Vor ein paar Tagen sah ich zufällig einen Film mit diesem Schauspieler in einer Doppelrolle. Ich hatte den Anfang verpasst und ging ins Bett, bevor er aus war, was aber nichts über den Film und seine Qualität aussagt. Ich war von der Handlung und dem sympathischen Hauptdarsteller gefesselt, musste aber am nächsten Tag früh raus. Umso mehr freue ich mich, dass das heutige Zitat von diesem Schauspieler stammt, den ich in so kurzer Zeit zu schätzen lernte.
In meiner Jungend bat ich meine Eltern ständig um Rat, wenn ich vor einem Problem stand, weil ich auf ihre Lebenserfahrung baute. Ich traute mir nicht zu, eigene Entscheidungen zu treffen. Ich fürchtete zu sehr die Konsequenzen einer falschen Entscheidung. Ich wollte aus ihren Fehlern lernen, wegen denen sie sich für bestimmte Herangehensweisen entschieden. Die mussten dann doch richtig sein! Letztlich lernte ich aus meinem Fehler, auf die Weisheit anderer zu vertrauen. Indem ich blind tat, wozu mir meine Eltern rieten, beging ich einen Fehler nach dem anderen, weil es nicht meine Entscheidungen waren. Meine Eltern meinten es gut mit mir, aber ich hätte mich oft anders verhalten, wenn ich mir selbst vertraut hätte. Mein Lebensweg wäre ein anderer, weil ich aus meiner Sicht die beste Option für mich gewählt hätte. Vielleicht hätte sich das ein oder andere im Nachhinein irgendwann als falsch erwiesen, aber dann wäre es mein Fehler gewesen, aus dem ich hätte lernen können.
Ich musste auf schmerzliche Art als Erwachsene lernen, dass ich nicht aus den Fehlern anderer lernen kann. Es ist nicht falsch, jemanden um Rat zu bitten, aber ich muss prüfen, ob der Rat für mich taugt. Er ist nicht automatisch falsch, aber was für den einen richtig ist, muss nicht auch für mich richtig sein. Deshalb kann ich diesem Mann nur zustimmen. Aus meiner Sicht hat er zu 100% recht.