Am Wochenende postete die Verlegerin des Machandel Verlags eine Übersicht. Darin ging sie auch auf die Ausschreibung Auch Jadedrachen können beißen ein. Sie hat 73 Einsendungen dazu bekommen und konnte nicht einmal die Hälfte der Geschichten aussieben. Ihre Ausführungen wirkten auf mich leicht verzweifelt. Sie schreibt, dass die übrigen Geschichten alle qualitativ gut sind. Allerdings sind sie zu viele für eine einzelne Anthologie und zu wenige für zwei. Das bedeutet, dass sie sich von tollen Geschichten trennen muss, auch wenn es ihr in der Seele weh tut. Die Qual der Wahl, die ich ihr nicht abnehmen möchte. Ich könnte mich nicht entscheiden.
Bis zu dem Moment, als ich das las, hatte ich die Ausschreibung völlig vergessen. Ich habe genug um die Ohren, sodass ich nicht ständig darüber nachdenken kann, wie meine Chancen in den diversen Ausschreibungen aussehen. Ich bin froh über diesen Umstand, weil ich sonst kaum schreiben könnte. Aber jetzt ist diese Ausschreibung in meinen Fokus gerückt und ich überlege, ob ich es schaffe oder nicht. Ich denke mit Stolz an die drei Anthologiebände, die in der Vitrine stehen und beweisen, dass ich drei Jahre in Folge mit meinen Geschichten überzeugen konnte. Mir ist bewusst, dass das keine Garantie ist, um es auch im vierten Jahr in die Anthologie zu schaffen. Vielleicht ist das sogar der Grund, wieso ich dieses Mal eine Absage bekomme, weil die Verlegerin einem anderen Autoren eine Chance geben will. Es wäre generell möglich, dass ich dieses Jahr das Thema etwas zu abgehoben umgesetzt habe und deshalb sowieso schon ausgesiebt wurde.
Alles ist möglich, aber ich hoffe natürlich das Beste für mich, weil ich diese Märchenanthologien einfach wunderbar finde. Die Cover sind toll und ich mag die Geschichten unheimlich.