Die Enthüllung
Ich warte schon viel zu lange darauf, das Cover zu zeigen. Ich liebe es unheimlich, weil es genau das widerspiegelt, das das Buch ausdrückt. Es […]
WeiterlesenSchriftstellerin für Phantastik
Ich warte schon viel zu lange darauf, das Cover zu zeigen. Ich liebe es unheimlich, weil es genau das widerspiegelt, das das Buch ausdrückt. Es […]
WeiterlesenGuten Morgen! Auch auf einem Spaziergang durch den Fantasy-Wald? Ja, hier ist es immer ruhig und um einen Mindestabstand muss man sich auch nicht kümmern. Das Wetter ist ebenfalls fantastisch und überall blüht es oder sprießt das junge Grün. Einfach herrlich, vor allem, wenn man die meiste Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt, um gesund zu bleiben. Hier kann man sich frei fühlen, wenn man die Lungen mit frischer Luft füllt. Es riecht nach Frühling und die Vögel singen völlig unbeschwert. Sie wissen nichts von Corona.
Vielleicht sollten wir es wie die Vögel halten und für ein paar Tage Corona vergessen. Nicht, dass wir uns mit unseren Familien und Freunden jetzt treffen und die Ansteckungsgefahr verdrängen, sondern dass wir uns ein paar schöne Tage machen. Gutes Essen und ein abwechslungsreicher Zeitvertreib kann man sich auch im engsten Kreis gönnen, notfalls auch allein, wenn man alleine wohnt. Möchtest du noch ein Bild fertigmalen? Oder dein aktuelles Bastelprojekt abschließen? Das nächste Level im Computerspiel erfolgreich absolvieren? Bei dem spannenden Buch endlich das Ende erfahren? Die geliebten Blumen umtopfen? (Ja, auch das kann entspannend wirken. 😉) Auch neue Hobbys kannst du für dich entdecken. Es gibt so viel, das du tun kannst, um diese freie Zeit doch noch zu genießen. Nutze diese Zeit. In einem Jahr liegt Corona hoffentlich hinter uns und dann muss aufgeholt werden, was während der Kurzarbeit oder sogar vorübergehenden Firmenschließung liegengeblieben ist. Dafür brauchst du die Kraft, die du jetzt hoffentlich tanken kannst.
Ich wünsche dir und deinen Lieben frohe Ostern. Bleibt gesund und – nochmal – nutzt die Zeit.
Ein einfacher Satz und doch löst er viel in mir aus. Es ist offensichtlich, was Friedrich Wilhelm Raiffeisen mit diesem Satz im Kern meinte. Gemeinsam sind wir stark, zusammen schaffen wir alles.
Soweit, so gut. Aber diese Stärke erfordert etwas, das in der heutigen Zeit nicht mehr alltäglich ist. Gemeinschaftssinn, ein Gefühl von Verbundenheit zum Schwächsten als auch zum Stärksten der Gemeinschaft. Da hapert es schon. Wir schimpfen über Penner, Sozialschmarotzer, Politiker, Überreiche, Arme, Ausländer, Asylanten, Alte, Kranke und so viele andere Gruppen. Dabei vergessen wir, dass viele Menschen in diesen verachteten Gruppen ihr Schicksal nicht freiwillig gewählt haben. Natürlich gibt es schwarze Schafe, aber dürfen wir uns auf diese wenigen konzentrieren, wenn es doch so viele gibt, denen einfach nur eine Chance fehlt, um ihren Willen und ihr Können zu beweisen? Und wenn wir diesen Menschen helfen, stärken wir damit nicht auch unsere Gemeinschaft und können damit noch viel mehr bewirken?
Ganz im Sinne einer Utopie könnten wir mit wenigen Handlungen gescheiterten Existenzen und auch uns selbst eine goldenere Zukunft aufbauen. Jeder hat es in der Hand. Aber es ist verdammt schwer, über seinen eigenen Schatten zu springen und das egoistische Selbsterhaltungsprinzip über Bord zu werfen. Versteh mich nicht falsch. Da muss ich auch an mir selbst arbeiten. Das ist mir sehr wohl bewusst. Indem ich diese Zeilen für dich schreibe, nehme ich mir auch selbst die Scheuklappen ab. Es ist ein langer, beschwerlicher Weg, aber wie schön wäre es, das Resultat der Bemühungen noch erleben zu können, vielleicht sogar am eigenen Körper. Wir werden alle mal krank und hoffentlich auch alt. Wir mögen weise genug sein, einen Krieg in unserem Land zu verhindern. Sonst sind wir irgendwann die Asylanten in einem fremden Land. Das Schicksal kann uns leicht übel mitspielen. Das dürfen wir nicht vergessen. Aber indem wir etwas mehr zusammenrücken – bildlich gesprochen! – und den Menschen mit Wohlwollen begegnen, wird sich etwas ändern. Nicht sofort und wir werden auch häufig enttäuscht werden, aber irgendwann schlagen unsere Bemühungen Wurzeln und die gemeinsame Stärke wird sich ausbreiten.
Seit dem Update vor knapp zwei Wochen hat sich auf den ersten Blick relativ wenig getan. Deshalb will ich heute nur auf mein aktuelles Romanprojekt eingehen, über das ich bisher kaum etwas erzählt habe und wo sich durchaus viel getan hat, wenn man das anhand von gearbeiteten Minuten wohl auch nicht direkt erkennen kann.
Noch ist alles im Fluss, sodass sich manches ändern kann. Aber bisher soll es eine lockere Liebesgeschichte werden, in der Weihnachten eine große Bedeutung hat. Mir schwebt etwas ähnliches wie die Netflix-Produktionen vor, in denen die Figuren an Weihnachten den richtigen Partner finden. Ob ich das schaffe, wird sich im Laufe des Jahres zeigen.
Ich stehe noch ziemlich am Anfang meiner Arbeit. Im Januar hatte ich ein anderthalb Stunden recherchiert, was es so an Büchern mit dem Thema Weihnachten gibt. Die Auswahl ist in der Erwachsenenliteratur relativ gering, zumindest mit den Schlagworten, die ich auf Amazon benutzt habe. Dadurch weiß ich jetzt aber, was es bereits gibt, und kann etwas Neues erschaffen.
Im Februar schaffte ich es wegen der vielen Kurzgeschichten nicht, an diesem Projekt weiterzuarbeiten. Dafür habe ich im März ziemlich viel erledigt. Fast zwölf Stunden saß ich für erste Recherchen und die ganz grobe Planung am PC. Es klingt langweiliger, als es ist. Hauptschauplatz ist eine Residenz für alte, gut betuchte Leute. Da ich mich mit einer solchen Seniorenresidenz noch nie beschäftigt hatte, bemühte ich Google, um das Wissenswerte zu sammeln. Mein Pitch (eine Art Zusammenfassung der Geschichte in einem Satz) und eine etwas detailliertere Zusammenfassung in fünf Sätzen stehen bereits. Die sind aber noch nicht in Stein gemeißelt. Dazu muss ich erst noch das Exposé schreiben, das deutlich ausführlicher ist als die Zusammenfassung in fünf Sätzen. Dazwischen liegen auch ein paar Arbeitsschritte. Erst wenn das Exposé steht, kann ich sicher sagen, dass sich an meinem Pitch nichts mehr ändert. Dann werde ich ihn mit dir teilen. Bis dahin: 🤐. Anschließend musste ich meine Figuren kennenlernen. Dazu suchte ich im Internet nach passenden Bildern, damit ich die Menschen genau vor Augen habe und besser beschreiben kann. (Trotzdem muss sich niemand Sorgen machen, er könnte sich irgendwann in einer Geschichte wiederfinden. Keine Beschreibung ist so perfekt, dass man als Leser die menschliche Vorlage erkennen könnte.) Ich habe zu jeder Figur ein Datenblatt angelegt und mit einem Namensgenerator Namen vergeben. Es können noch weitere Figuren hinzukommen, aber das Hauptensemble ist gecastet. Mit dem Wissen, wie viele Personen ich habe, habe ich meine Residenz aufgebaut. Es ist ein altes Jagdschlösschen, das zu einer Seniorenresidenz umgebaut wurde. Das ist doch der perfekte Ort für gut betuchte, alte Leute. Ich weiß, wie es darin aussieht. Ich würde dort auch gerne meinen Ruhestand verbringen. 😉 Ich habe mir extra ein Programm heruntergeladen, mit dem ich Gebäude planen und einrichten kann. Die kostenlose Version hat einiges zu bieten. Nur die 3D-Ansicht fehlt, sodass ich nur von oben in die einzelnen Etagen reinschauen kann. Ich musste von jedem Raum ein bis mehrere Foto/s schießen, um mir vorstellen zu können, wie ein Spaziergang durch die Residenz aussieht. Allein der Aufbau dieser Residenz mit dem Programm hat ziemlich lange gedauert.
Jetzt im April geht es weiter mit der Charakterisierung meiner Figuren. Ich habe also angefangen, meine Figurendatenblätter auszufüllen. Ein paar Dinge stehen dort schon drin, weil sie sich durch die Zusammenfassung in fünf Sätzen oder die Einrichtung in der Residenz ergeben haben, aber die meisten Felder sind noch leer. Immerhin, heute habe ich das Figurendatenblatt meiner Hauptfigur ausgefüllt. Manches werde ich noch ergänzen, wenn ich während der Planungsphase weiter ins Detail gehe und dadurch auch meine Hauptfigur näher kennenlerne, aber das grobe Gerüst steht.
Und was bedeutet das Diagramm? 🤔 Wenn du es dir genau anschaust, erkennst du, dass ich meine Arbeitsabläufe in vier Teilschritte aufgegliedert habe.
Ich rechne bisher mit etwa 75 Stunden Arbeit, bis ich mit dem Schreiben beginnen kann. Davon habe ich bereits rund 23,5 Stunden erledigt, wodurch die angezeigten 31% zustandekommen. Ein knappes Drittel ist erreicht und es juckt mir in den Fingern, endlich ans Exposé zu gelangen. Nicht nur, weil ich anschließend mit dem Schreiben beginnen kann, sondern weil ich dann auch genau weiß, wohin die Geschichte gehen soll und welche Umwege sie dorthin nehmen wird. Bist du genauso neugierig wie ich, wohin die Reise gehen wird? 🙃
Heute kommt der erste neue Leserückblick. Ich habe die Anthologie Irische Märchen Update 1.1: Wer Elfen vertraut, ist selbst schuld (ISBN: 978-3-95959-196-6, Umfang: 396 Seiten) aus dem Machandel Verlag fertiggelesen. In 21 Kurzgeschichten mit eher klassischem Märchenstil toben sich die Autoren in den Sagen und Märchen Irlands und Schottlands aus.
Ich hatte an der Ausschreibung zu dieser Anthologie teilgenommen und daher einige Märchen zum Thema gelesen, bis ich das richtige für mich gefunden hatte. Alle hatten eines gemeinsam. Sie waren irgendwie langatmig und langweilig. Es passierte wenig und das wurde noch zerredet, bis das letzte bisschen Spannung verloren gegangen war. Da fiel mir die Wahl schwer.
Hier ist es ähnlich und doch soooo anders! Keine Langeweile, viel zum Staunen, Spannung – ich kann mich einfach nicht entscheiden, welche Geschichte mein Liebling ist. Sie sind alle toll. Dabei dachte ich bisher immer, das wäre unmöglich bei einer Anthologie. Aber sie haben mich alle angesprochen. Auch wenn es klar war, jetzt kann ich so richtig verstehen, wieso die Verlegerin einen zweiten, ungeplanten Teil ins Verlagsprogramm eingeschoben hat. Die verschiedenen Schreibstile haben sich super lesen lassen. Ich hatte gar keine Zeit, die Geschichten zu genießen, weil ich sie verschlungen habe. Ich werde das Buch irgendwann wieder lesen müssen, um die Geschichten richtig zu würdigen.
Diese Anhologie wartet noch mit einer weiteren Besonderheit auf, ein kleiner Bonus. Vor und nach jeder Geschichte sind traumhafte Grafiken. Da habe ich mir immer ein paar Momente Zeit genommen, diese Bilder zu bewundern.
Feen, Elfen, Leprechaun und sein böser Cousin Cluricaun, Kelpies und Banshees – das und noch viel mehr findet zwischen dem wundervollen Cover und dem Klappentext Platz. Sie entführten mich in eine Welt voller Wunder, Undurchsichtigkeiten und in die phantastische Anderswelt. Ich hatte enormen Spaß beim Lesen. Auch Anthologieneulinge werden sicher ihre Freude an diesem Buch haben. Es ist die perfekte Einstiegsdroge in die Welt der Kurzgeschichten und, bei ausreichender Beleuchtung, absolut ungefährlich für den Körper. Es müssen nicht immer Romane sein. 😉
Wie angekündigt, folgt hier der letzte Leserückblick. Zukünftig berichte ich über meine gelesenen Bücher, sobald ich mit ihnen fertig bin.
Es mag seltsam klingen, aber im März las ich Der phantastische Reiseführer 2020. Gleich siebzehn Kleinverlage haben sich wieder zusammengetan, um für die LBM 2020 diese kleine Übersicht für Messebesucher zu erstellen und auf sich aufmerksam zu machen. Darin stellen sich die beteiligten Verlage und ihre Neuerscheinungen vor und es gibt einen Lageplan, damit man sie im Wirrwarr der Gänge leichter findet. Das Büchlein ist nicht besonders dick, aber es ist informativ und mir machte es Spaß, es zu lesen – trotz des Hintergrunds, dass die LBM 2020 abgesagt und der Reiseführer dadurch praktisch zu einer amüsanten Erinnerung eines nicht stattfgefundenen Ereignisses wurde. Ich weiß die Arbeit, die darin steckt, zu schätzen. Vielleicht ist mir dieses Büchlein sogar noch mehr wert als das vom vergangenen Jahr, weil es durch die Absage der Messe etwas Besonderes ist. Ob ich es eines Tages für viel Geld auf eBay versteigern kann? 😄
Anschließend las ich von Frank Schätzing den Thriller Lautlos. Er spielt 1999 in Köln. Die weltpolitische Elite trifft sich zum G-8-Gipfel. Der Physiker Dr. Liam O’Connor hat das zweifelhafte Vergnügen, Lesungen in der Stadt im Ausnahmezustand abzuhalten und Termine wahrzunehmen. Durch Zufall stößt er auf die Möglichkeit, dass ein Attentat geplant sein könnte.
Die Geschichte beginnt schon 1998, aber das eigentliche Geschehen findet 1999 statt. Obwohl man als Leser die Verschwörer schon gleich am Anfang begleitet, weiß man nicht, was sie genau vorhaben und wie sie es umsetzen wollen. Das erfährt man erst durch O’Connor, der der Katastrophe auf den Grund geht. Dabei war es total spannend, seinen Theorien zu folgen, die sich teilweise nur Minuten später bewahrheiteten.
Der Mann ist ein heller Kopf und wurde vom Autor mit einem sehr markanten Charakter „gesegnet“. Jeder andere würde ihn als nervtötend beschreiben. Aber wenn man über ihn liest, ist er einfach ein besonderer Mann, dessen Flausen mir diebische Freude bereiteten. Auch seine Helfer, die PR-Agentin, der Lektor, ein Reporter und ein paar höhere Polizeibeamte, wurden mit einer ordentlichen Persönlichkeit ausgestattet. Da knisterte es häufig aufgrund diverser Spannungen. Selbst die Bösewichte kommen nicht zu kurz, wenn auch kürzer als die Guten. Sonst könnte man sie womöglich durchschauen. Trotzdem hat jeder seine eigene Geschichte, die sein Handeln beeinflusst. Das ist bei den relativ vielen Figuren, die hier vorkommen, doch mit viel Arbeit verbunden.
Leider weiß ich nicht, wie der Schreibstil um die Jahrtausendwende generell war, was Thriller betrifft. Damals las ich zwar durchaus bereits Erwachsenenbücher, aber ein Thriller wie Lautlos wäre doch noch zu schwer für mich gewesen und ich hätte mich wegen des politischen Hintergrunds schnell gelangweilt. Heute fand ich manchmal die ausufernden Gedankengänge über Patriotismus, Gerechtigkeit, Ausgleich, Opferrolle usw. ziemlich langatmig. Sowas habe ich bisher, soweit ich mich erinnern kann, noch nicht gelesen. Fällt es also unter den Stil des Autors oder war das damals einfach so? Ich hätte aus heutiger Sicht vermutlich locker hundert Seiten gekürzt und das Tempo dadurch angezogen, ohne dass man etwas vermisst hätte. Trotzdem ließ sich der Roman sehr gut lesen.
Dieser Thriller ist durch sein Thema im Jahr 1999 festgezurrt. Selbst wenn man ihn gedanklich auf einen aktuellen G-8-Gipfel übertragen wollte, es würde nicht gehen. Clinton, Milosevic und Schröder sind einfach Namen, die diese Geschichte in ihrer Zeit festhalten. Das macht ihn allerdings nicht weniger spannend. Er ist lediglich nicht mehr so aktuell. Gerade das hat mich aber besonders gefesselt. Der Autor spielt mit der Möglichkeit, dass damals ein Attentat hätte stattfinden können oder sogar stattgefunden hat. Ich war damals vierzehn. Woher soll ich wissen, was damals wirklich passiert ist? Nachrichten waren dazu da, GameBoy zu spielen und nicht zuzuhören. Aber genau aus diesem Grund konnte ich mich auf diese Möglichkeit einlassen und habe diesen Roman verschlungen. Ich denke, dass trotz der Fiktion vieles so oder ähnlich stattgefunden hat, also die Vorbereitung Kölns auf die hohen Herren der G-8-Staaten zum Beispiel. Letztlich ist es ein sehr guter Thriller.
Da dieser Thriller jedoch fast siebenhundert Seiten stark ist, habe ich es im vergangenen Monat nicht mehr geschafft, noch ein weiteres Buch zu beenden. So können wir uns schon ein wenig an die Neuerungen gewöhnen, die ich gerade einführe. Schätzungsweise nächste Woche könnte es dann zur ersten Buchbesprechung nach neuem Format kommen. Ich freue mich schon darauf.
Ich habe es schon vor drei Wochen auf Facebook zu einem geteilten Beitrag geschrieben: Die Verlage spüren deutlich die Folgen der ausgefallenen Leipziger Buchmesse. Damit meine ich die Verkäufe auf der Messe, die nicht stattfinden konnten, und die Auslagen für Standmiete, Werbematerial und Buchdrucke. Dabei hatten alle gehofft, dass nach dem unheilvollen Jahr 2019 es endlich wieder aufwärts ginge. Ich fasse nur kurz zusammen. 2019 ging KNV, einer der drei Buchgroßhändler, insolvent, sodass viele Verlage auf einen Großteil der Einnahmen durch das Weihnachtsgeschäft (vermutlich vergeblich) warten. Die großen Verlage hat das sicher auch wehgetan, aber sie verfügen über genügend Rücklagen. Für die Kleinverlage war das bitter. Libri, noch einer dieser drei Buchgroßhändler, hatte anschließend nichts Besseres zu tun, als verfügbare Titel scheinbar wahllos aus seinem Sortiment zu streichen. Wahllos deshalb, weil es auch Bücher mit gutem Absatz oder Bücher mitten aus einer Reihe trafen. Libri unterbreitete allerdings den Kleinverlagen den „selbstlosen“ Vorschlag, dass die aussortierten Bücher wieder gelistet würden, wenn sie zukünftig über die Druckerei BoD (von Libri!) die Bücher drucken ließen. Das betrifft natürlich nicht die bereits bei einer anderen Druckerei gedruckten Bücher. Das bedeutet, dass die Buchhandlungen, die über Libri ihr Sortiment beziehen, die Bücher erst einmal nicht sehen, diese also „nicht existieren“. Wenn man etwas als Kleinverlag dagegen tun will, muss dieser sehen, wie er seine bestehenden Auflagen verkauft, und neue Auflagen über BoD drucken lassen. Kein Kleinverlag hat für solche Spielereien Rücklagen, erst recht nicht nach der Pleite von KNV. Diese drei Punkte sind ein massiver Schlag für die Wirtschaftlichkeit der Kleinverlage. Erst vor knapp zwei Wochen erfuhr ich, dass der Verlag el Gato seine Tore schließt. Das finde ich unheimlich schade, da dieser Verlag gute Bücher im Angebot hatte.
Nun komme ich zum eigentlichen Kern dieses Posts. Vor einigen Wochen habe ich nämlich auch dazu aufgefordert, die Kleinverlage mit Buchkäufen zu unterstützen. Idealerweise durch Direktkäufe, weil dann kein Konzern wie Amazon den Gewinn drastisch schmälert. Amazon verdient aktuell sowieso durch Lebensmittel- und Drogerieartikelverkäufe. Es ist ganz leicht. Geh auf die Seiten der kleinen Verlage. Manche haben einen Onlineshop, andere musst du per Mail anschreiben. Du tust damit etwas Gutes. Alternativ kannst du zusätzlich die kleinen Buchhandlungen unterstützen, indem du bei ihnen bestellst. Viele haben mittlerweile die Möglichkeit, kontaktlos die Bücher abzuholen oder geliefert zu bekommen, eingerichtet.
Und da ich nicht nur predige, sondern als gutes Beispiel vorangehen will: Es hat knapp drei Wochen gedauert, bis ich die Muße dazu hatte, aber gestern habe ich ein Buch beim el Gato Verlag (Der verkauft noch die restlichen Bücher.) per Mail und ein Buch beim Verlag Torsten Low über dessen Onlineshop bestellt. Leider nur zwei Bücher insgesamt, weil damit mein monatliches Taschengeld bereits ausgereizt war und ich sowieso noch Unmengen ungelesener Bücher hier stehen habe. Aber immerhin zwei Bücher. Das ist besser als nichts und wenn jeder so denkt, kriegen wir die Kleinverlage, die abseits des schon mehrfach durchgekauten Mainstreams Geschichten verlegen, durch die Krise. Und das ist wichtig. Für die Leser, die eben nicht den xten Abklatsch von Harry Potter oder Twilight lesen wollen. Und für die Autoren, die in einem großen Verlag erst gar keine Chance haben. Weil diese nur wenige Programmslots für Neuautoren reservieren. Weil diese mit den Geschichten von Bestandsautoren und Geschichten aus Amerika ihr Geld verdienen. Weil das für die großen Verlage Sicherheit bedeutet.
*hust* … na ja, der April. 😅 Draußen scheint die Sonne und wegen Corona wird immer wieder dazu geraten, die Langeweile mit einem „schönen“ Frühjahrsputz zu vertreiben. Da ich meinen Haushalt komplett durchgeplant habe, brauche ich dort keinen Frühjahrsputz. Was liegt da näher, als meiner Homepage einen zu verpassen?
Es gibt schon länger ein paar Dinge, die mich stören. Keine Sorge, an der generellen Optik wird sich nichts ändern.
Die Leserückblicke fallen zum Beispiel der Aufräumarbeit zum Opfer. Ich will dich nicht einmal im Monat mit einem irre langen Text über zwei bis fünf Bücher erschlagen. Stattdessen wird es noch den Leserückblick für den März geben, ehe ich dir ab April berichte, sobald ich ein Buch ausgelesen habe.
Auch die Projektübersichten will ich auseinanderziehen. In meinem letzten Post gelangte ich einfach an das Anzeigelimit. Die Tabelle war nur wirklich lesbar, wenn man mit der Nase kurz vorm Bildschirm saß oder die Seitenansicht generell vergrößerte. Das ist weder für dich noch für mich bequem. Daher werde ich die Tabellenansicht für Kurzgeschichten und Nebenprojekte in einer gekürzten Version beibehalten und mir für die größeren Projekte etwas Tolles einfallen lassen, wie es übersichtlicher und hübscher angezeigt werden kann.
In diesem Zuge macht es natürlich keinen Sinn, sowohl die Ansicht für Kurzgeschichten und Nebenprojekte als auch die für die größeren Projekte stets zusammen zu posten. Meistens ist es doch so, dass ich mich gerade auf ein Projekt konzentriere. Ich bin der Meinung, dass du mehr davon hast, wenn ich dann auch nur von diesem Projekt berichte und durch kürzere Intervalle auch mehr auf die Besonderheiten eingehen kann. Zwischendurch wird es auch größere Statusmeldungen geben, die beides beinhalten, aber die werden wohl nur vorkommen, wenn gerade beide Projektbereiche betroffen sind und sich die Nachrichten überschlagen. In dem Fall möchte ich dich natürlich nicht warten lassen.
Außerdem gibt es auf der Welt eine Menge Zitate. Teilweise richtig gute, die die meisten nicht kennen. Zukünftig werde ich ab und zu eines auswählen, es vorstellen und meine Gedanken dazu mitteilen.
Zum Schluss will ich dich generell mehr an meinem Leben teilhaben lassen. Vermutlich wirst du da meistens Katzenvideos oder Hamsterbilder vorfinden, weil ich mit den Fellnasen die meiste Zeit zusammen verbringe. Wer mag das nicht? 😻 Lass dich überraschen.
Und nein, das ist kein Aprilscherz. 🤡
In den letzten sechs Wochen hat sich vieles getan. Hauptsächlich habe ich überarbeitet. Nicht gerade der aufregenste Teil meiner Arbeit, aber dafür bin ich weit gekommen und kann bald mit dem Schreiben des nächsten größeren Projekts beginnen.
Für die Ausschreibung Zombie Zone Germany – Der Beginn vom Amrun Verlag habe ich keine Absage erhalten. Ich muss durchs Raster gefallen sein. Eine Autorin schrieb mir, dass sie ihre Absage längst erhalten habe. In einem solchen Fall kann ich davon ausgehen, dass meine Geschichte nicht genommen wurde Über solche Aufmerksamkeiten freue ich mich, selbst wenn dabei eigentlich eine schlechte Nachricht überbracht wird. Aber so weiß ich jetzt wenigstens Bescheid und warte nicht länger auf eine Rückmeldung zu meiner Einsendung.
Auch die Geschichte für die Ausschreibung Generationen der Story-Olympiade hat es nicht in die Anthologie geschafft. Sie ist leider schon beim ersten Durchgang der Jury rausgefallen. Schade. Ich hatte dieses Mal das Science Fiction Setting selbst gewählt und gehofft, dass es mir diesmal mehr Glück bringen würde als bei der Ausschreibung Waypoint FiftyNine – Die schrägste Kneipe der Galaxis. Egal, es war eine gute Übung und ich bin trotzdem mit meiner Geschichte zufrieden. Bei mehr Einsendungen als Platz im Buch kann ich auch gut damit leben, zwischendurch diejenige zu sein, deren Geschichte nicht genommen wird/werden kann.
Es dürfte auffallen, dass jetzt alle Kurzgeschichten für Ausschreibungen soweit geschrieben sind. Es kam sogar noch die Ausschreibung Die Kaffeefee vom Art Skript Phantastik Verlag hinzu. Über die stolperte ich erst vor etwa zwei Wochen und war direkt angetan, auch wenn ich eher die Teetrinkerin bin. Aber einem gelegentlichen Latte Macchiato oder Cappuccino bin ich nicht abgeneigt. Süß, milchig-cremig und leicht kaffeeherb, so muss Kaffee bei mir schmecken. ☕️💕 Bis auf diese eine Kurzgeschichte habe ich auch schon bei allen den ersten Überarbeitungsdurchgang erledigt. Es fehlt nur noch die Rückmeldung meines Lieblingstestlesers. Da hat er einiges vor sich.
Zusammengefasst glaube ich mittlerweile fest daran, dass ich es schaffen werde, alle Kurzgeschichten noch vor Ende April an die Verlage zu schicken. Das ist prima, denn ich habe ja noch so viel auf der Agenda. 😉
Außerdem ist der erste Überarbeitungsdurchlauf meines Drachenromans beendet. Für den konnte ich noch zwei Testleserinnen begeistern, die mir einmal aus Leser- und einmal aus Autorensicht Rückmeldung geben werden. Ich bin gespannt, was sie von dieser Geschichte halten. Allerdings muss ich mich noch etwas gedulden. Beide haben erst Mitte April Zeit.
Von meiner Autorengruppe gab es beim letzten Treffen die Hausaufgabe, einen Text zum Thema Corona zu schreiben. Nun, ich bin kreativ und dieses Wort gibt einiges her. Wieso sich also auf das Negative stürzen, dass aktuell über uns hereinbricht? Ich muss meine Kurzgeschichte noch überarbeiten, aber prinzipiell ist die Aufgabe erfüllt und sie gefällt mir. Wenn man ein wenig überlegt, kann man doch Parallelen zum Virus entdecken. Das habe ich bewusst getan. Ich spiele einfach gerne mit Erwartungen und den daraus resultierenden Gefühlen der Leser und nutze das für meine Geschichten.
Und weil ich seit gestern etwas verschnupft bin, lasse ich es im Moment etwas ruhiger angehen. Deshalb habe ich heute mit der Planung meines Weihnachtsromans begonnen. Darauf freue ich mich schon seit letztem Weihnachten. 😅 Die ganz grobe Geschichte steht bereits. Jetzt muss ich in die Details gehen und für die einzelnen Figuren Datenblätter anlegen. Sonst weiß ich in drei Wochen nicht mehr, wer den Blinzeltick hat und wer sein Schnitzel gerne wie eine Schuhsohle gebraten will. 😄
Im Hinterkopf gärt bereits die nächste Idee. Die schreit nach Mehrteiler. Keine Ahnung, ob ich das schaffe und ob die noch so interessant ist wie im jetzigen Augenblick. Bis ich die Rohfassung meines Weihnachtsromans geschrieben habe, kann sich noch einiges ändern, zumal ich dann idealerweise die Kommentare meiner Testleser zum Drachenroman umsetzen will. Dieser Roman soll definitiv dieses Jahr noch an die Verlage rausgehen. Da bin ich auch unsicher, ob ich dann noch Zeit zum Schreiben eines weiteren Romans habe. Und da sind noch zwei Romane auf der Festplatte, die ebenfalls komplett überarbeitet werden müssen … 😵
Meine schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetroffen. Zum Glück! Zwei Tage Home Office und das Diensthandy meines Mannes blieb erfreulich ruhig. Kein alarmähnliches, ständiges Geklingel. Herrliche Ruhe und eine konzentrierte Stimmung an unseren beiden Arbeitsplätzen. Da machte es mir gleich noch viel mehr Spaß, zu arbeiten. Obwohl ich nebenbei noch Chefsekretärin spielte, an beiden Tagen je drei 1,5l Kannen Tee kochte und heute sogar für einen Mittagssnack für meinen Mann sorgte, habe ich genauso lange an meinen Geschichten gearbeitet wie sonst auch. Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich dabei produktiver war als sonst. Das ist prima. Es nimmt mir den Druck, der sich seit Anfang der Woche aufgebaut hatte, weil ebenso die Angst davor wuchs, kaum noch etwas zu schaffen, weil die Konzentration wegen der vielen Telefonate meines Mannes gegen Null gehen. Wie immer habe ich die Pferde unnötig scheu gemacht. Eigentlich müsste ich es besser wissen. Immerhin kenne ich meinen Hang dazu, alles zu überdramatisieren. Aber in diesem Fall war ich absolut machtlos gegen meine Weltuntergangsszenarien. Sie waren zu nah an mir dran.
Jetzt freue ich mich schon auf nächste Woche und die viele Arbeit, die ich bewältigen kann. Und ganz nebenbei sitze ich nicht alleine dabei herum, sondern es ist noch jemand da. Wir wechseln während der Arbeit zwar nur wenige Worte, wenn z. B. gerade etwas Neues über Corona in den Nachrichten kam, aber das ist doch eine ganz andere Arbeitssituation.
Seit Wochen hört man nichts anderes mehr. Corona hat die Welt fest im Griff. Nun auch meine eigene kleine Welt. Keine Sorge, es ist niemand krank. Im Moment sorge ich mich auch weniger darum, mir den Corona-Virus einzufangen. Ich habe meine sozialen Kontakte eingeschränkt und gehe nur vor die Tür, wenn es nötig ist. Aber meine psychische Gesundheit …
Mein Mann kam nämlich vorhin von der Arbeit – nebst PC, den beiden Monitoren etc. Er hatte es vorgestern schon angekündigt, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ab morgen arbeitet er im Home Office. Er richtet sein provisorisches Büro mangels anderer Möglichkeiten gerade am Esstisch ein. Das bedeutet, dass wir ab sofort etwa fünf oder sechs Meter voneinander entfernt, nicht einmal durch eine Wand getrennt, arbeiten werden. Geht nicht anders, da sonst einer im Schlafzimmer arbeiten müsste.
Ich brauche beim Schreiben idealerweise absolute Ruhe oder passende Musik, bei der ich den Text nicht verstehe. Das Handy von meinem Mann klingelt selbst nach Feierabend noch oft munter-fröhlich vor sich hin. Umgekehrt lese ich mir beim Überarbeiten meine Texte vor. Da störe ich ihn also. Die nächsten Wochen werde ich um seinen Arbeitsplatz herumputzen müssen. Trotzdem werde ich ihn ab und zu mit dem Staubsauger stören. Bei dem kann ich nicht die Lautstärke drosseln. Wenn ich schon längst Feierabend mache und normalerweise lesen würde, werde ich mich oft genug nicht auf den Text konzentrieren können, weil er telefonieren muss.
Ich habe keine Ahnung, wohin diese Reise gehen wird. Wollen wir uns in zwei Wochen gegenseitig zerfleischen? Haben wir genug Geduld miteinander, dass wir am Ende sogar traurig sind, wenn er wieder in sein eigentliches Büro zurückzieht? Eines weiß ich genau. Ich bin doch froh, dass er vorerst nicht mit annähernd 150 Menschen täglich in Kontakt kommt. Die Risikominimierung einer Ansteckung ist es mir wert, meinen Lebensraum mit ihm auch tagsüber zu teilen. Nicht nur für mich, sondern auch für ihn. Es hat schließlich einen Grund, weshalb er mein Mann ist. Ich schieße ihn nur gerne ab und zu auf den Mond … Dort wäre er im Moment doch auch sehr gut aufgehoben! 😆