Ich war dermaßen von meiner Herbstlande-Idee gefesselt, dass ich montags fast fünf Stunden lang die Geschichte ausarbeitete. Dienstags kam eine halbe Stunde für die letzten Feinheiten dazu, ehe ich mich ans Schreiben setzte. Obwohl ich mittwochs keine Zeit hatte, ist meine Novelle bereits 3.376 Wörter bzw. fünfzehn Normseiten lang. Die noch fehlenden 1.000 bis 2.000 Wörter für die Leseprobe sollte ich bis ungefähr Mitte der Woche schaffen. Das ist der Plan.
Gerade habe ich nachgedacht. Es ist das erste Mal, dass ich eine Leseprobe schreibe, um mich damit bei einem Verlag zu bewerben. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn ich die Unterlagen eingereicht habe. Weiterschreiben – für mich und in der Hoffnung, dass die Geschichte genommen wird? Oder abwarten und mich um meine anderen Projekte kümmern?
Nachdem ich das Für und Wider aufgeschrieben habe, weiß ich, wie ich vorgehen will. Es gab nur ein Argument gegen das Beenden des Projekts, ehe ich weiß, ob der Verlag es nimmt. Dass ich möglicherweise Zeit investiere, die bei einer Absage nur dem Übungszweck dienlich war. Das ist gleichzeitig aber auch ein Vorteil, einer von mehreren.
Ich werde diese Geschichte also beenden, egal, wie die zuständigen Personen sich in ein paar Wochen entscheiden. Und ich werde mich damit wohl fühlen und zufrieden sein, egal, wie die Entscheidung ausfällt.
Für den Juni stehe ich bei sagenhaften 119,7 % und für das Jahr bei 49 %. (Ich hatte vergessen, die Formel zu korrigieren, sodass die letzten genannten Jahreswerte mal wieder falsch waren. Das habe ich jetzt erledigen, damit mir das nicht noch einmal passiert.) Anfang der letzten Woche habe ich die 100 % für den Juni geknackt. Jedes Wort und jede investierte Minute gleichen jetzt also aus, was ich seit März zu wenig gearbeitet habe. Da fehlen nur noch 16,2 %. Die werde ich diese Woche wohl nicht mehr schaffen, aber ich habe gut aufgeholt, um in den kommenden Monaten mit dem ursprünglich geplanten Soll bequem ins Ziel zu gelangen.