Sprachschwierigkeiten scheint es auch unter Katzen zu geben. Vielleicht liegt es daran, dass Ghizmo so lange allein bei uns lebte und er sich unsere Körpersprache abgeschaut hat. Jedenfalls nähert er sich Gimms immer geduckt und sehr vorsichtig, wenn er mal den Mut aufbringt, sich diese schwarze Teufelin genauer anzusehen. Was bei uns Menschen Unsicherheit ausdrückt, drückt bei Katzen Angriffsbereitschaft aus. Da er bisher nicht einmal eine Pfote gegen Gimms erhoben hat, glaube ich fest, dass Ghizmo nicht weiß, was er da tut. Sobald Gimms ihn dann allerdings sieht, knurrt sie ihn an. Natürlich, sie lässt sich nicht bedrohen. Ghizmo geht dann auch direkt.
Umgekehrt stolziert Gimms langsam auf Ghizmo zu, wenn sie sich ihm nähern will. Sie will auch, dass diese getrennte Lebenssituation aufhört. Sie darf zwar mittlerweile im Schlafzimmer auf einer Decke auf dem Boden schlafen, ohne dass Ghizmo Schnappatmungen bekommt, aber sie sehnt sich doch danach, mit ihrem Artgenossen zu kuscheln. Ghizmo knurrt und faucht sofort, wenn Ghimms so auf ihn zukommt. Er duckt sich auch etwas, wobei er da nur einen auf dicke Hose macht. Hier kapiert er, dass es eine Drohgebärde ist. Vielleicht eine unterwürfige Drohgebärde? Gibt es das bei einer sprachbehinderten Katze? Wäre das möglich? Keine Ahnung. Jedenfalls bin ich froh, dass Ghizmo jetzt eine Sprachlehrerin hat, auch wenn es so aussieht, als würde es noch ein Weilchen dauern, bis sie dieselbe Sprache sprechen können.
Und was hat das mit Miau oder Miou zu tun? In Frankreich maunzen Katzen eben anders.