BuCon-line

Der BuCon wird dieses Jahr wegen Corona online stattfinden (nachzulesen auf der Startseite des BuCon). Ich hatte damit gerechnet und trotzdem fühlt es sich, obwohl ich es schon seit einiger Zeit weiß, immer noch wie ein Schlag an. Ich zweifle die Entscheidung der Organisatoren nicht an. Sie ist richtig. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber ich vermisse die Zusammenkunft mit Autorenkollegen und Verlegern, die Familie, die wir bilden.

Außerdem hatte ich dieses Jahr geplant, mit einem Stand und einer eigenen Lesung vor Ort zu sein, sofern das Glück mir hold ist. Ich hatte es mir so schön vorgestellt, mit den Lesebegeisterten ins Gespräch zu kommen und mich auszutauschen, um auch über Leserwünsche mehr zu erfahren. Kaum zu glauben, aber als Autorin bin ich ein sehr geselliger Mensch, wo ich zuhause gerne Zeit alleine mit mir und meinen Gedanken verbringe.  Natürlich gibt es Möglichkeiten, das alles online zu machen, aber das ist nicht dasselbe und ich traue es mir nicht zu. Daher nehme ich dieses Angebot nicht wahr, überlasse technikaffineren Leuten die Slots. Ich denke, dass es so das Beste für alle ist. Keiner hat etwas von einer Lesung einer Autorin, die mit der Technik kämpft.

Es ist ein wehmütiges Gefühl, das in mir aufkommt, wenn ich darüber nachdenke, dass ich dieses Jahr keine Messe besuchen und meine große Familie nicht treffen kann. Unvorstellbar, dass ein Virus uns dazu zwingt. Hätte man mir das vor zwei Jahren prophezeit, hätte ich denjenigen ungläubin angeschaut. Aber durch Corona bin ich jetzt auch schlauer, weiß, dass ähnliche Ereignisse nicht in der fernen Vergangenheit zurückliegen, als es noch kein Penicillin und Antibiotika sowie eine Standardhygiene gab. Eigentlich schade, dass mir diese Umstände nicht schon vorher bekannt waren. Ich hätte in Hinblick darauf die Momente, in denen ich mich frei unter Menschen bewegen, sie umarmen und ohne Mundschutz mit ihnen reden konnte, noch bewusster gelebt. Aber es ist nicht alles verloren. Corona wird wie die anderen Krankheiten irgendwann kein Thema mehr für uns sein. Dann werde ich nachholen, was ich mir aktuell verkneifen muss. Bis dahin achte ich auf mich und meine Mitmenschen, trage Verantwortung und meinen Mund- und Nasenschutz korrekt, damit ich mich nicht anstecke und womöglich vor meiner Zeit sterbe oder zumindest unter üblen Nachwirkungen der Krankheit bis an mein Lebensende leide. Ich will gesund bleiben, um vielleicht schon nächstes Jahr meine Gesundheit und Freiheit wieder in vollen Zügen genießen zu dürfen – auch auf dem BuCon. Achtet ebenfalls aufeinander, damit wir uns wohlbehalten wiedersehen können!

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