In den letzten acht Tagen war ich endlich etwas fleißiger und konnte sogar meine Motivationsflaute durch Hartnäckigkeit bekämpfen. Das liegt wohl zu einem großen Teil daran, dass ich an zwei Projekten parallel arbeite. Sowas wollte ich nie tun, weil ich fürchtete, dass ich dann durcheinander komme oder mich irgendwann nur noch auf das Projekt konzentriere, bei dem es besser läuft. Ich hatte Angst, dass ich später nicht mehr in das vernachlässigte Projekt reinfinde und somit Zeit vergeude.
Aktuell klappt es ganz gut und ich hoffe, dass es so bleibt. Mir gefällt diese Arbeitsweise nämlich sehr gut. Zugleich schaffe ich mehr als sonst. So überarbeite ich zunächst mindestens anderthalb Stunden meinen Drachenroman. Anschließend schreibe ich tausend Wörter an der Leseprobe für die Piper Weihnachtsausschreibung, sodass die auch fast fertig ist. Ich freue mich so sehr, endlich wieder in die Tasten hauen zu können. Die Überarbeitung wirkt zwar immer noch wie ein Berg, aber nicht mehr wie ein unüberwindlicher, und auf seiner Spitze sehe ich dann die Sonne. Herrlich.
In Zahlen sieht das so aus:
An Drachenherz habe ich in den letzten acht Tagen fast zwölf Stunden überarbeitet. Im Schnitt komme ich also auf beinahe zwei Stunden täglich. Genial! Ich war zuvor schon froh, wenn ich eine Stunde schaffte. So stehe ich mittlerweile auf Seite 171 von aktuell 361 Seiten, wobei ich immer wieder darauf hinweisen muss, dass dieses Manuskript noch wächst, weil ich die Nebenhandlung beim Schreiben völlig vernachlässigte. Deshalb ist es schon 28 Seiten länger als zu Beginn meiner Überarbeitung, was mich total freut.
Übrigens habe ich mir einen Motivator für die Überarbeitung von Drachenherz gesucht. Ich habe eine Testleserin gefunden, der ich den bisher überarbeiteten Text schicken durfte. Ab jetzt erhält sie voraussichtlich jeden Freitag den nächsten, überarbeiteten Teil. Sie liest drüber und schickt mir wöchentlich eine Motivationsmail, in der sie meinen Text kommentiert und auch etwas Motivierendes schreibt. Wenn ich ihr in einer Woche nichts schicke, bekomme ich einen Tritt in den Hintern. Hui, Letzteres will ich so unbedingt vermeiden, dass ich mir von ganz alleine Mühe gebe! Das war auch der Sinn dieser Aktion und ich hoffe, dass das bis zum Ende der Überarbeitung funktioniert.
Für mein Weihnachtsprojekt hatte ich zufällig eine gute halbe Stunde am roten Faden gearbeitet, noch bevor ich von der Piper Weinachtsausschreibung erfuhr. Oh, es juckte mir dermaßen in den Fingern, dieses Projekt endlich zu beginnen! Ich war so froh, als ich die Ausschreibung sah und einen Grund hatte, loszulegen. Die nötige Leseprobe ist bereits 2.017 Wörter lang, wobei für die Ausschreibung die Anschläge zählen. Da habe ich fast die Hälfte vom einzusendenden Maximum geschrieben. Für das Minimum fehlen rund 7.000 Anschläge. Hey, rein theoretisch werde ich die heute schreiben, wenn ich nicht zu viele kurze Wörter benutze. Mein Ziel ist es jedenfalls, jeden Tag 1.000 Wörter zu schreiben. Ok, ich beende den angefangenen Satz noch, weil ich mich am nächsten Tag nicht mehr erinnern würde, was ich da schreiben wollte. Deshalb liege ich bei über 2.000 Wörtern, statt bei genau 2.000.
Tja, die Tasten fordern eine Pause. Ich soll überarbeiten. Dabei brauche ich sie weniger, wenn ich nicht gerade eine neue Szene einfüge. Na, ich werde heute noch ganz oft auf den Tasten herumhauen. Immerhin will ich meine 1.000 Wörter am Weihnachtsprojekt schreiben.