Verena Jung

Zitat der Woche (KW 2/2021)

Jeder will gewinnen. Leider ist es unmöglich, dass wir alle gewinnen, solange es Menschen gibt, die ihr Glück über das der Anderen stellen. Deshalb sehe ich dieses Zitat auch zwiegespalten.

Nicht, dass der gute Mann es böse gemeint hätte. Er wird sich dabei gedacht haben, dass hartes Training bzw. ausgiebiges Lernen uns zum Sieg oder vielmehr zu unserem Ziel führt. Daran ist nichts Verwerfliches.

Allerdings kann es so interpretiert werden, dass man lernen kann, wie man andere übervorteilt und deshalb gewinnt. Indem man sprichwörtlich über Leichen geht, kann man sein Ziel erreichen, aber ist es wirklich ein Gewinn? Solange man nur einen Funken Gewissen hat, wird es einen quälen. Dabei ist die Lösung viel einfacher. Wenn wir klar und offen kommunizieren, was wir erreichen wollen, können wir Mitstreiter finden, die dasselbe Ziel verfolgen. Gemeinsam kann man seine Fähigkeiten bündeln und viel schneller zum Sieg kommen.

Ich sehe das gerade in meiner Bubble mit großer Freude. Da vernetzen sich Autoren, liken die Beiträge anderer oder teilen sie auch mal. Dadurch werden Leser auf andere Autoren aufmerksam, die sie noch nicht auf dem Radar hatten. Das nimmt dem ursprünglichen Autoren nichts weg, denn die Leser werden weiter seine Bücher kaufen, solange sie ihnen gefallen. Das ist eine Form von gewinnen, bei der alle Beteiligten Gewinner sind – sowohl die Autoren als auch die Leser -, und ich wünsche mir, dass diese Form auch in andere Bereiche in unserem Leben Einzug hält.

Leserückblick: Die Reisen des jungen Haselhorn

Da bin ich so lesebegeistert und komme doch nur langsam mit dem Lesen voran. Das Buch, das ich vor etwa zwei Monaten begonnen habe, habe ich erst zu ungefähr zwei Dritteln durch. Dagegen habe ich ein anderes Buch dazwischengeschoben, weil  ich das Glück hatte, bei der dazugehörenden Leserunde ein Exemplar zu gewinnen.

Das war aber auch wirklich ein Glück! Die Herbstlande-Novelle Die Reisen des jungen Haselhorn von Markus Heitkamp ist im Verlag Torsten Low erschienen und ist mit Glossar, Danksagung und Co. 118 Seiten lang. Darin geht es um das Haselhorn, das manche womöglich schon aus der Anthologie Geschichten aus den Herbstlanden kennen. Das Buch erzählt, wie das Haselhorn in die Herbstlande gekommen ist, was natürlich mit aberwitzigen Abenteuern verbunden ist.

Der Autor schreibt flüssig und mit viel Humor. Es bedarf eines umfassenden Wissens über existierende Personen, Filme und Bücher, da er viele Eastereggs in der Geschichte versteckt hat. Das wohl offensichtlichste war für mich ein U-Boot. Bei einem kleinen Roboter stand ich dermaßen auf der Leitung, obwohl bei jedem Lesen seines Namens alle Alarmglocken in meinem Kopf schrillten … Aber ich will das Raten und Suchen nicht verderben, indem ich zu viel verrate.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Zum einen erleben wir die Abenteuer des Haselhorns, zum anderen erleben wir, was im Todland geschieht, was wichtig ist, um manche Begebenheiten um das Haselhorn herum zu verstehen. Die beiden Geschichten werden aufgelockert duch die Aufzeichnungen eines Reisenden. Das sind kleine „Papierfetzen“, die sich wie Eintragungen in einem Tagebuch lesen und die Geschichte ergänzen.

Ich kannte das Haselhorn ja schon aus der Anthologie. Dort kommt es jedoch nur in einer Kurzgeschichte vor. Das genügt zwar, um die Figur an sich zu kennen, aber dank dieser Novelle weiß ich jetzt auch, wieso es so geworden ist. Daneben kommen viele kultige und urige Figuren vor. Der Kapitän Todsohn war mir einer der liebsten, weil er irgendwie gescheitert und doch erfolgreich und angsteinflößend wirkt. Der kleine Roboter war total witzig, weil er regelmäßig eine bestimmte Reaktion bei den anderen Figuren auslöste. Kaum zu glauben, wie viele weitere Figuren in dem dünnen Bändchen noch vorkommen und jede hat ihre Daseinsberechtigung, weil sie die Geschichte voranbringen oder die Welt erklären.

Die Handlung ist spannend und skurril zugleich. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass in jedem Absatz etwas passiert. Hätte ich mehr Zeit zum Lesen gehabt, wäre ich atemlos durch die Seiten gestürmt. Ich wollte das Buch jedenfalls nicht aus den Händen legen.

Schließlich bleibt mir nur, dem Autoren für dieses kurzweilige Buch zu danken. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen, und es reiht sich trotz der humorlastigen Handlung wunderbar zwischen die Herbstlande-Bücher.

Hexenmeister Jakob Wolff – Lilos Ziele

Heute will ich von Lilos Zielen erzählen.

Natürlich will sie, dass der Fluch gebrochen wird, der auf ihr und Jakob lastet. Sie leidet unter dem Fluch auf ganz andere Weise als Jakob. Wo er überwiegend mit seinem Gewissen ringt, weil er für sein Leben töten muss, ist es für Lilo eine Qual, weil sie sich ein Leben mit Jakob wünscht. Sie will seine Frau sein und Kinder mit ihm haben. Aufgrund des Fluchs kann sie allerdings keine Kinder bekommen.

Bis es so weit ist, will sie weiterleben und den Umstand, dass sie zumindest nicht aufgrund des Alters sterben kann, dafür nutzen, eine Möglichkeit zu finden, um den Fluch zu brechen.

Außerdem träumt sie von einem Leben in Luxus. Sie ist keine gute Hausfrau, sodass es naheliegend ist, dass sie sich Personal wünscht, das ihr diese verhassten Aufgaben abnimmt. Aber auch aufgrund des langen Leidenswegs findet sie, dass sie sich den Luxus und die Sorglosigkeit von reichen Menschen verdient hat.

Auf den ersten Blick wirken ihre Ziele ziemlich naiv oder berechnend. Das stimmt sicher auch bis zu einem gewissen Grad. Allerdings hat sie einiges erlebt. Da habe ich Verständnis dafür, dass sie nicht das brave Frauchen sein will, das sich mit dem begnügt, was das Leben ihr „großzügig“ zugesteht.

Schreibupdate – 06.01.2021

Das neue Jahr hat begonnen. Seit Montag arbeite ich auch wieder. Da kommt natürlich nicht so viel zusammen, aber für drei Tage bin ich zufrieden.

Den Montag verbrachte ich direkt mit dem Überarbeiten meiner Leseprobe und des Exposés für das Weihnachtsprojekt. Die Abgabefrist endet heute und ich wollte nicht auf den letzten Drücker einreichen. Trotzdem war ich nervös und fragte mich, ob ich das Richtige tue, als ich am selben Tag die Unterlagen an Piper schickte. Aber was hätte ich noch tun sollen? Dienstag und heute noch daran basteln? Worte innerhalb der Sätze herumschubsen? Ich denke, es war richtig so. Irgendwann muss man sein Baby loslassen und hinterher fallen mir sowieso immer die besten Formulierungen ein. Gestern habe ich noch 520 Wörter am Manuskript geschrieben. Mal sehen, ob ich später dazu komme, noch ein paar Wörter folgen zu lassen.

Gestern fing ich mit der Überarbeitung meiner zweiten Kurzgeschichte für die Ausschreibung The S-Files: Die Succubus Akten an. Die ursprüngliche Geschichte war über 17.000 Anschläge zu lang. Ich kürze also bereits den zweiten Tag in Folge. Trotzdem liege ich mit über 5.000 Anschlägen noch über dem Limit. Ich bin zwiegespalten, was von der Geschichte übrig bleibt, wenn ich mich auf das Maximum heruntergekürzt habe. Ich musste bereits einiges streichen, das die Welt und die Figuren meiner Meinung nach plastischer machte. Normalerweise sagt man, dass eine Geschichte vom Kürzen profitiert. In diesem Fall bin ich wirklich sehr skeptisch. Es fühlt sich an, als würde ich der Geschichte das Fleisch wegreißen und nur das Gerippe stehenlassen. Aber wenn ich mein Handwerk halbwegs verstehe, sollte mir auch diese Herausforderung gelingen.

Tja, das neue Jahr steht aktuell ganz im Zeichen der Überarbeitung. Trotzdem werde ich noch genug Gelegenheit bekommen, um ordentlich in die Tasten zu hauen.

Zitat der Woche (KW 01/2021)

Hier gibt es nichts zu analysieren oder zu interpretieren. Ich schließe mich dieser Frau an und wünsche dir von Herzen dasselbe. Habe Glück bei allem, was du anpackst. Falls du gläubig bist, wünsche ich auch den göttlichen Segen auf dein Handeln, damit es gelingt. Kein Streit soll dir den Tag vermiesen. Stattdessen sollst du dich freuen können, weil es dir gutgeht. Mag sein, dass 2021 wieder ein schwieriges Jahr wird, aber das stehen wir gemeinsam durch. 🙂

Leserunde mit dem Hexenmeister Jakob Wolff

Achtung! Zur Erinnerung: Pünktlich am 03. Januar 2020 um 24 Uhr endet die Bewerbungsrunde auf Lovelybooks, bei der du ein Exemplar meines Buchs Hexenmeister Jakob Wolff – Die Teufelshand gewinnen kannst. Spring noch schnell in den Lostopf und sei bei einer wundersamen Leserunde dabei. Ich werde auf deine Fragen eingehen und dir Hintergrundwissen zur Entstehung der Geschichte bzw. der damaligen Zeit mitgeben.

Vorsätze 2021

Ich sitze hier mit einer Tasse Tee und schaue auf 2021. Ein frisches Jahr, wenn 2020 auch seine Schatten darauf wirft, aber es ist noch unschuldig. So viel Zeit, die ich nutzen kann und will. Dazu gehören doch auch Vorsätze, nicht wahr? Nö! Ich handhabe es anders. Ich mache Pläne. Dafür sind meine Ziele aber auch ideal, da ich mir den Jahresanfang nicht mit Dingen wie abnehmen, gesünder essen, mehr Sport treiben etc. verderbe. Das sind keine Jahres- sondern Lebensziele. Deshalb plane ich, was mir Spaß macht.

  1. Ich will Drachenherz fertig überarbeiten und bei den Verlagen einreichen. Das sollte machbar sein, da ich bereits knapp die Hälfte des Manuskripsts überarbeitet habe. Das muss in diesem Jahr einfach klappen.
  2. Anschließend will ich mit der Überarbeitung des nächsten Romans beginnen. Da kommt es darauf an, was die Zeit bringt. Nimmt Piper meinen Weihnachtsroman? Dann werde ich diesen noch 2021 fertig überarbeiten müssen. Wenn nicht, werde ich einen älteren Roman überarbeiten. In dem Fall rechne ich jedoch damit, dass die Überarbeitung bis 2022 dauern könnte.
  3. Mein Weihnachtsprojekt soll auf jeden Fall als Rohfassung fertig werden.
  4. Ich habe einige Ideen für mehrere Hexenmeister Jakob Wolff-Geschichten. Eine reizt mich aktuell am meisten. Die würde ich gerne planen und mit dem Verlag besprechen. Wenn die Idee begeistert, hätte ich schon das nächste Projekt, das ich dieses Jahr schreiben möchte. Keine Ahnung, ob ich es auch 2021 beenden kann. Je weiter ich in das Jahr hineinplane, umso schwammiger wird es, weil ich nicht weiß, was die Zukunft bringt.
  5. Ich muss noch meine Kurzgeschichten für The S-Files: Die Succubus Akten fertigmachen. Ich habe dafür nur noch bis 31. Januar 2021 Zeit. Genug, um das zu schaffen, aber da wird es mit Drachenherz und dem Weihnachtsprojekt eng, wenn ich auch daran weiterarbeiten will, um in den Geschichten zu bleiben.
  6. Ich habe da noch ein paar Pläne, die unausgegoren bzw. noch nicht sicher sind. Das sind meine Geheimprojekte, über die ich hier noch nicht sprechen will. Jeder braucht seine kleinen Geheimnisse, wobei ich sie verkünden will, wenn die Zeit reif ist. Ich würde mich unheimlich freuen, wenn ich diese Pläne umsetzen könnte. Mal sehen, was 2021 in dieser Hinsicht für mich bereit hält. Allerdings kann ich jetzt schon sagen, dass diese Pläne so zeitintensiv sind, dass sie alle aufgeführten Pläne verzögern können. Ich bin eine Spezialistin. Ich schaffe es, dass meine eigenen Pläne sich im Weg stehen können. 😅

2021 wird definitiv spannend für mich und ich freue mich darauf, meine Pläne umzusetzen.

Jahresrückblick 2020

Ich schätze, wir sind uns einig. Das Jahr 2020 wird uns nicht fehlen. Dafür die vielen verpassten Chancen, weil Corona uns in die Quere kam.

Ich darf mich glücklich schätzen. Der engere Kreis meiner Familie und ich sind bisher gut weggekommen. Keiner ist krank geworden oder hatte Kontakt zu einem Erkrankten, sodass er in Quarantäne gemusst hätte. Natürlich gehen mir die Auflagen auf die Nerven, aber sie tun mir nicht weh und sind vielleicht auch dafür verantwortlich, dass ich bisher gesund geblieben bin. Also nehme ich sie in Kauf und dank Internet und Streamingdiensten wird es nicht einmal nach „Feierabend“ langweilig oder einsam. Es ist nur ungewohnt.

Die Messen, die ich besuchen wollte, sind leider alle Corona zum Opfer gefallen. Sie fanden online statt. Dort habe ich sie zwar verfolgt, soweit es meine Zeit im normalen Alltag zuließ, aber das war doch etwas völlig anderes als eine Veranstaltung vor Ort. Das finde ich unheimlich schade, denn ich hatte mich schon sehr auf die vielen bekannten Gesichter gefreut. So müssen wir alle auf das nächste Zusammentreffen warten und darauf hoffen, dass niemand nach Corona in der Runde fehlt. Das macht mir große Sorgen und ich versuche, nicht daran zu denken.

Der Zusammenhalt in diesem Jahr war der Wahnsinn. Corona hat für ein Umdenken bei manchen Menschen gesorgt. Wir versuchen, unsere geliebten Verlage und Autoren durch Bücherkäufe zu unterstützen, damit sie die Krise überstehen und weitermachen können mit dem, was wir an ihnen so sehr lieben – Bücher zu produzieren. Das verlangt mir großen Respekt ab und ich bin dankbar für jede kleine Unterstützung, die im vergangenen Jahr an diese Menschen ging.

Insgesamt habe ich vierzehn Kurzgeschichten geschrieben. Sechs hängen noch aus 2019 in meiner Übersicht, weil die Auswertung länger dauerte. Von diesen insgesamt zwanzig Geschichten bekam ich vier Zusagen und neun Absagen. Bei sieben Kurzgeschichten steht die Entscheidung noch aus. Dieses Jahr erschienen drei meiner Kurzgeschichten und zwei kommen voraussichtlich 2021 heraus. Ganz besonders habe ich mich über die Veröffentlichung meines ersten Buchs freuen dürfen. Das ist total genial! Mein Traum, den ich mindestens seit dem siebten Lebensjahr träume, hat endlich begonnen, sich zu erfüllen. Beim Piper-Wettbewerb im Sommer hatte es nicht mit einem Vertrag geklappt, aber im Januar endet die Frist zur Piper-Ausschreibung und ich habe auch noch weitere Möglichkeiten angestrebt, damit bald das nächste Buch von mir veröffentlicht werden kann. Mal sehen, was 2021 da noch so bringt. Anfang des Jahres beendete ich eine Dystopie und ich stehe bei der Überarbeitung von Drachenherz ungefähr in der Mitte. Außerdem habe ich meinen Weihnachtsroman geplant und im Dezember mit dem Schreiben begonnen, um ihn bei der Piper-Ausschreibung einzureichen.

2020 war kein tolles Jahr, aber es ist genug Gutes passiert, um trotzdem zufrieden zu sein. Zumindest geht es mir so. Ich hoffe, dass es möglichst vielen Menschen genauso wie mir geht, aber meine Gedanken sind auch bei denen, die einen geliebten Verwandten oder Freund verloren haben – egal, ob durch Corona oder einen anderen Umstand. Ich kann mein Bedauern nicht ausdrücken, aber ich wünsche jedem, dass der Schmerz bald erträglicher wird und das Leben wieder Farbe gewinnt. Die Toten bleiben unvergessen, aber ihnen ist nicht geholfen, wenn wir in unserer Trauer ertrinken.

Dies ist mein voraussichtlich letzter Eintrag für dieses Jahr. Ich wünsche dir einen guten Rutsch und ein frohes Jahr 2021 in Gesundheit und Glück.

Hexenmeister Jakob Wolff – Jakobs Ziele

Teilweise liegen Jakobs Ziele auf der Hand. Er wurde aus Versehen verflucht, sodass er nicht altert und nur durch Krankheit oder Unfall sterben kann, solange er jährlich eine Seele an den Teufel opfert. Quasi unsterblich zu sein, mag ja ganz nett sein, aber dafür jedes Jahr jemanden zu töten, ist es definitiv nicht. Er sucht also nach einer Möglichkeit, diesen Fluch loszuwerden. Zudem ist er ein Hexenmeister, was bedeutet, dass er jederzeit mit seiner Entdeckung und allem, was dazu gehört, rechnen muss. Wer will schon peinlich befragt werden und auf dem Scheiterhaufen landen? Es gilt also, unauffällig zu leben, um nicht entdeckt zu werden. Außerdem liebt er Lilo. Er will mit ihr zusammensein, versagt es sich aber. Er schiebt diese Liebe auf für die Zeit, wenn sie richtig zusammensein können. Das finde ich schade, denn ich glaube, sie würden sich damit manches Problem ersparen.

Neben diesen Hauptzielen gibt es noch Nebenziele. Um leben zu können, muss er Opfer für sein jährliches Ritual finden. Er sucht dabei nach Menschen, die man möglichst nicht vermisst. Das funktioniert über die Jahrhunderte sicher nicht immer, wobei er generell wie auf der Flucht lebt und nie lange an einem Ort bleibt. Außerdem lernt er viel – sowohl in der Zauberkunst als auch auf beruflicher Ebene. In gewisser Weise ist es praktisch, so lange zu leben. Eine Krankheit, die im 15. Jahrhundert noch tödlich endete, kann mehrere hundert Jahre später geheilt werden. Viele Nebenziele ergeben sich auch durch die Geschichten, in die wir Autoren ihn werfen. Ob es darum geht, einen Mörder zu fassen, oder jemanden zu heilen, immer ist Jakob bereit, sich der Herausforderung zu stellen. Ihm bleibt auch gar nichts anderes übrig. 😈

Zitat der Woche (KW 52/2020)

Zum ersten Weihnachtsfeiertag komme ich mit einem ernsten Zitat um die Ecke. Aber es ist schmerzhaft wahr. Wären die Menschen das ganze Jahr über so besonnen wie an Weihnachten, gäbe es die Ignoranz nicht, aus denen Probleme oder sogar Kriege entstehen können. Wir lebten in einer friedlicheren Welt. Ich weiß, dass das ein Wunschtraum ist. Es fällt uns schwer, über unseren Schatten zu springen und 365 Tage im Jahr Rücksicht auf unsere Mitmenschen zu nehmen und ihnen Gutes zu tun, wo es nötig ist. Ich zähle mich dazu, obwohl ich zumindest Rücksicht zu nehmen versuche. Aber ich kümmere mich nicht um die Menschen, denen mit einer alten Jacke von mir oder einem Butterbrot oder nur einer Stunde Gespräch in der Woche schon geholfen wäre.

Da heißt es, umzudenken. Zeit investieren, um herauszufinden, wie wir helfen können. Wir sollten nicht der ersten Organisation einmal im Jahr etwas spenden, die wir im Internet finden. Wir müssen recherchieren, ob die auch wirklich das tut, was wir unterstützen wollen. Idealerweise machen wir uns Gedanken, wie wir helfen können. Nur mit Geld? Oder doch mit alten Kleidern, die wir nicht mehr tragen, aber noch gut sind. Mit Lebensmitteln? Vielleicht sogar persönlich, indem wir bei einer Organisation aktiv mithelfen. Jeder kann selbst entscheiden, wie viel Zeit, Geld oder Güter er investieren kann und geben will. Es gibt genug Menschen, die bedürftig sind. Nicht nur die armen Menschen, die kein Dach überm Kopf haben, sondern auch Alte und Alleinstehende, die niemanden haben, der nach ihnen sieht.

Wäre das nicht ein guter Vorsatz für 2021 und die vielen Jahre, die uns noch bleiben? Machen wir die Welt lebenswerter, indem wir für diejenigen in unserer Nachbarschaft da sind.