Zitat der Woche (KW 37/2020)

Ich wünschte, ich hätte diesen Spruch schon früher gekannt und dann hoffentlich auch verstanden, was er aussagt – oder für mich zumindest heute bedeutet:

Ich träume gerne und daher auch viel – von Dingen, die ich irgendwann tun will. Früher blieb es beim Träumen. Ich schwebte gerne über dem Berg in der Ferne, statt zu versuchen, ihn zu erreichen. Ich hob also meinen Fuß nicht, um über das eine Steinchen zu treten, das auf dem Weg zur Erfüllung meiner Träume  lag. Es hat lange gedauert, bis ich wirklich verstand, dass sich meine Träume ohne mein Zutun nicht erfüllen. Diese Lehre war kein Bestandteil meiner Erziehung. Stattdessen wurde damals darauf hingewiesen, dass es Menschen gibt, denen alles in den Schoß fällt, und ich nicht zu diesem Menschenschlag gehöre. Sehr aufmunternd, von den Eltern effektiv gesagt zu bekommen, dass ich lieber tiefstapeln soll, weil ich meine Träume nie werde erfüllen können. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass es nur so wirkt, als würde diesen Leuten alles ohne ihr Zutun gelingen. Ich weiß endlich, dass ich zur Erfüllung meiner Träume etwas tun muss und ich dann sogar sehr erfolgreich dabei sein kann. Ich habe einen langen Atem entwickelt, der mir auch bei Rückschlägen nicht ausgeht.

Aufgrund meiner Erlebnisse reagiere ich allerdings allergisch auf jede Situation, in der man mir oder jemand anderem sagt, dass er seine Träume nie erreichen wird, ohne dass derjenige es überhaupt richtig probieren konnte. Wenn derjenige bereits seit Jahren daran arbeitet und nicht vorankommt oder keine Fortschritte macht, ist das eine Sache. Aber schon gleich bei der Erwähnung eines neuen Traums den Träumenden zu überzeugen, dass er das Zeug dazu nicht hat … Nein, man sollte es versuchen dürfen, dabei die Ernsthaftigkeit aber nicht vergessen. Es darf kein „Spiel“ sein, das man zur Seite legt, wenn man lieber eine Serie schauen oder wirklich spielen will. Es gehört die Selbstreflexion dazu, wie sehr man diesen Traum erreichen will. Wenn man dafür brennt, sollte man solange daran arbeiten, bis man sich ihn erfüllt hat – wobei Pausen nötig und sinnvoll sind, in denen man auch Serien schauen oder spielen darf, um beim Beispiel zu bleiben. Ansonsten kann der Traum ein schönes Hobby sein, aber man sollte sich eingestehen, dass es zumindest aktuell nicht mehr ist.

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