Es ist ärgerlich und ermüdend. Seit bald acht Jahren bekämpfe ich ihn und doch weicht mein Gegner keine Krallenbreite zurück. Zwischendurch dachte ich, gewonnen zu haben. Da eierte so ein roter Flitzer durch das Erdgeschoss, der mich nicht sonderlich störte. Aber der ist gestorben und sein Vorgänger kam erneut an die Macht. Staubsauger! Ich verstehe nicht, wie Mama sich diesen Dingern unterwerfen und sie durch die Wohnung führen kann. Ständig sind sie auf der Suche nach Futter und machen auch nicht Halt vor den Leckereien, die ich später noch essen wollte und deshalb neben meine Futterschüssel geworfen habe. Unter lautem Geklacker saugen sie es ein und schämen sich nicht, sich an meinem hochwertigen Katzenfutter vergriffen zu haben. Dabei verbreiten sie einen dröhnenden Lärm, der in meinen empfindlichen Ohren schmerzt, und pusten hinten abgestanden riechende Luft aus, die meine feine Nase beleidigt.
Ich sehe es ein. Ich habe als kleiner Kater dieses Monstrum nicht in seine Schranken gewiesen. Es hat mich erschrocken. Ich suchte immer das Weite und komme jetzt nicht mehr dagegen an. Aktuell haben der neue Staubsauger und ich uns stillschweigend auf einen Waffenstillstand geeinigt. Wenn er in den Raum kommt, verlasse ich gemessenen Schrittes meinen Liegeplatz und gehe in das nächste Zimmer. Leben und leben lassen. Aber das ist kein Zustand für ein göttliches Katzi! Verratet es nicht, aber ich plane ein Attentat. Dieser Staubsauger wird noch sein grau-getigertes Wunder erleben. Mau!