Am frühen Montagnachmittag flatterte das Lektorat meiner Kurzgeschichte für The D-Files: Die Drachen Akten in mein Postfach. Da ich versuche, meine Arbeitstage vorzuplanen und durchzutakten, um möglichst viel in der Zeit zu erledigen, kam ich erst gestern dazu, es mir anzusehen.
Meine Geschichte spielt in China. Dort wird viel Wert auf die korrekte Anrede gelegt. Es fiel mir schwer, die vielen Titel und auch die richtige Reihenfolge bei den Namen umzusetzen, aber das war wichtig für das Setting. Ich gab mir Mühe, möglichst kurze Namen zu verwenden, aber durch die Titel wurden sie doch immer recht lang und kompliziert. Das war einer der Gründe, weshalb ich mir wenig Hoffnung auf einen Platz in der Anthologie machte. Nachdem meine Geschichte trotzdem genommen wurde, fürchtete ich mich vor dem Lektorat. Ich erwartete, dass die Titel gestrichen und auch die Namen vereinfacht werden müssten. Ich wurde überrascht. Mal davon abgesehen, dass es keine Änderungsvorschläge für meine Geschichte, sondern überwiegend Vorschläge zur Setzung weiterer (nicht unbedingt nötiger) Kommata gab, wurde nichts bemängelt. Im Gegenteil, ich fand am Ende der Geschichte sogar ein ganz tolles Lob.
Meine Lektorin hatte bereits bei The A-Files: Die Amazonen Akten mit mir zusammengearbeitet. Sie schrieb, dass ihr meine Geschichte gefällt und dass sich mein Stil seit den Amazonen verbessert habe. Ich arbeite ja ständig an mir, um noch besser zu werden. Diese Rückmeldung zu bekommen, die bestätigt, dass meine Bemühungen nicht umsonst sind, tat mir unheimlich gut. Nun bin ich gespannt, ob der Talawah Verlag wieder eine Files-Ausschreibung veröffentlicht und um welches Fabelwesen es dann geht. Vielleicht schaffe ich es ja, mich innerhalb des Jahres erneut zu verbessern.