Leserückblick „Acrylmalerei – Der Weg zum eigenen Bild“

Ich habe dieses Buch 2016 oder 2017 begonnen, zu lesen. Es ist eigentlich gar nicht so dick und natürlich gibt es viele Bilder, die verdeutlichen sollen, was die niedergeschriebene Theorie meint. Ich war damals in der falschen Verfassung, um mich mit der trockenen Theorie zu beschäftigen. Vielleicht hätte es geklappt, wenn die Erklärungen nicht so trocken gewesen wären. Deshalb lag das Buch eine ganze Weile herum, weil mich die ersten Seiten gelangweilt und abgeschreckt hatten.

In meinem Urlaub konnte ich dieses Buch endlich fertiglesen. Es ging dann auch ganz fix, weil ich die Theorie bereits fast hinter mir hatte. Ich musste mich nur noch durch wenige Seiten quälen, um dann an den praktischen Teil des Buchs zu gelangen, in dem beschrieben wurde, wie man Motivbeispiele umsetzen kann. Da gab es diverse Stillleben, z. B. eine Komposition mit Obst oder mit einem Teeservice oder Mohnblumen, aber auch Menschen wie ein Paar oder ein kleines Mädchen. Zu jedem Motiv wurden auf etwa sechs Seiten die Schritte zum fertigen Bild beschrieben und das benötigte Material aufgezählt, damit man es selbst versuchen kann. Dabei gab es viele Abbildungen zur Verdeutlichung, wie das in der Entstehung befindliche Bild nach dem jeweils genannten Arbeitsschritt aussehen sollte.

Dem Buch liegt eine DVD bei. Als ich den Theorieteil las, hoffte ich, dass die DVD das alles noch einmal aufbereitet, damit ich es vielleicht verstehe oder mir auch besser merken kann. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, schaute ich mir die DVD also an. Die war wirklich enttäuschend. Ich habe durchaus das Gefühl, dass sie sich an Anfänger richtet, aber man ging nur auf wenige Themen der Theorie ein und ging dann dazu über, dass man einem Maler bei der Arbeit zuschaut. Ich habe nicht das Gefühl, dass mir die DVD in irgendeiner Form geholfen hat.

Auf der einen Seite motivierten mich die Anleitungen im Buch dazu, den Pinsel in die Hand zu nehmen und es selbst zu versuchen. Allerdings hatte mich die Theorie dermaßen verunsichert, dass ich es bleiben ließ. Deshalb bin ich auch unsicher, an welches Publikum sich dieses Buch richtet. Einerseits muss man als Anfänger erst einmal die Theorie begreifen, um eindrucksvolle Bilder zu malen. Die Motivbeispiele empfand ich jedoch als zu optimistisch. Die hätte ein Anfänger erst nach mehreren Anläufen schaffen können. Das demotiviert schnell. Für einen Anfänger, wie ich es bin, hätte ich eher ein Arbeitsbuch gebraucht, mit dem ich meine Fähigkeiten langsam entwickeln kann und parallel immer wieder mit kleinen Theoriehäppchen gefüttert werde, die ich direkt in der nächsten Übung umsetze. Für mich war es wohl das falsche Buch, zumindest für den aktuellen Stand meiner Fähigkeiten. Deshalb kann ich nicht einschätzen, ob es für fortgeschrittenere Maler wertvoll ist.

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