Corona, das Schreiben und ich – Teil 2

Meine schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetroffen. Zum Glück! Zwei Tage Home Office und das Diensthandy meines Mannes blieb erfreulich ruhig. Kein alarmähnliches, ständiges Geklingel. Herrliche Ruhe und eine konzentrierte Stimmung an unseren beiden Arbeitsplätzen. Da machte es mir gleich noch viel mehr Spaß, zu arbeiten. Obwohl ich nebenbei noch Chefsekretärin spielte, an beiden Tagen je drei 1,5l Kannen Tee kochte und heute sogar für einen Mittagssnack für meinen Mann sorgte, habe ich genauso lange an meinen Geschichten gearbeitet wie sonst auch. Ich habe allerdings das Gefühl, dass ich dabei produktiver war als sonst. Das ist prima. Es nimmt mir den Druck, der sich seit Anfang der Woche aufgebaut hatte, weil ebenso die Angst davor wuchs, kaum noch etwas zu schaffen, weil die Konzentration wegen der vielen Telefonate meines Mannes gegen Null gehen. Wie immer habe ich die Pferde unnötig scheu gemacht. Eigentlich müsste ich es besser wissen. Immerhin kenne ich meinen Hang dazu, alles zu überdramatisieren. Aber in diesem Fall war ich absolut machtlos gegen meine Weltuntergangsszenarien. Sie waren zu nah an mir dran.

Jetzt freue ich mich schon auf nächste Woche und die viele Arbeit, die ich bewältigen kann. Und ganz nebenbei sitze ich nicht alleine dabei herum, sondern es ist noch jemand da. Wir wechseln während der Arbeit zwar nur wenige Worte, wenn z. B. gerade etwas Neues über Corona in den Nachrichten kam, aber das ist doch eine ganz andere Arbeitssituation.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.