Was mich gerade umtreibt

Seitdem ich dir von der FeenCon und meiner Inspiration für eine Herbstlande-Novelle erzählte, ist einiges passiert. Jetzt Arbeite ich seit acht Tagen an der Idee und bin im Hinblick auf die nahe Deadline froh, dass nur eine Novelle gefordert ist. Aufgrund der Länge einer Novelle bin ich einfach insgesamt schneller mit allen Arbeitsschritten fertig als bei einem Roman.

Da ich nur 20 bis 25 Seiten für die Leseprobe brauche, um mich damit und einem Exposé beim Verlag zu bewerben, merke ich jetzt, wie der Schlendrian einsetzt. War ich anfänglich Feuer und Flamme und fühlte mich getrieben, um bis zum 07. Juli auf jeden Fall fertig zu werden, merke ich mittlerweile, wie ich lässiger werde. Ich habe schon über einundzwanzig Seiten geschrieben und Teile des Exposés kann ich aus meiner Kapitelübersicht und meinen Charakterbögen übernehmen. Beides will ich natürlich überarbeiten und auf Hochglanz polieren, aber ich habe noch anderthalb Wochen Zeit. Das schaffe ich. Aber klappt es auch, so gut zu sein, dass der Verlag ausgerechnet mein Manuskript will? Wie viel Glück muss ich haben, dass dieser Fall eintritt, wenn ich dem Schlendrian nachgebe bzw. auch generell? Wie viel muss ich tun, um es mit Fleiß und Willen zu schaffen? Ich will die Entscheider unbedingt für mich gewinnen, sodass mir einiges durch den Kopf geht. Wie viele Konkurrenten werden an der Ausschreibung teilnehmen? Wie gut sind sie und ihre Idee? Natürlich soll der bzw. die Beste den Zuschlag bekommen, aber ich wünsche mir aus ganzem Herzen, dass ich diejenige bin. Und dann kommen die Selbstzweifel, dass immer jemand anderes besser sein wird als ich. Selbstbewusstsein ist einfach toll – wenn man es hat. Allerdings dürfte es so oder so ähnlich gerade allen gehen, die sich für diese Ausschreibung bewerben wollen. Wir Künstler*innen sind ein merkwürdiges Volk. Wir träumen davon, die Sterne zu erreichen, trauen es uns aber eigentlich nicht zu, das zu können.

Ich weiß, ich mache mir zu viele Gedanken, aber wie gesagt, das ist normal für Künstler*innen. Ich liebe die Herbstlande und bin einfach so überglücklich, endlich etwas in dieser Welt spielen zu lassen. Eine Idee war überfällig. Jetzt will ich die Chance nicht verspielen.

Foto von Olivia Hutcherson auf Unsplash

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