In den vergangenen zwei Wochen habe ich gerade einmal 2% der Zeit, die ich für Recherche und Planung für meinen Roman angedacht habe, erledigt. Das entspricht knapp 1,5 Stunden.
Das liegt zum Teil daran, dass ich letzte Woche meine Kurzgeschichten an die Verlage schicken wollte und dafür noch ein paar letzte Überarbeitungen erledigen musste und auch das Schreiben der Mails insgesamt eine Stunde dauerte.
Ich habe mir aber auch den Luxus gegönnt, es mal wirklich langsamer angehen zu lassen, um wieder Kraft zu tanken. Meine Motivation ist trotzdem immer noch im Keller und in irgendeiner Weise ausgeruht oder fit fühle ich mich auch nicht. Erste nagende Zweifel im Hinterkopf fragten daher hinterhältig, ob ich wirklich am richtigen Projekt sitze. Wenn ich ehrlich zu mir bin, ist die Luft gerade generell raus. Natürlich will ich schreiben. Ich kann mir nichts Besseres für mich vorstellen, als diesen Traum zu leben. Aber gerade jetzt schreit alles in mir nach Ruhe. Daher antworte ich dem Zweifel mit einem vorsichtigen: ja, am Projekt liegt es nicht.
Ein weiteres Problem war, dass ich plötzlich leichte Halsschmerzen hatte, die sich mittlerweile in einen hartnäckigen Reizhusten gewandelt haben. Kein Fieber und draußen fliegen die Birkenpollen, auf die ich allergisch bin. Dummerweise nehme ich wegen Erle und Hasel bereits seit Mitte Januar und jetzt wegen der Birke mein Antiallergikum (ohne Pause, weil die sich nahtlos abwechselten oder sogar überschnitten) und ich habe das Gefühl, dass es nach der langen Anwendung nicht mehr so gut wirkt, weil der Körper sich an den Wirkstoff gewöhnt hat. Ich denke, dass sich meine Allergie also durch Halsschmerzen und Husten zeigt. Letztes Jahr fühlte ich mich wegen der ja wirklich wie erkältet (Schnupfen, Gliederschmerzen, Fieber, Halsschmerzen). Könnte also passen. Allergie und Antiallergikum können Müdigkeit erzeugen. Auch wenn ich das bisher bei mir nicht bemerkt habe, vielleicht kommt es jetzt, nachdem ich das erste Quartal mit beidem zu kämpfen hatte.
Reine Spekulation, aber ich brauche doch gute Gründe, weshalb ich so wenig in den letzten beiden Wochen an meinem Hauptprojekt gearbeitet habe. Ich hoffe allerdings, dass ich mich diese Woche wenigstens ein wenig aufraffe. Wenn ich erst einmal geschafft habe, mich mehrere Tage hintereinander mit meinem Projekt zu beschäftigen, wird es sicher wieder besser. Auf jeden Fall werde ich dann mehr zustande bringen als nur 1,5 Stunden Arbeit. 😌