„Herbstlande“

Unter anderem habt ihr es diesem Buch zu verdanken: Ich starte eine neue Serie, in der ich die Bücher vorstelle, die ich lese. Der Hintergedanke ist, euch meinen Lesegeschmack zu zeigen, euch aber auch für tolle Bücher zu begeistern, an denen ihr sonst vielleicht vorbeigehen würdet.

Die Herbstlande ist ein Land in Form eines Blattes. Dieses Land teilt sich in die Länder September, Oktober und November auf. Was auf den ersten Blick verwirrend klingt, bleibt auch ein Weilchen verwirrend, aber das macht die Geschichte umso wundervoller.
Scarlett ist die Hauptfigur der Geschichte. Sie ist mit Nathan zusammen und es ist der innigste Wunsch der Beiden, ein gemeinsames Kind zu kriegen. Doch es will einfach nicht klappen. Scarlett erinnert sich an eine Geschichte aus ihrer Kindheit, in der es heißt, dass die Kürbiskönigin Wünsche erfüllt, die man an Halloween an der Kerze in einem Kürbiskopf verbrennt. Doch Scarlett ist zu ungeduldig. Sie verbrennt ihren Wunsch schon im August, weswegen die Kürbiskönigin ihr Nathan wegnimmt. Scarlett muss in die Herbstlande reisen und die Kürbiskönigin darum bitten, ihr Nathan zurückzugeben. Dabei lernt sie viele wundersame Wesen kennen, die sie auf ihrem Weg ein Stück begleiten und ihr zu helfen versuchen.

Der Verleger Torsten Low verglich diesen Roman mit der Unendlichen Geschichte von Michael Ende, als er mir das Buch versuchte schmackhaft zu machen. Anfangs wartete ich auf diesen speziellen Zauber der Unendlichen Geschichte. Zur Mitte des Buchs hin begann der Zauber sich zu entfalten und zum Ende wurde mir klar, dass dieser Zauber noch mächtiger als in der Unendlichen Geschichte ist. Die Autoren haben mit den Herbstlanden eine Welt erschaffen, die mich nie wieder wird loslassen. Ich als Autorin möchte wegen diesem Buch eine ähnlich verzaubernde Geschichte schreiben und verzweifle an dem Glauben, dass ich das nicht schaffen kann. Es ist ein wirklich besonderes Buch, das ich nur schwer weglegen konnte.

Umso erfreuter war ich, dass ich mit dem Roman auch die Anthologie Geschichten aus den Herbstlanden gekauft hatte. So konnte ich die Herbstlande näher kennenlernen, denn Scarlett kann in ihrer Geschichte nur schwer die gesamten Herbstlande bereisen. Teilweise ziehen die Herbstlande in der Anthologie normale Menschen, wie wir es sind, in ihr Reich, teilweise begleitet man die Wesen der Herbstlande bei ihren Abenteuern. Hinzu kam das Reisejournal, in dem die verschiedenen Wesen und ihr Lebensraum sowie die Herbstlande selbst speziell erklärt werden. Wie in einem Reiseführer eben. Das mag sich erst einmal langweilig anhören, aber dieses Heftchen hat es mir ebenfalls sehr angetan, weil ich dadurch Hintergrundinformationen bekam, die mir den Zauber der Herbstlande noch etwas näher brachten.

Schade, dass ich diese phantastische Welt verlassen musste. Sie ist atemberaubend schön, oft aber auch unheimlich gefährlich und grausam. Das macht sie zu etwas Besonderem, das ich einfach mit euch teilen muss.

Danke an den Verlag Torsten Low und die Autoren, die diesen wundervollen Büchern Leben eingehaucht haben! Danke an die wunderbare Illustratorin, die beide Bücher mit Bildern geschmückt hat. Ich finde, wir Erwachsene dürfen uns durchaus auch an diesen kleinen Kunstwerken erfreuen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.