Der vierte und letzte Messetag war wieder deutlich entspannter.
Er begann mit ein paar sehr tollen Gesprächen mit Verlegern und Kolleg*innen, die sowohl ihnen als auch mir weiterhalfen. Ich konnte mit Ideen aufwarten, auf die nicht jeder so leicht kommt. Umgekehrt bekam ich Informationen, nach denen ich nie gesucht hätte. Hier in der Buchbubble der Phantastikautor*innen und -verlage hilft man sich völlig uneigennützig und gerne. Das liebe ich einfach
Die Gespräche waren tagesfüllend, wobei die Messe sonntags auch eine Stunde früher ihre Tore schloss. Nach meiner üblichen Runde, um die letzten Bücher zu kaufen, kam der Abschied. Ich wurde von vielen umarmt, die mich vor der diesjährigen LBM gar nicht oder nur meinen Nicknamen aus dem Chat gekannt hatten. Es war ein Abschied, der mich einerseits erleichterte, weil die vier Messetage sehr anstrengend für mich gewesen waren, der mich aber auch traurig stimmte, weil ich bis zur nächsten Messe warten muss, um sie hoffentlich alle wiederzusehen. Es war eine tolle Zeit, obwohl mein Körper gegen die ungewohnte Anstrengung von langem Stehen und gelegentlichem, langsamem Gehen schmerzhaft protestiert und ich zu wenig Schlaf bekommen hatte. Vielleicht werde ich beim nächsten Mal den Samstag auszusetzen, weil ich an dem Tag überwiegend abgewartet hatte, um mich in den Gängen so bewegen zu können, dass ich meine Ziele erreichen konnte.
Jetzt habe ich nur noch ein winziges Problem. Wann soll ich die 21 gekauften Bücher lesen? Du kannst es nicht sehen, aber gerade huschte mein verzweifelter Blick zu meinem Regal mit einem Teil meiner ungelesenen Bücher. Zwei davon stehen noch von der LBM 2019 dort. Mittlerweile haben es die ungelesenen Bücher sogar auf den Couchtisch geschafft. „Nur zwei kleine Stapel.“ Mein Plan war, diese beiden Stapel schnell zu lesen, um den Tisch wieder frei zu bekommen. Kaum war der erste Stapel aber fast gelesen, kamen ein paar neue, geschenkte(!) Bücher dazu. Und die auf der diesjährigen LBM gekauften Bücher stehen neben dem Karton Geburtstagsbüchern im Büro. Luxusprobleme – ich liebe sie!