Zum neuen Jahr habe ich meine Projektübersicht aufgeräumt. Die erledigten Projekte sind rausgeflogen, sodass es jetzt wieder übersichtlicher sein sollte.
An den vielen Ausschreibungen, bei denen ich noch auf Rückmeldung warte, hat sich leider im vergangenen Monat nichts geändert. Schlimmer noch. Ich habe eine „erneute“ Ausschreibung von Tod des Helden entdeckt. Bei einer Abgabefrist zum 31. Dezember 2019 kann ich sie nicht abhaken, sondern muss sie weiter aufführen. Ich hoffe wirklich, dass ich innerhalb der nächsten sechs Monate eine Rückmeldung zu meiner Einsendung erhalte. Immerhin schleppe ich diesen Posten schon ziemlich lange mit mir herum.
Die Anthologie des Schreib:Raums findet sich auch nicht mehr in der Übersicht, aber sobald ich das Erscheinungsdatum kenne, gebe ich es hier bekannt. Da gibt es also auch bald etwas Neues von mir zu lesen. 😊
Bei den vielen Ausschreibungen, die Ende letzten Jahres herauskamen, war ich vor Weihnachten noch sehr fleißig. Ich habe alle soweit geplant, sodass ich die Geschichten nur noch schreiben muss. Lediglich bei Auch Jadedrachen können beißen, Fragmentarische Artefakte und Psycho-Horror bin ich von meinen Ideen noch nicht zu 100 % überzeugt. Da werden sich sicher noch Kleinigkeiten ändern, vielleicht sogar die komplette Idee, oder ich entscheide mich dazu, doch nicht daran teilzunehmen. Die Kurzgeschichte für die Ausschreibung In den Tiefen einer Götterseele habe ich sogar noch vor Weihnachten geschrieben, sodass ich sie dieses Jahr nur noch überarbeiten musste, ehe ich sie letzten Montag abschickte. Bei dieser Geschichte bin ich unsicher, ob ich die Vorstellungen des Verlags erfülle. Es geht um eine Götterseele, aber ich fürchte, dass es nicht genügt. Trotzdem gefällt mir meine Geschichte und da ich nicht wissen kann, was der Verlag genau will, überlasse ich diese Entscheidung den Verantwortlichen. Vielleicht passt sie ja doch und meine Befürchtungen stammen von meinen Selbstzweifeln. Bei der Geschichte für die Ausschreibung In Samhains Schatten fehlt nur noch der Schluss. Da habe ich aber noch sehr viel Zeit bis zum Abgabetermin. Genau das war mir auch wichtig. Ich will dieses Jahr nicht zu oft die Fristen ankratzen, sondern idealerweise alle Kurzgeschichten bis Ende April fertig und beim Verlag wissen. Vermutlich werde ich das nicht schaffen. Da ist schon eine neue Ausschreibung, die mich reizt 😅, aber es wäre toll, wenigstens die bisher geplanten bis Mai aus dem Weg haben.
Der Eintrag Roman Weihnachten dürfte neugierig machen. Lach nicht, aber ich bin trotz der geballten Feiertage immer noch in Weihnachtsstimmung, sodass ich diese gerne für einen Roman mit diesem Thema nutzen würde. So schnell werde ich nicht dazu kommen, aber ich behalte den Platzhalter dafür erst einmal in meiner Übersicht. Sollte sich etwas ändern, also die Stimmung doch noch verfliegen oder mir eine viel bessere Romanidee über den Weg laufen, lässt sich das ja austauschen. Fest steht, ich werde dieses Jahr ganz sicher einen neuen Roman beginnen.
Der wird jedoch noch etwas auf sich warten lassen müssen. Letzte Woche Montag bekam ich das Lektorat zu meinem Hexenmeister Jakob Wolff-Roman. Daran arbeite ich bereits fleißig. Meine Herausgeberin gab mir den Tipp, mir ihre Kommentare zuerst anzusehen und Notizen dazu zu machen, ehe ich loslege, und ich bin froh, dass ich den beherzigt habe.
Mir war klar, dass das Lektorat einer Kurzgeschichte eine andere Hausnummer ist als das eines Romans, selbst wenn es ein kurzer ist und wir im Vorfeld durch das Exposé schon viele Fallstricke beseitigen konnten. Ich habe die letzte Woche also damit verbracht, die Kommentare zu sichten und Notizen zu machen, aber es war hart. Bei vielen Kommentaren musste ich schlucken und es wurde mir immer nach ungefähr zwei Stunden zu viel. Nicht, dass meine Herausgeberin mich in ihren Kommentaren niedergemacht hätte. Vielleicht ist sie ab und zu etwas ironisch. Das kann ich nicht ausschließen, kann ich aber auch nicht mit Bestimmtheit sagen, da es eben nur schriftlich ist und ich sie darauf noch nicht angesprochen habe. Trotzdem, ich merke, dass ich da noch sehr empfindlich bin, obwohl ich mir sicher bin, dass sie mich nicht verletzen will. Es ist aber ein Unterschied, das zu wissen, aber etwas anderes zu fühlen, so dumm es ist.
Ich brauche da also ein dickeres Fell. Nicht wegen der Arbeit mit ihr, sondern generell. Ich glaube jedenfalls nicht, dass es bei anderen Verlagen besser laufen wird. Ich sehe da das Problem voll und ganz bei mir, auch wenn ich nach dem erfolgten ersten Durchgang mit ihr reden will, dass sie bei mir etwas vorsichtiger sein soll. Sie darauf anzusprechen, schadet nicht. Ich nehme ihr meine unbegründeten Gefühle auch definitiv nicht übel. Aber wenn wir es uns leichter machen können, wieso sollten wir das nicht tun?
Vergangenen Montag habe ich das eigentliche Umsetzen der Kommentare begonnen. Da ich prinzipiell weiß, was meine Herausgeberin geschrieben hat, und ich meine Gedanken dazu notiert habe, tun mir die Kommentare nicht mehr so weh. Sie haben ihre Spitze größtenteils verloren, sodass mir die tatsächliche Arbeit am Text leichter fällt. Das wäre anders verlaufen, hätte ich nicht auf meine Herausgeberin gehört. Zeigt das nicht auch, dass ihr meine Gefühle wichtig sind und sie sich denken konnte, dass es für mich schwer werden könnte? Ich glaube daran und gebe weiterhin mein Bestes.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich in schwachen Momenten ans Aufgeben dachte. Schreiben nur noch als Hobby, weil ich es ja doch nicht lassen kann, und wieder auf Jobsuche gehen. Das waren wirklich kurze schwache Momente, denn als Bürokraft ist die Jobsuche der blanke Horror. Der Stellenmarkt ist von Leuten wie mir überschwemmt. Bewerbungsmarathon gegenüber „auf die Zähne beißen und endlich Stärke beweisen“. Da hat meine Sturheit gesiegt. Ich will mich nicht wegen meiner schwächelnden Kritikfähigkeit von dem abhalten lassen, das ich liebe, zumal mir diese Schwäche auch in einem normalen Berufsleben Schwierigkeiten bereiten kann. Dann lerne ich doch lieber jetzt dazu.
Ich fühle mich gut mit dieser Entscheidung und ich bin für den eingangs erwähnten Tipp wirklich unendlich dankbar. Ich habe sogar eine Taktik entwickelt, wie ich zumindest fürs Erste mit meiner Schwäche umgehen kann. Wenn ich merke, dass meine Stimmung kippt und ich die Kommentare nur noch negativ auffasse, speichere ich meine Arbeit und lege sie beiseite. Dann schreibe ich an meiner Kurzgeschichte für In Samhains Schatten. Die will ich sowieso schreiben und frühzeitig einreichen und ich habe Spaß an ihr, sodass ich auf andere Gedanken komme und meine Gefühlswelt sich wieder einkriegt. Wenn das funktioniert, ist es wirklich nicht schlimm. 😊