Hey, was machst du denn bei dem Wetter im Fantasy-Wald? Nicht, dass ich mich nicht darüber freue, aber es REGNET. Was, ich? Ich muss doch herkommen. Ich muss dafür sorgen, dass es hier auch ordentlich aussieht. Da spielt mir der Regen gerade in die Hände, spült den Schmutz von den Zweigen und friert bald als eindrucksvolle Eiszapfen an den Tannen, damit die Sterne sich darin spiegeln können. Wir haben schließlich fast Weihnachten und irgendwas muss ich doch tun, um zu begründen, weshalb ich den ganzen Monat schon faulenze. Bis auf die A-Files-Geschichte, die ich nur noch überarbeiten und abschicken musste, habe ich an nichts gearbeitet. Ich schätze, ich brauchte nach dem NaNo wirklich eine Pause.
Dafür soll es im Januar wieder ernsthaft weitergehen. Immerhin dreht sich mein aktuelles Projekt um Drachen. Wenn ich mich so umsehe, könnten sich hier ruhig auch ein paar Drachen tummeln. Die würden den Wald mit ihren schimmernden Schuppen sicher noch etwas aufpeppen. Jedenfalls … Stell dir vor, du wirst von deiner großen Liebe enttäuscht, indem sie jemand anderen heiratet. Ausgerechnet jemand, der die Macht hat, dich aus deinem Zuhause zu vertreiben. Von einem Moment auf den anderen verlierst du einfach alles und musst zusehen, wo du ein neues Zuhause findest. Aber auch das gestaltet sich als schwierig, da sich niemand darum reißt, einen Ausgestoßenen aufzunehmen. Niemand gibt dir eine Chance, bis du ein Volk aufstöberst, von dem du geglaubt hast, es sei nur ein Märchen. Dieses Volk kann sich in Drachen verwandeln. Was würdest du tun, wenn dir dieses Kunststück auch gelingen würde? Wärst du einfach zufrieden, eine Heimat gefunden zu haben? Oder würde die Wut über die unfaire Behandlung in deinem alten Zuhause dich zurücklocken und Rache nehmen lassen? Ja, genau darum geht es in der Geschichte, an der ich seit Oktober arbeite. Da gibt es viele Möglichkeiten, was alles geschehen kann. Aber bis ich alles aufgeschrieben habe, werden wohl noch ein paar Wochen vergehen, und bis die Geschichte vorzeigbar ist, noch einige Monate. Schade eigentlich. Ich würde sie gerne einfach nur lesen. Du nicht auch?
So, die Eiszapfen sehen gut aus. Gehen wir nach Hause. Ich wünsche dir frohe Festtage, falls wir uns nicht mehr sehen!