Ich hatte das Glück, für „Herbstzauber im kleinen Katzencafé“ von Kerstin Garde als Vorableserin ausgewählt zu werden. Ich fand ja schon die ersten beiden Titel optisch und vom Klappentext sehr ansprechend. Die muss ich unbedingt nachholen, obwohl der dritte Teil auch sehr gut für sich alleine stehen kann.
In dem Buch haben Lilly, die Leiterin des Katzencafés, und Baptiste relativ spontan im Urlaub geheiratet. Für Familie und Freunde soll es eine Nachfeier geben. Darüber, wie das aussehen soll, haben die lieben Verwandten aber so ihre eigenen Vorstellungen, die selten mit Lillys und Baptistes Wünschen übereinstimmen. Über den dadurch entstehenden Trubel taucht auch noch Lillys alte Jugendliebe auf.
Ich mag die Figuren. Lilly ist warmherzig, Katzenliebhaberin und hat klare Werte. Baptiste wirkt auf mich als der bessere Geschäftsmann, obwohl Lillys Konzept super funktioniert und sie ständig volles Haus hat. Er ist ruhiger. Manchmal kam er mir zu sehr wie ein Ja-Sager vor. Es ging meistens um Lillys Wünsche. Solange sie glücklich ist, ist er es auch. Das ist echt süß, aber mir hat das gelegentlich einen Stich versetzt. Die Katzen sind toll. Natürlich, schließlich sind es Katzen. Die alte Jugendliebe erschien mir noch ein wenig kindlich. Das liegt vermutlich daran, dass er zu sehr in der Vergangenheit und seinen Gefühlen zu Lilly verhaftet war.
Der Schreibstil der Autorin ist toll. Ich konnte gut darin eintauchen und mich auf die Handlung einlassen. Nur einzelne Worte, die für sich standen, als wäre da ein Satz oder Absatz gelöscht worden und dabei das eine Wort vergessen worden, störten den guten Eindruck. Aber das geht mit den Mitarbeiter*innen des Verlags nach Hause und so etwas kann passieren.
Ich fand den Roman toll. Er hat nicht den Anspruch, anspruchsvoll zu sein, aber das braucht es auch nicht. Er ist zum Entspannen und zum Träumen da und macht dabei seine Sache richtig gut. Gerade jetzt für den Herbst echt zu empfehlen. Der Roman fängt den Zauber dieser Jahreszeit richtig schön ein.