Wie schön, dass ich heute ein Zitat von einem noch lebenden Schriftsteller teilen kann. Natürlich gibt es viele Menschen, die etwas Zitierwürdiges gesagt haben, aber ich mag es, wenn auch diejenigen zu Wort kommen, die noch nicht vor Jahrzehnten gestorben sind.
Vermutlich hat dieser Schriftsteller sich auf etwas ganz anderes bezogen. Ich kenne den Kontext nicht. Vielleicht dachte er bei diesem Satz an einen Schritt nach vorne in der Gesellschaft.
Ich muss automatisch an die Heldenreise denken, nach deren Muster viele Romane und auch Filme geschrieben wurden. Das bekannteste Beispiel dafür ist Star Wars. Luke träumt von Abenteuern, muss aber seinem Onkel und seiner Tante helfen. Dann ergibt sich die Möglichkeit, ein Abenteuer zu erleben, aber er denkt an seine Verpflichtungen zuhause und lehnt ab. Erst als die Männer von Darth Vader seine Familie töten, ist er bereit, sich in sein Schicksal zu fügen. Es gibt Rückschläge, zwischendurch sieht es sogar gut für seine Seite aus, nur um einen noch härteren Schlag zu erleiden, und zum Ende siegt das Gute.
Was wäre passiert, hätte Luke, um beim Zitat zu bleiben, den Mut besessen, nein zu sagen und trotz des Todes seiner Familie zu bleiben? Er hätte nie gelernt, die Macht zu nutzen. Vermutlich wäre irgendwann der Todesstern aufgekreuzt und hätte den Planeten zerstört. Ja, die Wortwahl ist passend. Es ist zwar die Feigheit, die uns oft dazu zwingt, nichts an unserer Situation zu ändern, aber es benötigt Mut, um mit den Konsequenzen zu leben. Würden wir solche Geschichten lesen wollen? Wohl eher nicht. Wir wollen am Ende den strahlenden Held sehen. Das fühlt sich nicht nur gut an. Es ist meiner Meinung nach auch völlig in Ordnung, streben wir dadurch doch meistens nach einer besseren Version von uns selbst.