Ich habe meinen Urlaub gut genutzt und „Jeden Tag ein neuer Himmel“ von Violet Thomas gelesen.
Darin geht es um Charlotte, die vor einem Jahr ihre kleine Tochter verloren hat und sich wieder ins Arbeitsleben als Kinderkrankenschwester in einem Kinderhospiz wagt. Dort ist es ihre Aufgabe, sterbende Kinder zu begleiten. Als sie auf dem Heimweg dem Straßenmusiker Sam begegnet, der sein Lied „Daisy“ singt, berührt er ihr Herz. Denn so hieß ihre Tochter. Sam ist von Charlotte fasziniert, die mitten auf der Straße wegen seines Lieds in Tränen ausbricht, und will mehr über sie wissen, um weitere berührende Lieder schreiben zu können.
Die Autorin warnte mich vor dem Roman, weil er so traurig sei, aber ich war so verliebt in das Cover und auch der Klappentext sprach mich an. Warum sich also nicht auf eine traurige Geschichte einlassen? Ich mag Fantasy schreiben, aber ich mag auch andere Genres. Ich wurde für meinen Mut mit zwei wundervollen Figuren belohnt, denen andere Menschen wichtiger sind als der heiß ersehnte Vertrag beim besten Agenten der Stadt oder Rache. Es ist ein ruhiger, überwiegend langsamer Roman, der mich wunderbar nach der Arbeit runter holte. Vor allem gefiel mit Sams Sicht auf London. Diese Stadt kann schön sein, zumindest wenn diese Autorin sie beschreibt.
Ich bin froh, nicht auf die Warnung gehört zu haben, und empfehle das Buch gerne weiter. Was du wissen solltest, falls du das Buch kaufen willst: Ich weiß nicht, ob es noch Restexemplare gibt oder ob es aktuell ganz vom Markt genommen wurde und man nur noch gebrauchte Bücher kaufen kann. Der Vertrag zu dem Buch ist ausgelaufen und die Autorin kümmert sich gerade darum, das Buch im Selfpublishing zu veröffentlichen. Diese Abwicklung benötigt natürlich etwas Zeit. Wenn es so weit ist, soll das Buch unter einem anderen Titel erscheinen. Bei Interesse schaust du also am Besten auf der Homepage der Autorin vorbei. Violet Thomas ist ein Pseudonym von Ann-Kathrin Karschnick.