Was für eine Überraschung! Du liest das natürlich erst sehr viel später, aber Ende September war es endlich so weit. Gimmsy lag neben mir auf der Couch und Ghizmo sprang zu meinen Füßen auf die Sitzfläche, um an meinen Beinen entlang zu mir zu kommen. War ich aufgeregt! Würde er sich endlich bei mir auf den Schoß legen, obwohl Gimmsy dann nur 30 Zentimeter von ihm entfernt liegt? Ja! Und das ganz ohne großes Zögern. Er blieb nur für sieben Minuten. Dann war sein Kuschellevel wohl wieder in einem akzeptablen Bereich, zumal er kurz zuvor erst eine halbe Stunde auf meinem Schoß gelegen und sich kuscheln gelassen hatte. Er legte sich auf das andere Ende der Couch und wirkte zufrieden. Es scheint so, als würde er sich endlich an Gimmsy gewöhnen und erkennen, dass er trotz ihrer Anwesenheit seine Schmuseeinheiten bekommen kann. Gimmsy hatte auch nicht so ausgesehen, als ob Ghizmo sie stören würde. Vielleicht etwas nervös, ob er gleich nach ihr schlägt. Aber es ist prima gelaufen.
Kategorie: Ghizmo & Gimms
Neues von Ghizmo und Gimms
Wir räumten gerade die Einkäufe weg, als Gimmsy an einem der Stühle im Esszimmer kratzte. Das darf sie natürlich nicht. Im nächsten Moment hörte ich etwas Leichtes einschlagen, das keine Tempo-Packung gewesen sein konnte, dicht gefolgt vom lautstarken Galopp Gimmsys. Mein Mann hatte die Packung mit drei Portionen Puddingpulver nach ihr geworfen, die er ursprünglich hatte einräumen wollen. Ist ja ok. So eine Packung wiegt vielleicht 150 Gramm. Da passiert noch nichts. Als nächstes gestand er mir allerdings, dass er gar nicht darüber nachgedacht hatte, was er da tat. Er hatte einfach im Reflex geworfen … Zuvor hatte er eine Packung Kandiszucker in der Hand gehabt. 500 Gramm schwer und feste Ecken. Zum Glück war Gimmsys Timing gut.
Neues von Ghizmo und Gimms
Unsere Katzen müssen sich ihre Leckerchen verdienen. Das bedeutet, dass sie prinzipiell Kommandos wie Sitz, Hier oder Such beherrschen. Es ist nicht so, dass sie sich wie ein Hund direkt auf den Hintern plumpsen lassen. Es ist eher ein gemütliches hinsetzen. Sie gönnen uns quasi diesen Erfolg, weil wir das Leckerchen in der Hand haben. Uns genügt das. Sie sollen fit im Kopf bleiben und im Notfall das Kommando auch ausführen können. Zusätzlich lernen sie auch kleine Kunststückchen wie z. B. Folge dem Leckerchen. Dabei müssen sie sich einmal um ihre eigene Achse drehen. Mittlerweile sind sie schon solche Profis, dass sie sich anschließend hinsetzen und sitzend aufrichten und nach dem Leckerchen über ihnen strecken müssen. Das sieht zu putzig aus. Es macht ihnen auch Spaß, solange wir nicht jeden Abend dieselben Übungen durchexerzieren.
Bei einer dieser Gelegenheiten folgte Gimmsy bereitwillig dem Leckerchen im Kreis, setzte sich anschließend hin und reckte sich empor nach dem Leckerchen. Während sie das Leckerchen in ihrer Gier wohl hastig und kaum bemerkt verschluckte, suchte sie zwischen den Fingern meines Mannes weiter nach dem Leckerchen. Ich weiß nicht, woran es lag. Verzweiflung? Der Gedanke, dass er schmecken könnte? Vielleicht roch er auch einfach zu stark nach Leckerchen. Jedenfalls biss Gimmsy herzhaft in den Daumen meines Mannes. Es gab keine ernsthafte Wunde, aber es beweist mal wieder, wie verfressen die Kleine ist.
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Gimmsy lernt noch, Kommandos zu befolgen. Sie muss es nicht so artig wie ein Hund tun, aber in dringenden Fällen muss sie gehorchen können. Mein Mann übt also ab und zu mit ihr. Das sah kürzlich so aus:
Sie waren in der Küche und mein Mann hielt ein Leckerchen vor Gimmsys Nase. Dabei gab er das Kommando Sitz. Die Katze saß brav, also senkte er die Hand, um ihr das Leckerchen zu geben. Gimmsy hob die Vorderpfoten und versuchte, seine Hand schneller zu sich zu ziehen. Mein Mann zog die Hand zurück und gab erneut das Kommando Sitz. Gimmsy saß wieder brav vor ihm, also senkte er die Hand, um sie zu belohnen. Wieder versuchte Gimmsy, seine Hand zu sich zu ziehen. Das wiederholte sich mehrfach, bis sie endlich sitzen blieb. Was war das ein Fest! Genüsslich verschlang Gimmsy das Leckerchen und schaute dann meinen Mann an. Sie wollte offensichtlich mehr, aber es sollte nicht mehr geben. Noch ist sie auf Diät. Mein Mann hielt ihr die Hand hin, um ihr zu zeigen, dass sie leer ist. Das fand Gimmsy toll. Inbrünstig schleckte sie den Geschmack des zuvor gehaltenen Leckerchens von der Hand. Die Grimasse meines Mannes wäre einen Oscar wert gewesen. Ich lachte schon längst, da fing er an, Gimmsy auf diese besondere Art zu streicheln. Du weißt, welche ich meine. Die, mit der man sich normalerweise die Hände irgendwo abwischt. Er tat es halt an Gimmsy. Na ja, ist ja nicht so, als würde sie sich nicht regelmäßig putzen. Der zusätzliche Speichel war also nichts Besonderes in ihrem Fell und vielleicht schmeckte er ja noch nach Leckerchen.
Neues von Ghizmo und Gimms
Seit Ende Mai meditiere ich. Ich habe festgestellt, dass mir das guttut. Gimmsy findet das auch recht angenehm. Während ich auf der Couch mit ausgestreckten Beinen sitze, ist da nämlich Platz zum Liegen, und ich kann dann nicht widerstehen, sie zu kraulen. Du bist nicht überzeugt? Doch, man kann mit einer Katze auf dem Schoß meditieren und sie zugleich kraulen, wenn das Ziel nicht die vollkommene Leere des Geistes ist. Das würde ich sowieso nie schaffen. Dafür sind die Geschichten in meinem Kopf zu laut. Aber man kann prima ein Weilchen abschalten und entspannen.
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Gimmsy ist eine furchtbar arbeitswütige Katze. Noch vor dem Frühstück kratzt sie an der Tür zum Büro und maunzt kläglich. Wenn sie dann erst einmal drin ist, ist sie aufs Äußerste beschäftigt. Natürlich mit Schlafen. Während ich mich konzentrieren will, schnarcht sie mir die Ohren voll. Und wenn ich Feierabend machen will, ist sie noch lange nicht fertig. Da hilft nur ein Leckerchen. Die Tüte liegt für solche Fälle in meinem Schreibtisch. Ich nehme eines heraus, halte es ihr vor die Nase und verlasse das Büro, nur um das Leckerchen im Flur auf den Boden fallen zu lassen. Gimmsy kennt dieses tolle Spiel bereits. Entweder ist sie dann schon draußen, um das Leckerchen vom Boden zu inhalieren, oder sie kommt angeflogen. Keine Chance, das Leckerchen vor ihr zu naschen. Nicht, dass Ghizmo sowas tun würde. Er bekommt seines ins Esszimmer gebracht, wo er bevorzugt auf einem der Stühle schläft. Hier kommt keiner zu kurz.
Neues von Ghizmo und Gimms
Ghizmo liebt Kartons. Wann immer er einen findet, in den er hineinpasst – wir reden hier von einem stattlichen Kater –, legt er sich hinein. Gimmsy ist nicht so vernarrt in Kartons, aber sie schaut gerne rein, wenn Ghizmo drin hockt. Dumm nur, dass Ghizmo sich dadurch gestört fühlt. Er fauchte, sie fauchte zurück. Er schlug nach ihr, sie schlug zurück. Es war eine Pattsituation, die Gimmsy zu doof wurde, weshalb sie ihrer Wege stolzierte. Western, 12 Uhr mittags, aber 2.0.
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Da meinte mein Mann es gut und gab unseren beiden Stubentigern ein paar Leckerchen, bevor wir das Haus für eine gute Stunde verließen. Als wir heimkamen, fand ich die Leckerchenverpackung aufgerissen im Flur. Kannst du dir denken, was meine erste Frage an meinen Mann war? Richtig, ich habe ihn gefragt, ob er die Packung auf dem Esstisch stehen gelassen hatte. Überraschung, ja, hatte er. Gimmsy muss sich die Packung geklaut und mit den Krallen aufgeschlitzt haben. Es befand sich ein langer und ein kürzerer Riss in der Folie und die 125g-Packung war insgesamt nur noch etwas über 80 Gramm schwer. Die Kleine muss danach sehr zufrieden mit sich und der Welt gewesen sein. Ghizmo lag wie immer auf seinem Stuhl und schaute nur vorwurfsvoll.
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Jetzt bin ich mir sicher. Feliway, ein Pheromon“raumduft“ für Katzen, der dafür sorgen soll, dass sie weniger Stress haben und entspannter auf ihre Artgenossen reagieren, wirkt definitiv auch bei Menschen. Die Pheromone imitieren die einer schwangeren Katze und sollen laut Herstellerangabe keine Wirkung auf Menschen haben. Allerdings hatten wir das Zeug für ein paar Wochen abgesetzt, weil unsere beiden Schätze sich mittlerweile recht gut verstehen, und es jetzt nur wieder eingesetzt, um Gimmsy die Folgen der OP zu erleichtern. Wenige Stunden später lachte ich wegen Kleinigkeiten wie blöd. Dabei hatte mein Mann Ghizmo lediglich aus Versehen den Finger ins Maul gesteckt, weil der Kleine ohne Vorankündigung maunzte.
Neues von Ghizmo und Gimms
Mein Mann nahm die letzte Banane, um sie für den Obstquark zu schälen, und stutzte. Er forderte mich auf, sie näher anzusehen. Da waren zwei spitze Löcher in der Schale, knapp zwei Zentimeter voneinander entfernt. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Ein Obstvampir? Das musste ein Zufall sein. Trotzdem schaute ich fragend zu meinen Katzen hin. Ob eine von ihnen aus reiner Verzweiflung probiert hatte, ob man Bananen fressen kann? Ghizmo hatte früher Bananen gefressen. Da hatte ich höllisch aufgepasst, dass er nicht zu viel bekam, um davon Verstopfung oder Durchfall zu bekommen. Wenn sich eines meiner Schätze einfach bediente, wäre das nicht so toll. Aber der Biss muss zu der Erkenntnis geführt haben, dass Bananen, zumindest die Schale von ihnen, nicht schmecken. Wir haben eine Bananenvampirkatze und ich weiß nicht, wer dahintersteckt! Na gut, das ist gelogen. Ich habe einen schwarzen Verdacht.