Es läuft Schlag auf Schlag. In der vergangenen Woche habe ich zwei Stunden an Drachenherz überarbeitet, 2.004 Wörter an meinem Weihnachtsprojekt geschrieben und anderthalb Stunden an dem Exposé dazu gefeilt. Dafür, dass ich nur an drei Tagen gearbeitet habe, weil der Montag mit anderen Aufgaben ausgelastet war, bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Jetzt muss ich allerdings aufpassen, dass ich diese Woche noch genug an Drachenherz überarbeite, um meiner Testleserin das nächste Häppchen bis Sonntag schicken zu können. Da muss ich mich ranhalten. Hier sehe ich die Gefahr, dass ich mich von meinem Weihnachtsprojekt und dem Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, zu sehr ablenken lasse. Das darf mir nicht passieren.
Die Leseprobe für die Piper Weihnachtsausschreibung habe ich prinzipiell geschrieben, sodass ich mich erst einmal auf das Feilen am Exposé konzentrieren kann. Allerdings ist mir jetzt schon aufgefallen, dass meine Figur im zweiten Kapitel auf die Tränendrüse drückt und das nicht zu ihrem Charakter passt. Sie müsste wütend werden und einer anderen Figur Vorhaltungen machen. Da werde ich die Passage im Text also noch umschreiben müssen. Generell muss ich den Text auch überarbeiten, bevor ich ihn mit dem Exposé an den Verlag schicke. Ach ja, das wird eine knappe Nummer, wenn ich daran denke, dass ich zwischen den Feiertagen normalerweise nicht arbeite. Der „Urlaub“ fällt wohl zum Teil ins Wasser. Aber hier muss ich Prioritäten setzen und da ist mir diese Chance wichtiger als ein paar freie Tage. Wirklich urlaubsreif fühle ich mich im Moment auch gar nicht. Mir fehlt nur etwas Schlaf, den ich mir bereits gönne.
Der Plan sieht jetzt also so aus, dass ich mich mit dem Einarbeiten der Verbesserungsvorschläge für mein Exposé beeile. Das will ich zuerst erledigen, um es von ein paar Autorenkollegen besprechen und noch einmal auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. Anschließend konzentriere ich mich wieder mehr auf Drachenherz und schreibe nur parallel ein paar Wörter an meinem Weihnachtsmanuskript, um das Häppchen für meine Testleserin fertigzubekommen und das Weihnachtsprojekt voranzutreiben. Klingt nach wenig Arbeit, aber ich muss schauen, wie ich das in meinen Tag integriert bekomme, weil auch außerhalb meines Autorinnendaseins einiges zu erledigen ist. Weihnachten ist eben immer irgendwie stressig, wobei mich das nicht stört. Normalerweise werde ich ja mit ein paar mehr oder weniger freien Tagen belohnt.