Hallo! Sag mal, wieso treffen wir uns immer so spät? Ach, stimmt, ich habe so viel zu tun, dass ich es selten schon früher in den Fantasy-Wald schaffe. Tut mir leid, ich bin etwas zerstreut. Der NaNoWriMo hat es in sich und ich stecke noch etwas mit den Gedanken in meiner Geschichte. Aber für heute soll es genug sein. Ich möchte dir von meinen Erfolgen erzählen.
Ich habe dir ja erzählt, dass ich schon viele Kurzgeschichten geschrieben habe. Manche fielen mir einfach so ein, waren plötzlich da und wollten geschrieben werden. Andere schrieb ich, weil die Ausschreibung eines Verlags mich inspiriert hatte. Von acht Einsendungen zu solchen Ausschreibungen, wurden bis jetzt zwei Kurzgeschichten angenommen. Ich finde, das ist ein sehr guter Schnitt.
Meine erste Kurzgeschichte wurde ganz am Anfang meiner Bemühungen, das Schreibhandwerk zu lernen, am 17. September 2012 veröffentlicht. Es wurden Kurzgeschichten zum Thema Zeit gesucht. Da gibt es viel Spielraum. Die Anthologie „Von der Zeit“, erschienen im Wendepunkt Verlag unter der Herausgeberin Marcella Zulla, ist auf Amazon nur schwer zu finden, aber sie ist noch erhältlich.
In der zweiten Kurzgeschichte, die ich über eine Ausschreibung veröffentlichen darf, geht es sozusagen um „1001 Nacht 2.0“, in der Sheherazades Geschichten neu interpretiert werden. Diese Anthologie soll zur Leipziger Buchmesse 2018 herauskommen. Da steht uns Autoren und dem Machandel Verlag noch etwas Arbeit bevor.
Ein Gutes hat auch das Netzwerk, das man sich als Autor aufbauen kann, wenn man will und entsprechend aktiv ist. So wurde ich im November 2016 von einem Autorenkollegen gefragt, ob ich für eine geplante Anthologie einspringen würde, weil ihm ein anderer Autor abgesprungen war. Hier handelte es sich quasi um Auftragsarbeit. Von den Bildern des Malers Viktor Hartmann inspiriert, sollte je eine gruselige Kurzgeschichte geschrieben werden. Mir wurde „mein“ Bild genannt und ich konnte loslegen. Auf dieses Projekt bin ich besonders stolz, weil ich es meistern konnte. Ich hatte lediglich die Wahl, ob ich einspringen will oder nicht. Was ich gelernt habe: Ich kann eine passende Geschichte in einem Genre, in dem ich nicht Zuhause bin, innerhalb weniger Wochen zu einem festen Abgabetermin abliefern. Das zu können ist fast Grundvoraussetzung für einen Autor. Anfang 2018 soll das Buch herauskommen und ich bin schon auf die anderen Kurzgeschichten gespannt, die ich noch nicht kenne.
Oh, aber da texte ich dich zu, ohne auf die Zeit zu achten! Ich muss leider schon wieder nach Hause in die Realität, aber wir sehen uns sicher bald wieder.