Gimms ist so verfressen. Wenn ich das Futter für die beiden mache, steht sie neben mir in der Küche, maunzt und versucht auch gerne mal, auf die Arbeitsplatte zu schauen, indem sie sich am Griff des Backofens mit den Vorderpfoten abstützt. Was dauert da so lange?! Gehe ich zum Abfalleimer, weil ich das leere Futtertütchen entsorgen will, um besser hantieren zu können, läuft sie neben, hinter und vor mir her und maunzt. Es dauert nun einmal ungefähr fünf Minuten, das Futter auf zwei Schüsseln zu verteilen (abwiegen), es mit einem Gäbelchen zu zerdrücken (die Katze kaut ja nicht, also Erstickungsprävention), etwas zusätzliches Wasser hinzuzugeben (das ich auch abwiegen muss, aber so bekommen sie eine Extraportion Wasser, die gut für die Nieren ist.), alles zu verrühren und dann … Ich warte auf den Tag, an dem ich über Gimms falle. Mit den beiden Futterschüsseln versuche ich waghalsig, meinen Weg durch die Küche zu bahnen, ohne auf Gimms‘ Pfoten zu stehen oder sie versehentlich zu treten. Vor allem am frühen Morgen eine Geduldprobe. Ich gehöre ja nicht der Sorte Mensch an, die erst einmal einen Kaffee braucht, ehe sie ansprechbar ist, aber wenn ich morgens mit Gimms so kämpfe, um sie füttern zu können, komme ich mir doch fast so vor. Ghizmos Schüssel kann ich problemlos durchs Esszimmer tragen und in den Futterautomaten stellen. Und weil das so schön ist, darf ich diese Prozedur drei Mal am Tag machen, weil sonst mindestens eine Katze verhungert.