Leserückblick „Jenseits der südlichen Sterne“

Ich freue mich, heute wieder von einem gelesenen Buch erzählen zu können. Es handelt sich dabei um ein Weihnachtsgeschenk, das mich sehr überrascht hat. Der Klappentext weckte gleich Fernweh, da der Roman in Afrika und Australien spielt.

Olivia ist Fotografin, Mitte des letzten Jahrhunderts. Sie lernt den Ranger Edward kennen und verliebt sich in ihn. Auch Edward ist sehr von ihr angetan, aber er will nur wenige Wochen später nach Australien auswandern, um dort auf dem geerbten Grundstück einen Zoo für bedrohte afrikanische Tiere zu eröffnen. Sie heiraten kurzfristig und aus Edwards Traum wird auch Olivias Traum.

Für mich hörte sich die Beschreibung des Klappentexts nach einem Wohlfühlroman an. Ich rechnete mit Rückschlägen und Problemen bis zur Erfüllung des Ziels, den Zoo zu eröffnen, aber mit einer insgesamt eher ruhigen Stimmung. In diesem Punkt wurde ich nicht enttäuscht und es hat mir gutgetan.

Der Schreibstil war für mich ungewohnt. Von einem Absatz zum nächsten wechselte die Autorin von einem Kopf in den nächsten. Mir wurde das als schlechter Stil beigebracht. Für mich bedeutete es, dass ich sehr aufmerksam lesen musste, um die Wechsel nicht zu verpassen und dadurch durcheinander zu kommen. Das war etwas anstrengend, aber ich nahm es gerne in Kauf, da ich die Geschichte von Anfang an mochte.

Die Figuren haben das wohl zu verantworten. Olivia ist eine Frau, die sagt, was sie denkt. Damit tritt sie gerne in Fettnäpfchen und macht es sich damit auch schwer, Freunde zu finden. Edward ist eigentlich mit seiner Arbeit verheiratet. Ihm sind die Tiere und ihr Erhalt so wichtig, dass er Olivia darüber häufig zu kurz kommen lässt. Er stellt für den Zoo einen Vorsteher ein, der sich um den Erhalt des Grundstücks und der Gehege kümmern soll. Der ist Olivia in seiner Art sehr ähnlich, nur dass man einem Mann auch heute noch eher verzeiht, wenn er kein Blatt vor den Mund nimmt. Er und Olivia ergeben eine explosive Mischung, die mir mehrfach ein Lächeln bescherten. Auch Archie und Emmet, ein Schotte und ein Ire, die sich aufgrund ihrer Abstammung ständig streiten und zu übertrumpfen versuchen, fand ich köstlich. Sie sind sich so ähnlich, wollen aber nur die Unterschiede sehen, die sie als Team verdammt stark machen würden. Es gibt noch weitere tolle Figuren, aber ich will nicht den gesamten Cast vorstellen. Die hier sind die für mich wichtigsten und beeindruckendsten Figuren der Geschichte, die die Story auch gut vorantreiben.

Deshalb war ich von dem Roman auch sehr gefesselt. Ohne es zu übertreiben, passierte genug, um ihn spannend zu machen, ohne anstrengend zu werden. Eine Lektüre für einen Urlaub oder nebenbei, der ich auch gut folgen konnte, wenn ich über die Woche mal wieder nicht zum Lesen gekommen war und mir am Wochenende etwas Zeit dafür stahl.

In meinen Augen ist es kein perfekter Roman, aber einer, den man genießen kann. Ich habe gerne Zeit mit den Figuren in Afrika und vor allem in Australien verbracht und mich dabei entspannt.

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