Die letzte Übersicht ist schon über zwei Monate her und es hat sich vieles verändert. Die beiden rot geschriebenen Zeilen fallen vielleicht als erstes auf. Es sind Ausschreibungen, an denen ich teilnehmen wollte und die ich hiermit absage. Nicht, weil ich keine Zeit oder Ideen dafür hätte. Es liegt an meiner Unsicherheit gegenüber der Verlegerin, die diese beiden Verlage leitet. Nachdem die Zusage für meine Kurzgeschichte zur Ausschreibung „Tödliche Maskerade“ zurückgezogen wurde, bin ich schlichtweg enttäuscht, dass keine andere Möglichkeit gefunden wurde, um die Anthologie doch noch herausbringen zu können. Ich hätte zum Beispiel mit Leichtigkeit eine weitere Geschichte aus dem Boden stampfen können und ich kann mir nicht vorstellen, dass von den anderen Einsendungen keine weitere Geschichte mehr in Frage kam. Auch dass vor ein paar Monaten eine andere Ausschreibung aus einem ihrer Verlage scheinbar ersatzlos gestrichen wurde, ohne dass ich darüber irgendwo eine Info finden konnte (Der Ausschreibungstext war einfach irgendwann nicht mehr auf der Verlagsseite vorhanden.), hat mich irritiert. Es ist ein persönliches Problem, indem ich unzufrieden mit der Handhabung dieser Angelegenheiten bin. Dafür können weder die Verlage noch die Verlegerin etwas. Das ist mir bewusst und ich will es nochmal betonen.
Egal, das soll nicht die anderen Projekte und meine Begeisterung an ihnen beschatten. Vier Kurzgeschichten stehen bereits in ihrer Rohfassung und müssen nur noch überarbeitet werden. Ich liege gut in der Zeit und wenn diese erst einmal abgeschickt sind, habe ich die Terminarbeiten für das erste Halbjahr bereits erledigt. Hier siehst du auch, dass welche hinzugekommen sind. Es ist schließlich unmöglich, dass ich Ausschreibungen absage, ohne die dafür vorgesehene Zeit anderweitig zu verplanen. 😀 „Jahrmarkt der Mysterien“ und „Türen – Wege in eine andere Welt“ haben es daher in meine Planung geschafft. Damit habe ich eine Gelegenheit, es in eine Anthologie des keksverliebten Burgenwelt Verlags zu schaffen. Nach unseren tollen Gesprächen am Messestand auf der Leipziger Buchmesse fände ich das wirklich klasse. Die andere Ausschreibung ist eine interessante Gelegenheit. Wenn es mir gelingen sollte, die Siegergeschichte zu schreiben, wäre das eine verdammt gute Werbung für mich. Das Preisgeld über 100 Euro würde ich auch nicht ablehnen. Aber ich brauche uns beiden nichts vorzumachen. Es werden viele Autoren an dieser Ausschreibung teilnehmen und da den ersten Platz zu belegen, wird schwieriger sein, als eine der dreißig Besten zu sein, um es in eine Anthologie zu schaffen. Es wäre schön, aber meine Chancen sind gering.
Außerdem haben es „The D-Files“ in meine Planung reingeschafft. Die konnte ich am Anfang des Jahres noch nicht eintragen, da die Ausschreibung noch nicht veröffentlicht war. Nun weiß ich, dass es um Drachen gehen soll, und ich habe da schon eine grobe Idee, die mir in den Fingern juckt. 😀
Der Punkt „Roman Jakob Wolff“ könnte dir in der Masse auch noch auffallen, da er unter Planen so seltsam grün-gelb markiert ist. Das gab es ja noch nie! Tja, das liegt daran, dass ich an einer dauerhaften Ausschreibung für eine Kurzromanreihe über den Hexenmeister Jakob Wolff teilnehmen will. Hier muss ich mich mit meinem Exposé bewerben – idealerweise BEVOR der Roman geschrieben ist. Die Ausschreibung hat mich sofort gereizt, als Marc Hamacher vom Leseratten Verlag sie hier auf Facebook geteilt hat. Das Gerüst einer möglichen Geschichte steht. Ich will nur zuvor den ersten Band lesen, um ein Gefühl für die fixen Figuren in der Reihe zu bekommen. Danach könnten sich noch Feinheiten an dem Gerüst ändern, aber wenn das dann der Herausgeberin Tanja Kummer gefällt, kann ich mit dem Schreiben losgehen. Eine ganz neue Herangehensweise für mich, die in der Verlagswelt jedoch keine Seltenheit ist. Ich war bisher nur noch nie soweit und finde es daher umso spannender, das zu erleben.
Was ebenfalls an der Übersicht neu ist: nun zeige ich dir, wie viele Worte die Rohfassung meiner Geschichten aktuell hat und wie viele Minuten ich an ihnen überarbeitet habe. Ein Detail, das dir vielleicht ein Gefühl vermittelt, wie schnell oder langsam eine Geschichte entstehen kann. Gerade in der letzten Zeile siehst du den Punkt „alte Projekte“. Das betrifft Kurzgeschichten, die bis zu elf Jahre schon auf meiner Festplatte herumdümpeln und darauf warten, dass ich mehr mit ihnen anstelle, als sie nur in ihrer Rohfassung herunterzutippen und dann quasi zu vergessen. Eine davon habe ich wirklich endlich angefasst, auf meinen aktuellen Kenntnisstand übertragen – also überarbeitet und gleich mal um die Hälfte gekürzt – und bin total happy, wie sehr ich mich doch (hoffentlich) weiterentwickelt habe. Die Geschichte ist nicht schlecht, aber ich konnte die Hälfte davon nur streichen, weil ich damals beim Schreiben nicht richtig zum Punkt gekommen bin. Ich wollte zu viel reinpacken, um zu verdeutlichen, was meine Figur so belastet. Mittlerweile vertraue ich meinen Fähigkeiten mehr, wodurch auch meine Geschichten kürzer und knackiger werden. Das genaue Gegenteil von diesem Bericht. *unschuldig pfeif* 😀