Verena Jung

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 16/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „Komitee“. Es stammt vom französischen comité ab, weshalb es nur mit einem m und zwecks der Betonung des e mit zwei e am Ende geschrieben wird. Natürlich wird sich das niemand merken wollen, der nicht sowieso schon Interesse für diese Sprache hat, sie also lernt oder bereits halbwegs oder sogar ganz beherrscht. Daher will ich dir mit einer Eselsbrücke helfen. Ein Komitee ist eine Gruppe von Menschen, die eine bestimmte Aufgabe erledigen sollen. Dazu treffen sie sich öfter. Bei diesen Treffen sind andere Menschen nicht zugelassen, außer sie wurden explizit eingeladen, weil man Hilfe von ihnen braucht. Man „kommt“ also nicht einfach mal vorbei. Komitee stammt also nicht vom Verb kommen ab. Dafür werde ich bei dem Wort jetzt immer daran denken, dass man erst einmal eine Tasse Tee trinken wird, bevor es mit der Arbeit losgeht. 😆

Rätsel der Woche (KW 16/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Der Zirkus der Einhörner“

Auf der Leipziger Buchmesse habe ich mir „Der Zirkus der Einhörner“ von Fabienne Siegmund gekauft. Es ist eine Art Märchen, gerade einmal ein paar vierzig Seiten lang und mit vielen Bildern bestückt.

In dem Buch geht es um Tali. Sie ist stumm und taub, aber die größte Behinderung für sie ist ihr fehlendes Herz, weswegen sie auch nicht fühlen kann. Das macht sie allerdings auch zur perfekten Pflegerin für die Einhörner und einen mysteriösen Vogel, der jeden Tag ein Herz verspeist, weil sie keine Angst vor diesen Wesen hat. Gemeinsam leben sie in einem Zirkus, als ein Mann auftaucht, der zwei Herzen hat.

Ich liebe ja die Bilder, die die Autorin aus Worten zu malen vermag. Ihr Stil passt perfekt zu einem Märchen. Ich bewundere sie auch für ihren Einfallsreichtum. Sie hat in meinen Augen eine zauberhafte Geschichte erschaffen, die von den Bildern der Illustratorin Veronika Schnattinger an Plastizität gewinnt. In dieser Geschichte kämpfen die Menschen gegeneinander. Der Frieden kann nur einkehren, wenn Tali erfolgreich ist. Laut dem Vorwort hat die Autorin diese Geschichte geschrieben, als sie selbst recht verzweifelt über die Umstände in der Welt war. Ich glaube, das kann man beim Lesen spüren. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass mir etwas verborgen blieb. Liegt es daran, dass ich nicht dieselben Schlüsse wie die Autorin aus den Ereignissen in der Welt geschlossen habe? Fehlt mir eine Erfahrung? Oder konnte ich einfach nicht gut genug zwischen den Zeilen lesen? War ich womöglich zu sehr von den offensichtlichen Inhalten der Worte eingenommen, um tiefer zu graben? Das Gefühl bleibt, dass mir etwas entgangen ist. Das ist allerdings kein Problem. Bei der Länge des Märchens ist es ein Leichtes, es irgendwann erneut zu lesen. Vielleicht kann ich dann das entdecken, von dem ich glaube, dass es mir fehlt. Das passt auch wieder zur Geschichte. Immerhin fehlt der Hauptfigur das Hör- und Sprechvermögen, aber vor allem ein Herz.

Ich kann hier keine uneingeschränkte Leseempfehlung geben, weil ich nicht weiß, was mir verborgen geblieben ist. Aber auch ohne diese tiefere Botschaft ist das Märchen schön. Eines für Erwachsene. Für Kinder ist es zu grausam. Wobei, vielleicht können sie tiefer sehen. Ihre Herzen sind noch unvoreingenommen und rein. Sie können Einhörner sehen, wo wir Erwachsene nur Pferde sehen. Vielleicht liegt die Botschaft für sie auf einem Silbertablett.

Neues von Ghizmo und Gimms

Haushalt mit Katze, das ist schon was. Am Samstag haben wir die Betten frisch bezogen, also erst mal alles runter vom Bett. Das hat Gimmsy nicht gefallen. Sie sprang auf die Seite meines Mannes, weshalb wir also erst einmal meine Matratze bezogen. Mein Mann hob sie am Kopfende an, damit ich das Spannbetttuch drüberstreifen konnte. Das war so interessant, dass Gimmsy näherkam und sich den Lattenrost besah. Dabei blieb es natürlich nicht. Gerade als mein Mann die Matratze ablassen wollte, tappste sie auf den Lattenrost und beschnupperte das Kopfteil des Bettes. Keine Chance, sie da wegzubekommen. Mein Mann durfte also die Matratze halten, während ich das andere Ende auch noch einschlug. Mit freien Händen lief ich ums Bett und rief nach ihr, damit sie wieder auf die andere Hälfte des Bettes kommt. Hat sie auch direkt gemacht. So eine brave Ka- Nein. Noch bevor mein Mann die Matratze ablegte, lief sie auf meine Matratze und steckte zwischen ihr und dem Spannbetttuch fest. Ist genug Platz, sodass mein Mann endlich loslassen konnte. Er nahm das Tuch hoch, damit Gimmsy raus kann. Dummerweise erwischte er dabei auch den Matratzenschoner, auf dem sie saß. Sie konnte gar nicht raus! Ich musste so lachen und konnte ihm seinen Fehler kaum erklären. Als er den Schoner losließ, kam Gimmsy dann heraus und huschte aus dem Schlafzimmer. Damit wir schneller fertig werden, hatte mein Mann die Tür hinter ihr geschlossen. Keine weiteren Katzenspäße beim Betten beziehen!

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 15/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „projizieren“. Natürlich muss es wieder schwierig sein, denn es leitet sich nicht von der Projektion ab, was eine prima Herleitung für projezieren wäre. Tja, leider nicht. Stattdessen müssen wir mit der Version leben, die sich ein wenig schwerer aussprechen lässt, weil die Silbe ji nicht so flüssig über die Lippen kommen will wie je. In diesem Fall darfst du dir also merken, dass es der Zungenbrecher sein muss.

Rätsel der Woche (KW 15/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Jeden Tag ein neuer Himmel“

Ich habe meinen Urlaub gut genutzt und „Jeden Tag ein neuer Himmel“ von Violet Thomas gelesen.

Darin geht es um Charlotte, die vor einem Jahr ihre kleine Tochter verloren hat und sich wieder ins Arbeitsleben als Kinderkrankenschwester in einem Kinderhospiz wagt. Dort ist es ihre Aufgabe, sterbende Kinder zu begleiten. Als sie auf dem Heimweg dem Straßenmusiker Sam begegnet, der sein Lied „Daisy“ singt, berührt er ihr Herz. Denn so hieß ihre Tochter. Sam ist von Charlotte fasziniert, die mitten auf der Straße wegen seines Lieds in Tränen ausbricht, und will mehr über sie wissen, um weitere berührende Lieder schreiben zu können.

Die Autorin warnte mich vor dem Roman, weil er so traurig sei, aber ich war so verliebt in das Cover und auch der Klappentext sprach mich an. Warum sich also nicht auf eine traurige Geschichte einlassen? Ich mag Fantasy schreiben, aber ich mag auch andere Genres. Ich wurde für meinen Mut mit zwei wundervollen Figuren belohnt, denen andere Menschen wichtiger sind als der heiß ersehnte Vertrag beim besten Agenten der Stadt oder Rache. Es ist ein ruhiger, überwiegend langsamer Roman, der mich wunderbar nach der Arbeit runter holte. Vor allem gefiel mit Sams Sicht auf London. Diese Stadt kann schön sein, zumindest wenn diese Autorin sie beschreibt.

Ich bin froh, nicht auf die Warnung gehört zu haben, und empfehle das Buch gerne weiter. Was du wissen solltest, falls du das Buch kaufen willst: Ich weiß nicht, ob es noch Restexemplare gibt oder ob es aktuell ganz vom Markt genommen wurde und man nur noch gebrauchte Bücher kaufen kann. Der Vertrag zu dem Buch ist ausgelaufen und die Autorin kümmert sich gerade darum, das Buch im Selfpublishing zu veröffentlichen. Diese Abwicklung benötigt natürlich etwas Zeit. Wenn es so weit ist, soll das Buch unter einem anderen Titel erscheinen. Bei Interesse schaust du also am Besten auf der Homepage der Autorin vorbei. Violet Thomas ist ein Pseudonym von Ann-Kathrin Karschnick.

Urlaub

Anderthalb Wochen hatte ich Urlaub und ich habe ihn wirklich sehr genossen. Einen Tag habe ich mit meiner Schwester verbracht. Das war mal wieder überfällig. Ich habe viel gemalt – für meinen Kurs, aber dafür in aller Ruhe. Das war richtig entspannend und es sind viele schöne Motive entstanden. Ich freue mich darauf, wenn es morgen wieder weitergeht. Ansonsten habe ich viel gelesen und Stardew Valley gespielt. Ich war mit meinem Spiel noch nicht weit, sodass ich für das neue Update von vorne begonnen habe und innerhalb der wenigen Tage sogar schon weiter gekommen bin als mit dem ersten Spielstand. Nun, ich hatte auch mehr Zeit zum Spielen. Insgesamt geht es mir großartig. Den Urlaub habe ich gebraucht. Jetzt kann ich wieder richtig durchstarten!

Neues von Ghizmo und Gimms

Schon mal versucht, etwas mit einer verfressenen Katze am Tisch zu essen? Es ist eine Herausforderung. Gimmsy darf ja auf einem Stuhl sitzen, aber sie soll nicht betteln oder stören. Trotzdem steht sie regelmäßig mit den Vorderpfoten auf dem Tisch, maunzt oder winkt wenigstens mit der Vorderpfote. Das Winken sieht ja goldig aus. Das muss ich wirklich gestehen. Würde sie dann nur nicht immer auch das Maul weit aufreißen, um zu zeigen, wie leer es ist und wie viel da doch reinpasst! Den Rest lassen wir ihr natürlich nicht durchgehen. Sie wird jedes Mal auf den Stuhl zurückgeschickt und das Maunzen wird nicht belohnt. Es ist jeden Tag eine Art Training. Mal klappt es besser, mal schlechter.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 14/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „Attrappe“. Hier hatten wir sehr viele Möglichkeiten. Das Wort hat großes Potential für Fehler und ich denke, die jeweiligen falschen Schreibweisen stammen von den Dialekten ab, dank denen dasselbe Wort eben immer ein wenig anders betont und ausgesprochen wird. Daher denke ich, dass der Rat aus dem Duden auch wenig hilfreich ist. Dort steht, dass nach kurzen, betonten Vokalen wie z. B. die beiden a in Attrappe immer zwei Konsonanten folgen, also bei Attrappe tt und pp. Aber wenn sich das durch die Aussprache so leicht herausfinden ließe, wären die Falschschreibungen nicht im Umlauf. Vielleicht hilft da ja die Eselsbrücke, dass sowohl vorne als auch hinten die Konsonanten verdoppelt werden, lediglich das r in der Mitte bleibt allein.