Schreibupdate – 12.03.2021

Das letzte Schreibupdate habe ich übersprungen. Ich musste mir eine Zwangspause verordnen, weil ich druckempfindlich an den Fingerspitzen war. Entsprechend hast du auch nichts verpasst. Ich hatte nur zwischendurch mal zwanzig Minuten am Drachenroman überarbeitet, die aber nicht besonders gut liefen, weshalb ich es dabei belassen hatte. Umso besser lief die vergangene Woche.

Ich fange mit dem großen Erfolgserlebnis an. Gestern habe ich den Überarbeitungsdurchlauf an meinem Drachenroman beendet! Ich bin total in Feierlaune, weil ich noch genau weiß, wie riesig dieser Berg an Arbeit mir am 31. August letzten Jahres erschien, als ich mit dem Durchlauf anfing. Hätte ich damals gewusst, dass aus dem zu dem Zeitpunkt 323 Normseiten umfassenden Manuskript eines mit 394 Seiten und insgesamt 96.806 Wörtern würde, hätte ich vermutlich noch mehr Panik geschoben. Aber die letzten vierzig Seiten flutschten so richtig. Ich wollte unbedingt endlich fertig werden. Die habe ich in knapp 5,5 Stunden überarbeitet, wobei ich gemerkt habe, dass ich da endlich beim Schreiben langsam gemacht hatte, um den Schluss zu genießen. Es fehlte nicht an allen Ecken und Enden etwas. Nun befinde ich mich in einer Zwickmühle. Ich habe schon vor ein paar Monaten damit begonnen, eine Testleserin mit dem überarbeiteten Text, so wie ich ihn gerade fertig bekam, zu füttern. Sie hat mir auch schon einen großen Teil davon kommentiert zurückgeschickt. Sollte ich mich umgehend an die Bearbeitung der Kommentare setzen oder mir doch lieber mal eine Woche Pause von meinen Drachen gönnen und mich auf meine beiden anderen Projekte konzentrieren, damit die mal einen kleinen Sprung machen? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich bin gerade tief in der Thematik meines Drachenromans drin und könnte die Kommentare wohl besser beurteilen, weil ich noch weiß, was wann wie abläuft. Aber vielleicht brauche ich jetzt auch den kleinen Abstand, um die Kommentare objektiver betrachten zu können. Mein Vorteil ist, dass ich heute nicht mehr zum Schreiben kommen werde, sodass ich bis Montag Zeit habe, mir meine Vorgehensweise zu überlegen.

Mein Weihnachtsroman wuchs nur um 1.561 Wörter, was daran liegt, dass ich gestern einen Endspurt bei den Drachen einlegte und deshalb nicht meine geplanten 500 Wörter schrieb. Ich bin mit diesem Tausch sehr zufrieden. Dafür werde ich den Weihnachtsroman jetzt priorisiert behandeln, nachdem der Drachenroman so weit fortgeschritten ist, weil er bisher Priorität hatte. Ich bin noch unsicher, wie ich die Prioritäten umsetzen soll. Bisher überarbeitete ich immer zuerst eine Stunde, dann schrieb ich die 500 Wörter und plottete anschließend, wenn noch Zeit übrig war, bis zu einer Stunde an Morpheus. An dieser Reihenfolge gab es nichts zu rütteln und daran kann man auch wunderbar ablesen, worauf mein Augenmerk lag. Da die Umsetzung von Kommentaren etwas anders abläuft als eine vollständige Überarbeitung, reicht meine tägliche Arbeitszeit, die ich im Normalfall mindestens habe, um meinen Ablauf umzuwerfen. Ich könnte mich ab sofort zuerst an meinen Weihnachtsroman setzen und 1.000 Wörter schreiben, anschließend an meinem Drachenroman eine halbe Stunde anhand der Kommentare feilen und die übrige Zeit in den Plot von Morpheus stecken. Das gäbe meinem Weihnachtsroman einen netten Schub, wenn ich wöchentlich 5.000 Wörter an ihm schreiben würde. Aktuell liege ich da bei insgesamt 22.227 Wörtern und rechne im Moment mit etwa 100.000 als Ziel. Würde ich die 5.000 Wörter pro Woche also durchziehen, wäre ich in schätzungsweise vier Monaten mit der Rohfassung fertig. Das klingt doch nach einem Plan!

Morpheus lag die letzten beiden Wochen brach. Ich habe mir meine bisherige Kapitelübersicht ausgedruckt, weil sie am Bildschirm zu unübersichtlich ist, um die Handlungsstränge der einzelnen Perspektivträger zu erarbeiten. Das ist auch der aktuelle Stand der Dinge, nur dass ich eben nicht dazu gekommen bin, die Handlungsstränge zu ergänzen. Ich befinde mich noch zum Teil in meiner Zwangspause. Meinen Fingerspitzen geht es mittlerweile zwar gut, aber ich brauche noch etwas Zeit, um zu meiner ursprünglichen Arbeitszeit zurückzukehren. Ich bin auf einem guten Weg. Ich konnte seit Montag beobachten, wie ich jeden Tag mindestens zehn Minuten länger arbeitete, und ich bin auch schon wieder bei 2,5 Stunden angekommen. Deshalb hege ich die Hoffnung, dass ich nächste Woche wieder an Morpheus rankomme, wenn ich wieder bei drei Stunden am Tag angelange.

Ein weiteres Erfolgserlebnis ist, dass ich im Februar wieder meine 100% geknackt habe. Es war knapp mit 100,72%, aber ich habe mein Soll für den Monat geschafft. Dafür könnte der März eine Herausforderung werden, weil ich fast eine Woche nichts machen konnte. Deshalb bin ich erst bei 19%, obwohl der Monat beinahe zur Hälfte vorbei ist. Natürlich kann ich sagen, dass ich da sozusagen krank war und entsprechend weniger arbeiten konnte. Trotzdem stachelt mich mein Ehrgeiz an, es trotzdem zu versuchen, mein Soll zu erfüllen. Ich hege sogar die Hoffnung, dass es wirklich klappt, da ich weiß, dass ich schneller schreibe, wenn ich erst einmal richtig in dieser Aufgabe angekommen bin. Da kann es gut sein, dass ich statt bisher 500 Wörtern in einer Stunde 750 oder sogar 1.000 Wörter schaffe. Wenn das klappt, ist noch alles offen.

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