. Wenig später drang etwas zu uns hoch, das sich nach einem Beutel anhörte, der auf den Boden fiel. Ich konnte mir nicht vorstellen, was fallen konnte, und blieb liegen. Die Geräusche hörten jedoch nicht auf. Irgendwas ging unten vor sich. Ich stand also doch noch einmal auf und ging nachsehen.

Zum Glück! Da hockte unsere diebische Elster mitten in der Küche und versuchte, die Nase durch einen Riss im Futterbeutel zu stecken, um ans Trockenfutter zu gelangen. Der Riss war keine zehn Zentimeter lang, also etwas klein für ihr Schnäuzchen, aber mit etwas mehr Zeit hätte sie ihn erweitern und sich den Bauch vollschlagen können. Madame kennt das Gefühl von Sättigung ja nur, wenn der Bauch fast platzt.

Ich schnappte ihr den Beutel vor der Nase weg und wurde dafür mit einem Blick bedacht, der „Wie kannst du nur?“ ausdrückte. Ich bin Mama. Ich kann das einfach. Aber wohin mit dem Futtersack? Gimmsy hatte ihn immerhin von einem Regalbrett geangelt, der über der Mikrowelle auf der Arbeitsplatte der Küche hängt. Dort waren dann logischerweise auch die beiden weiteren Futtersäcke nicht sicher. Kurzerhand schnappte ich die drei Säcke und verstaute sie im Gästeklo, dem einzigen Raum im Erdgeschoss, der eine Tür hat. Gimmsy wollte hinterher, aber ich habe sie natürlich nicht reingelassen. Wenn schon böse Mama, dann so richtig.

Veröffentlichung „Fee des Schicksals – Mut zur Selbstakzeptanz“

Es ist sicher! Zum 2. Februar 2024 erscheint mein nächster Lebensratgeber „Fee des Schicksals – Mut zur Selbstakzeptanz“. Deshalb plaudere ich schon einmal ein wenig aus dem Nähkästchen. Selbstakzeptanz ist natürlich wieder ein kompliziertes Thema. Man muss sich mit sich selbst befassen und erkennen, wo man Probleme mit seinen Eigenschaften hat. Daher wird es wie beim ersten Teil „Fee des Schicksals – Mut zur Selbstverwirklichung“ eine Kurzgeschichte geben, die die Situation verdeutlicht und dem müden Geist, der in seinem Trott gefangen ist, auf die Sprünge hilft.

Dieses Mal kannst du Melanie begleiten – die Tochter von Sara aus Teil 1. Wie es für Teenager üblich ist, sucht sie noch nach ihrem Platz in der Welt. Sie hat zugleich Angst, den aktuellen zu verlieren, der ihr Sicherheit bietet. Dabei hat sie längst gemerkt hat, dass er nicht zu ihr passt. Aber um ihren Platz zu finden, muss sie sich einer Wahrheit stellen, die größere Probleme mit sich bringen könnte, statt sich nur bis an ihr Lebensende zu verstellen.

Wie ihr das gelingt, kannst du ab dem 2. Februar nachlesen. Exklusiv auf Amazon.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 03/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „Gelatine“. Zur falschen Schreibweise mit dem zusätzlichen n ist es vermutlich gekommen, weil es sich besser aussprechen lässt und die Silbe -lant- häufiger vorkommt als -lat-. Es dürfte schwierig sein, sich die korrekte Schreibweise zu merken, weil das Wort sowohl falsch ausgesprochen als auch geschrieben sehr häufig vorkommt. In diesem Fall hilft mal wieder nur das Auswendiglernen – oder der Gedanke, dass die Ameise (ant) nichts im Kuchen zu suchen hat, die Österreicher (Landeskürzel AT) dagegen sehr gute Kuchen zu backen wissen. Aber das können sich nur Naschkatzen merken, oder?

Rätsel der Woche (KW 03/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Wenn Menschen Märchen sind“

Ich könnte weinen. Ich habe das letzte der aktuell verfügbaren Herbstlande-Bücher gelesen. „Wenn Menschen Märchen sind“ von Bernhard Stäber. Jetzt muss ich darauf warten, dass die Autoren Nachschub liefern und die Veröffentlichungsmaschinerie anläuft.

In dem Buch geht es um die Kaninchen Lauscher und Löwenzahn sowie den Hund Starkwind. Während der Hund nur die Menschen in die Herbstlande zurückbringen will, haben die Kaninchen bemerkt, dass auch die Tiere aus den Herbstlanden verschwinden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum Kürbispalast, um der Kürbiskönigin einen Wunsch zu nennen. Die Frage, die sie auf ihrer Reise begleitet, ist frostig wie der Winter, der in den November weht. Werden sie die Kürbiskönigin überhaupt antreffen oder ist sie wirklich, wie viele behaupten, schon lange fortgegangen?

Ich liebe die Figuren. Lauscher ist der Aufpasser, Löwenzahn die Geschichtenerzählerin und Starkwind der treue Hund, der alles für sein Herrchen tun würde, obwohl er diese Konstellation eines Zusammenlebens nicht mehr erlebt hatte. Aber die Instinkte leben in ihm genauso wie der des Flüchtens in den Kaninchen, wenn Gefahr droht. Der Autor erzählt am Ende, dass er unter anderem „Unten am Fluss“ als Vorlage für die Umsetzung der Novelle genutzt hatte. Ich war damals noch sehr jung und kann mich nur grob an die „Kinderserie“ erinnern, die zwischendurch brutal und tieftraurig war. Ohne diese schlimmen Spitzen ist es ihm meiner Meinung nach gelungen.

Da wundert es nicht, dass mir sein Schreibstil sehr gefallen hat. Er war flüssig zu lesen und ich hatte immer diese wunderbaren Bilder der Herbstlande im Kopf.

Das Buch ist lesenswert, wenn man Märchen mag, die noch mehr unter die Haut gehen als die bekannten der Gebrüder Grimm. Ich bin mit denen aufgewachsen. Vielleicht mag ich die Herbstlande deshalb so sehr. Sie sind sogar noch zauberhafter als die Grimmschen Märchen.

Neues von Ghizmo und Gimms

Wenige Stunden nach der ganzen Böllerei an Silvester waren unsere Katzen noch nicht wieder ganz ausgeglichen. Ghizmo saß im Esszimmer unter einem der Stühle, während Gimmsy im Wohnzimmer saß. Sie starrten sich gegenseitig ein Weilchen an, bis Gimmsy geduckt direkt auf Ghizmo zuging. Mein Mann und ich warteten darauf, dass sie eine Prügelei beginnen würden und wir dazwischengehen müssten. Die gesamte Körpersprache der beiden ließ keinen Zweifel daran, dass gleich Fell fliegen musste. Stattdessen streckte Gimmsy den Kopf, um die letzten Zentimeter zu Ghizmo zu überbrücken. Sie beschnupperten sich und Gimmsy ging weiter, als wäre das ihr Plan gewesen. Mein Mann und ich waren völlig überrascht und zugleich froh. Das Jahr hat, was die Katzeninteraktion betrifft, super angefangen.

Jahresplan 2024

Jahreswechsel sind die Zeit für Vorsätze und Pläne. Von Vorsätzen halte ich nichts. Die nehme ich mir lieber vor, so wie es sich ergibt. Dann ist die Erfolgsaussicht auch größer, weil ich nicht zu viel auf einmal bestehen muss.

Aber Pläne liebe ich, weil ich so einen guten Start- und Endpunkt habe. In den letzten Jahren hatte ich immer ambitionierte Pläne für das kommende Jahr. Ich habe auch jedes Mal viele Punkte abschließen und die letzten zumindest anfangen können. Dieses Jahr will ich es anders angehen.

Als Verena Jung habe ich vor, ein versprochenes Exposé zu erstellen und an den Verlag zu schicken. Die Rohfassung von Teil 3 meines Dienstmädchen-Romans soll fertiggestellt werden. Außerdem möchte ich die geplanten Änderungen an meiner Homepage endlich umsetzen.

Als Ina Faland plane ich für 2024 zwei Veröffentlichungen meiner „Fee des Schicksals“-Lebensratgeber.

Als selbstständige Korrektorin sind meine Jahrespläne nicht besonders spektakulär. Natürlich möchte ich so viele Korrektorate wie möglich annehmen und meinen Kund*innen dabei helfen, tollte Texte abzuliefern. Das ist mein Beruf. Allerdings habe ich letztes Jahr mit der Ausbildung zur Lektorin begonnen. Die will ich bis zum Sommer beenden. Ich hoffe, dass es mir gelingt, weil mich diese Arbeit reizt. Ich könnte noch mehr Schreibenden und Verlagen dabei helfen, schöne Bücher zu veröffentlichen. Das ist ein Traum, der neben meinen Aufträgen oberste Priorität für mich hat, und ich freue mich auf den Moment, wenn ich mich Lektorin nennen darf.

Das klingt nach wenig, aber da steckt eine Strategie dahinter. Statt mir das Jahr vollzupacken, das Ziel womöglich aus den Augen zu verlieren und zu riskieren, dass ich nicht alles schaffe, gewähre ich mir genug Zeit, um die wenigen Aufgaben zum Ziel zu bringen und ggf. mehr erreichen zu können. Gerade weil meine Pläne so dünn aussehen, hege ich eine unterschwellige Freude auf das, was ich vielleicht überraschend noch vorm Jahreswechsel anfangen kann. Als Autorin ist man nie fertig. Es gibt immer ein Buch nach dem Buch.

Überhaupt freue ich mich über diese leere Seite, die 2024 aktuell noch darstellt, und auf die Erlebnisse, mit denen ich sie füllen kann.

Rätsel der Woche (KW 02/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.