Ein schönes Zitat. Es erinnert daran, dass man vor lauter Verbissenheit, sein Ziel zu erreichen, nicht übersehen soll, was man bereits (erreicht) hat. Obwohl ich das Zitat bisher nicht kannte, lebe ich es seit einigen Jahren.
Mein Ziel ist es, irgendwann vom Schreiben einigermaßen leben zu können. Das Äquivalent zu einem 450-Euro-Jobs würde mir genügen, auch wenn ich als Autorin die Zahlungen natürlich nicht so schön verteilt bekomme. Aber ob ich die 5.400 Euro jetzt in zwölf Raten oder in Form von Vorschüssen für ein bis zwei Romane ziemlich auf einmal erhalte, ist mir gleich. Für mich zählt nur, dass ich das Geld durch das verdient habe, das ich so sehr liebe, und dass dieses Geld mir ermöglicht, dieser Liebe weiterhin meine ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Weil es mir guttut.
Dass ich dieses Ziel nicht innerhalb weniger Jahre erreichen kann, ist mir bewusst. Gut möglich, dass ich es auch nie schaffe. Aber ich muss es versuchen, weil das Schreiben für mich eines der wichtigsten Dinge in meinem Leben ist. Ich weiß, dass ich hart an mir arbeiten und auch hartnäckig bleiben muss, um vielleicht an mein Ziel zu kommen. Ich bin bereit, das auf mich zu nehmen, weil ich es liebe, Geschichten zu erfinden, sie aufzuschreiben und auszufeilen, bis es das Beste ist, zu dem ich fähig bin.
Dabei verliere ich das Jetzt nie aus den Augen. Ich schrieb ja zum Lektorat von The D-Files: Die Drachen Akten, dass meine Lektorin mich zu meinen Fortschritten gelobt hat. Ich freute mich darüber, weil ich mich innerhalb eines Jahres so stark gebessert hatte, dass meine Lektorin es für erwähnenswert hielt. Ich bin in diesem Jahr meinem Ziel einen Schritt näher gekommen und ich genieße es. Auch wenn ich mein Ziel nicht aus den Augen verliere, ist es wichtig, diese Zwischenerfolge auszukosten. Sie geben mir Kraft, um den nächsten Schritt zu wagen.