Gestern habe ich die Anthologie Geister der Vergangenheit aus dem Verlag Torsten Low (ISBN: 978-3-96629-006-7, Umfang: 316 Seiten) fertiggelesen. Darin geht es um die guten alten Spukgestalten und Spukorte Deutschlands, die fast vergessen sind. In 23 Kurzgeschichten zerren die Autoren diese zurück ins Rampenlicht.
Die Autoren verfügen über einen guten Schreibstil. Die Geschichten haben sich prima lesen lassen.
Ich bin kein Fan von Horrorfilmen, weil ich unheimlich schreckhaft bin. Wenn nur die Musik plötzlich bedrohlicher wird, erschrecke ich. Das passiert mir bei Büchern zum Glück nicht. Trotzdem waren die Geschichten spannend und ich empfehle, nicht die Waschmaschine im Keller laufen zu lassen, wenn man im Erdgeschoss gemütlich schmökern will. Bei der für mich gruseligsten Geschichte wechselte die plötzlich in den Schleudergang und ich bin total erschrocken. Ich sage nur: Hintergrundmusik. Ich glaube, mit Ausnahme der Loreley kannte ich keines der Gespenster oder der Spukorte. Das machte die Geschichten umso interessanter. Außerdem waren sie abwechslungsreich, auch wenn es eher selten ein Happy End gab. Aber das passte zu den Geschichten und dem Thema.
Ich habe die Geschichten verschlungen und ich bin froh, die Anthologie gekauft zu haben. Jetzt weiß ich, wieso sie für einen Preis nominiert ist. Ich hätte gerne noch mehr Geschichten gelesen. Ich bin mir sicher, dass die 23 Geschichten nicht alles abgedeckt haben. Für mich eine klare Empfehlung.