Leserückblick: Jakob Wolff – Düsteres London

Ich hatte das Glück, die Novelle Jakob Wolff – Düsteres London (erschienen im Leseratten Verlag) von Regine D. Ritter bei der Leserunde auf Lovelybooks zu gewinnen. Ich hatte es bereits auf dem Schirm und hätte es mir sowieso irgendwann gekauft, weil mich die Idee hinter der Geschichte sehr interessierte. Bisher hatte ich zwar schon von Jack the Ripper gehört, aber ich wusste kaum etwas über ihn. Da die Autorin möglichst nahe an der Realität blieb, bin ich jetzt um einiges klüger, obwohl man bis heute über manche Details unsicher ist.

Inhalt:
Der Hexenmeister Jakob Wolff lebt mittlerweile in London und führt dort einen Teeladen. Lilo ist mit dem Inhaber des Franchiseunternehmens verheiratet. Alles wäre wunderbar, wenn nicht plötzlich bestialische Morde an Huren begangen würden.

Der Schreibstil der Autorin ist super. Er ließ sich flüssig lesen und ihre Beschreibungen waren dazu imstande, mich in das London dieser Zeit zu katapultieren. Ich sah die schmalen, dunklen Gassen von White Chapel geradezu vor mir. Da sie in der Leserunde zusätzliche Infos, die zum jeweiligen Kapitel interessant waren, und auch auf Facebook Bilder von ihren Recherchen zum Roman mit weiteren Infos streute, hatte ich eine Vorstellung davon, wie es damals wirklich ausgesehen hat. Da es sich hier um einen historischen Fantasykrimi (So würde ich die Geschichte jedenfalls einordnen.) handelt, musste sie auch spannend schreiben. Das ist ihr sehr gut gelungen. Ich hätte die Geschichte an einem Tag lesen können, wenn ich dazu die Zeit gehabt hätte.

Jakob Wolff und Lilo sind die bekannten Figuren aus der Serie. Da diese vorgegeben sind, ist es nicht immer so einfach, ihren Charakter zu treffen, aber ich fand, dass das gelungen ist. Den Zeitungsjungen mochte ich sofort. Er ist ein ganz lieber Junge, hilfsbereit und ehrlich. Es kommt auch eine ältere Hure vor, die ich direkt in mein Herz schloss. Obwohl sie wie eine gescheiterte Person rüberkommt, weiß sie, worauf es im Leben ankommt. Sie betont zwar mehrfach, dass sie nicht die klügste Frau ist, aber sie zieht Schlüsse, die Jakob mehrmals weiterhelfen. Zudem ist sie sich nicht zu schade, sich im übertragenen Sinn die Hände schmutzig zu machen. Über sie hätte ich sehr gerne mehr gelesen.

Ich kann nur sagen, dass mir diese Geschichte sehr gefallen hat. Sie war spannend, logisch und mitreißend. Ich empfehle sie mit gutem Gewissen weiter an jeden, der Krimis oder historische Geschichten mag.

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