Letzte Woche habe ich endlich wieder ein wenig geschrieben. Ich wurde um eine Kurzgeschichte gebeten, deren Thematik letzten Dienstag einfach für mich passte. Es waren nur 542 Wörter, aber die haben mir gutgetan. Zum Glück habe ich keine Deadline, um die Geschichte zu schreiben, was auch bedeutet, dass ich mich tief in die Thematik reindenken kann. Die ist nicht ohne.
Außerdem habe ich wieder über zweieinhalb Stunden überarbeitet. Mittlerweile bin ich auf Seite 72 von aktuell wieder 222 Seiten, nachdem ich zwischenzeitlich nur noch 220 Seiten hatte. Die Gesamtseitenzahl wird bis zur endgültigen Fassung noch häufig schwanken. Das finde ich immer spannend, zu beobachten. Es fühlt sich gut an, zu sehen, dass ich knapp ein Drittel des Romans im ersten Schritt überarbeitet habe. Der Anfang ist geschafft. Mir ist bewusst, dass ich noch viel Zeit in die Überarbeitung dieses Romans werde stecken müssen. Vermutlich werde ich erst nächstes Jahr einigermaßen zufrieden damit sein. Das ist ok. Immerhin handelt es sich bei dem Roman um eines meiner ersten Werke, als ich von dem Schreibhandwerk kaum etwas wusste. Wie ich schon einmal sagte: Die Geschichte ist es mir wert, weil ich sie liebe.
Letzte Woche erwähnte ich ja, dass ich mich ständig müde fühle und es mir deshalb furchtbar schwerfällt, mich an meine Projekte zu setzen. Am Donnerstag hatte ich zum ersten Mal kein Müdigkeitsgefühl während meiner Arbeitszeit. Ich war in positiver und kreativ erschaffender Stimmung, was mir erst abends auffiel. Ich hoffe sehr, dass ich diese hinderliche Phase endlich hinter mir habe. Mir liegen meine Geschichten zu sehr am Herzen, um mich von einer simplen Müdigkeit auf Dauer ausbremsen zu lassen.
In der letzten Woche flatterte übrigens eine erfreuliche Nachricht über Facebook herein. Der Verlag Torsten Low hat eine Ausschreibung gestartet, bei der ein Exposé nebst Leseprobe für eine Novelle, die in den Herbstlanden spielt, gesucht wird. Wieso auch immer ich eine Ausschreibung brauche, um ernsthaft darüber nachzudenken, eine Geschichte für diese Welt zu schreiben, ich würde die Gelegenheit unheimlich gerne nutzen, weil ich die Herbstlande einfach liebe. Die Autorinnen und der Autor, die sich diese Welt ausgedacht haben, haben etwas Phantastisches erschaffen, und ich bewundere sie dafür sehr. Dummerweise bin ich völlig blockiert, weil ich mich nicht dazu in der Lage sehe, dieser Welt gerecht zu werden. Ich habe das Reisejournal zu den Herbstlanden zuhause, in dem die Welt und die darin lebenden Wesen wie in einem richtigen Reiseführer beschrieben werden. Vieles fand ich spannend, um daraus eine Geschichte zu spinnen, aber nichts inspirierte mich. Mir bleibt noch eine letzte inspirierende Möglichkeit, aber ich bin jetzt schon skeptisch, um mir das in diesem Fall beim Finden einer Idee helfen wird.
Für den April stehe ich bei 36,6 %. Mein Ergebnis für das Jahr liegt bei 31,8 %.