Leserückblick „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt 2“

Ich hatte vor ein paar Jahren den ersten Teil zu diesem Buch gelesen und war begeistert gewesen. Vieles war eine Offenbarung für mein noch unwissendes Autoren-Ich. Vermutlich habe ich mich wegen dem ersten Teil extrem gebessert, einfach weil ich verstanden hatte, dass das Schreiben ein Handwerk ist, das man lernen kann. Wegen dem Autor dieses Buchs habe ich anschließend viel gelernt.

In diesem Buch führt der Autor tiefer in die Materie des Schreibens hinein. Manches hat er im ersten Teil schon angesprochen. Scheinbar hatte er das Gefühl, dass er es jetzt besser erklären kann als damals. Wobei er sich bei ein paar Themen auch selbst widersprochen hat, weil er es mittlerweile anders sieht. Das betont er auch, um Verwirrung zu vermeiden, und begründet, wieso sich seine Sichtweise geändert hat. Ich finde es toll, dass jemand zu seiner Meinungsänderung steht. (Trotzdem finde ich, dass der erste Teil immer noch aktuell für Anfänger ist. Wenn man erst einmal die „Regeln“ kennt, fällt es leichter, es mit dem zweiten Teil etwas gelassener beim Schreiben anzugehen.)

So viel Neues fand ich in diesem Buch nicht mehr für mich. Ich lese aber auch regelmäßig Schreibratgeber. Da ist es nicht verwunderlich, wenn es irgendwann Überschneidungen gibt. Für mich ist es eine Möglichkeit, etwas, das ich schon gelesen, aber nicht verstanden habe, vielleicht jetzt zu verstehen. Dank diesem Buch habe ich z. B. endlich die Prämisse und ihren Sinn verstanden. Wobei ich auch sonst einfach für die Wiederholung dankbar bin, weil sie etwas fast vergessenes wieder in mein Gedächtnis zurückholt. Allein wegen dieser beiden Punkte lohnt sich dieses Buch für mich. Dass der Autor einen abwechslungsreichen und teilweise humorvollen Stil beweist, macht das Lernen umso angenehmer, und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Gelernte dann länger hängenbleibt.

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