In den vergangenen zwei Wochen kam ich nur langsam voran. Die Hitze! 🥴 Es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren, während mein Gehirn im eigenen Saft kocht. Ich komme auf nicht einmal fünf Stunden Arbeit insgesamt, wobei es wohl auch kontraproduktiv ist, bei diesen Temperaturen zu überarbeiten, was enorm viel Konzentration erfordert. Aber es geht nicht anders. Der nächste Abgabetermin ist schon Ende des Monats und die dafür geschriebene Geschichte ist noch nicht komplett rund.
Dabei handelt es sich um die Kurzgeschichte für die Ausschreibung Grenzen – Ende oder Anfang? Sie ist geschrieben, aber ich bin schon im zweiten Überarbeitungsdurchgang, weil ich einfach nicht zufrieden bin. Die Geschichte braucht mehr Emotionen, Gedanken und Bilder, weil mein gewähltes Thema sonst nicht gut genug funktioniert. Sobald ich entsprechend ausschmücke, überschreite ich die maximale Zeichenzahl, nur um an anderer Stelle etwas wegzunehmen, damit es wieder passt. Die Arbeit gleicht einem Puzzle, bei dem ich abwäge, worauf ich verzichten kann, damit ich die anderen, wichtigen Dinge ausbauen kann. Ich werde mir auf jeden Fall noch einen dritten Durchgang für die Überarbeitung gönnen und hoffe, dass ich dann zufrieden bin.
Normalerweise fallen mir die Kurzgeschichten leichter, sodass sie nicht so viel Nacharbeit erfordern, aber hier … Ich glaube, mein Perfektionismus meldet sich gerade sehr stark zu Wort, weil es hier nicht um eine Anthologie geht, bei der ich nur einen von fünfzehn bis dreißig Plätzen im Buch ergattern muss. Es ist eben ein Wettbewerb, bei dem die Siegergeschichte gewählt wird und man 100 Euro gewinnen kann. Diese kleine Finanzspritze kann jeder kleinere Autor gut gebrauchen, sodass die Konkurrenz noch härter ist als sonst. Aber: Umso mehr kann sich der Gewinner am Ende über seinen Sieg freuen. Es ist zugleich wie eine Auszeichnung für sein Handwerk. Würde mir dieses Kunststück gelingen, würde ein kleiner Traum für mich wahrwerden. 🤩