Wenn man aufmerksam zuhört und präzise Antworten formuliert (meiner Meinung nach die zweite Hälfte des Erfolgs), entsteht ein Dialog, an dessen Ende jeder weiß, was der jeweils andere will, was er geben kann und was er bereit ist, zu geben. Ein solches Gespräch kann sehr kurz sein. In der Realität sind wir dafür dankbar, weil wir keine Zeit für Missverständnisse haben, die uns zurückwerfen können. In Romanen sind gerade diese Gespräche, bei denen jemand nicht richtig zuhört oder seine Antworten nachlässig formuliert, die Würze. Als Leser wissen wir, was gemeint ist, und können uns darüber freuen, wenn etwas anderes verstanden wird, das die Situation erschwert oder sogar eskalieren lässt. Wenn wir lesen, wollen wir genau solche Dialoge – nicht immer, aber in schönen Dosen –, damit die Geschichte spannend bleibt.