NaNoWriMo – Tag 13

Heute habe ich etwas länger gearbeitet und komme somit auf 2.291 Wörter. Laut der offiziellen Homepage des NaNoWriMos werde ich bei meinem aktuellen Tempo immer noch erst am 27.11.2021 die 50.000 Wörter schaffen. Dabei gebe ich mir so viel Mühe, noch schneller und noch mehr zu schreiben. Ich möchte einfach unheimlich gerne schon viel früher mein Ziel erreichen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich weiß, dass es Autoren gibt, die die 50.000 Wörter innerhalb weniger Tage schaffen. Gestern ist mir tatsächlich aufgefallen, dass einige meiner Schreibbuddys, mit denen ich auf der offiziellen Homepage des NaNoWriMos vernetzt bin, das Ziel bereits erreicht haben. Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht nach zwei Wochen fertig sein würde. Trotzdem fuchst es mich, dass ich gerade erst bei rund 48 % angekommen bin. Ich weiß selbst, dass ich vernünftig bleiben muss. Mein Tempo ist nun einmal langsamer. Dafür sind meine Rohfassungen in der Regel schon recht gut. Dennoch fällt es mir schwer, die Unterschiede zu akzeptieren.

Es geht weiter mit Kapitel 8, das kurz genug ist, dass der Schnipsel fast alles sagt. Nachdem Königin Limana den Bedürftigen geholfen hat, trifft sie sich mit Servan, einem armen Schlucker, der in der Hauptstadt lebt, in einer dunklen Gasse.

Limana ahnte, worauf Servan hinauswollte. Sie wollte es nicht hören. (…) Dann musste sie sich nicht mit dieser Möglichkeit auseinandersetzen. Es wäre zu schmerzhaft, vernünftig zu bleiben. Sie öffnete den Mund, um ihn zu unterbrechen.
»Nein, sag nichts. (…) Lass mir einen Moment die Illusion, dass alles gut wird.«
Limana glaubte, ihr Herz würde zerspringen. (…) Mit Tränen in den Augen nickte sie.
»(…) Lass uns fortgehen. In zwei Tagen können wir bei unseren Nachbarn sein. (…)«
Sie küsste Servan liebevoll und wünschte sich, die Zeit könne einfach stehen bleiben. Schließlich löste sie sich von ihm und antwortete: »Du verstehst sicher, dass ich dir darauf nicht sofort antworten kann. Ginge es nur um uns beide, würde ich dir sofort folgen. Aber ich muss auch an meine Kinder denken.«
Kaum hatte sie es ausgesprochen, bereute sie bereits ihre Worte. Ankor würde sie nie aufgeben. (…) Er würde sofort wissen, dass sie ins Nachbarreich zu fliehen versuchten. (…) Sie würden die Grenze nicht erreichen.
Servan umarmte sie. (…) »Ich habe dich zu lange aufgehalten. Kehre jetzt in das Schloss zurück, ehe der König deine Abwesenheit bemerkt. Aber vergiss mich nicht. Denk immer daran, dass ich dich liebe.«
Limana nickte und schluckte, um den Kloß aus Tränen in ihrem Hals zu vertreiben. »Ich liebe dich ebenfalls«, wisperte sie und eilte in die Dunkelheit davon. Zu groß war die Angst, dass sie sich sonst nicht würde von ihm trennen können.

Kapitel 9 ist tatsächlich so kurz, dass ich es komplett schnipseln kann.

Firat lief aufgebracht durch den kleinen Salon. »Diese verfluchten Zwillinge! Ständig kommen sie mir in die Quere. Ich hatte Ankor bereits so weit. Er hatte ganz klar verkündet, gegen Ciner in den Krieg zu ziehen. Dort wäre es mir ein Leichtes gewesen, ihn während des Schlachtgetümmels umzubringen. Niemand hätte etwas davon bemerkt, bis wir uns zurückgezogen hätten. Wir wären ohne ihn zurückgekehrt. Lawin ist nicht stark genug, um sich gegen mich zu behaupten. Er hätte mir die Macht freiwillig übergeben. Anschließend wäre es ein Kinderspiel gewesen, ihn und den Rest seiner unsäglichen Familie aus dem Weg zu schaffen. Aber nein, mein Bruder muss seine Generäle hinzuziehen. Es ist mir schleierhaft, wie es diesen Kindern gelungen ist, ihn von seinem Vorhaben abzubringen.«
Er blieb bei dem Beistelltischchen stehen und goss sich Wein in einen Becher. Er stürzte ihn in einem Zug hinunter und schenkte sich erneut ein. Nachdenklich schaute er in die rote Flüssigkeit, als würde er darin die Antwort auf seine Probleme finden.
»Es ist bedauerlich, dass sich keine der Magierrinnen auf meine Seite schlagen wollte«, murmelte er. »Für eine von ihnen wäre es ein Leichtes gewesen, den König auf unauffällige Weise zu beseitigen. Mit dem richtigen Gift wäre niemandem aufgefallen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.«

Anschließend geht es mit Kapitel 10 weiter. Nalin soll sich in der Magie üben, nachdem sie ja ihren magischen Gegenstand gefunden hat. Gemeinsam mit Sahan sollte es hier eigentlich leichter fallen, die Magie zu beherrschen. Das Stroh pfeift jedoch darauf, sich von ihr entzünden zu lassen, und das Wasser gefriert lieber zu Eis, als zu kochen. Der Gelehrte bricht den Unterricht ab und schickt Nalin weg. Sie soll alleine üben. Er hofft, dass es ihr dann gelingt, wenn niemand zuschaut. Nalin ist ein anderer Gedanke gekommen. Sie weiß, dass Sahan nicht wirklich ihr Gegenstand ist. Allerdings ist ihr schleierhaft, wie die Magier ihre Verstärker finden konnten. Schließlich ist die Welt verdammt groß. Sie glaubt, dass die Götter ihnen geholfen haben. Jetzt will sie ihre Mutter nach der Quelle fragen, an der sie immer um Beistand für ihre Familie bittet, um dort womöglich Antworten zu finden.

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