Kategorie: Ghizmo & Gimms

Neues von Ghizmo und Gimms

Gimmsy ist ja meine Antreiberin, was das Arbeiten betrifft. Sie hockt sich morgens um 7.30 Uhr vor die Bürotür und maunzt laut, obwohl ich gerade erst ins Bad gegangen bin. Sobald ich aber im Büro bin, nimmt sie es mit dem Antreiben nicht mehr so genau. Da kommt es häufiger in letzter Zeit vor, dass sie sich auf meinen Schoß legt. Quizfrage: Wie gelange ich an die Tastatur, wenn ich Korrekturen mache und sie somit nicht diktieren kann? Genau, wird eine gymnastische Höchstleistung.

Neues von Ghizmo und Gimms

Ich bin ja so eine stolze Katzenmama! Meine beiden sind hochintelligent. Wirklich! Das sage ich nicht, weil ich ihre Mama bin, sondern weil es die Wahrheit ist. Sie üben fast täglich für Quizshows. Ok, das Buzzern. Auf ihren Köpfen, gegenseitig. Jaaah, ok, sie kloppen sich. Was soll ich denn machen? Es sind Kinder. Äh, Katzen. Das ist genauso gut wie Kinder. Das aber wirklich.

Neues von Ghizmo und Gimms

Gimmsy liebt es, ihren Leckerchen hinterherzurennen. Während Ghizmo lieber Kommandos befolgt, lassen wir sie also rennen. Dummerweise haben wir nicht so viel Platz und somit keine sonderlich langen Geraden. Drei Meter sind das Beste, das wir Gimmsy anbieten können. Die nimmt sie mit Begeisterung an. Allerdings passiert es uns manchmal, dass das Leckerchen unter die Spülmaschine rutscht. Gar nicht so leicht, es darunter wieder herauszuholen. Nun überlegen wir, eine kleine Blende anzubringen, damit das nicht mehr passiert. Aber jetzt haben wir ein Problem. Wie erklären wir dem Verkäufer beim Obi, was wir brauchen? Der wird uns ganz komisch anschauen. Das wird aber noch schlimmer, wenn wir den Grund für den Bedarf dieser Blende erklären.

Neues von Ghizmo und Gimms

„Hab ich angeleckt, ist jetzt meins.“ Kennst du den Spruch? Gimmsy hat ihn schnell begriffen. Vom Frühstück waren noch zwei Brötchen übrig, die mein Mann und ich am Nachmittag essen wollten. Gimmsy verrenkte sich fast den Hals. Es ist unmöglich, sich etwas in den Mund zu stecken, ohne dass sie es haben will. Ich hielt ihr das Brötchen hin, im Vertrauen darauf, dass sie es nicht mögen würde. Ein trockenes Brötchen, keine Wurst. Nicht einmal Butter. Sie leckte mir mit der Zungenspitze gerade noch ein wenig von der Kruste an. „Hab’s angeleckt, ist jetzt meins!“

Pech für sie, dass ich da nicht ganz so empfindlich bin. Immerhin streichle ich sie und knabbere wenige Minuten später an der Fingerhaut herum. Hände waschen, nur weil ich meine Katzen gestreichelt habe? Da würde ich nie fertig werden! Mein Gedanke war also, dass ich sowieso schon habe, was sie hat – wenn sie etwas hat. Ich machte mir also nichts draus und biss in das Brötchen.

Dieser Blick, mit dem sie mich bedachte! Schockiert. Todtraurig. Empört. Ok, sie bekam ein Krümelchen. Das wurde inhaliert. Sie bekam dann pro Bissen einen Krümel. Zum Glück war es ein kleines Aufbackbrötchen gewesen! Ich gebe ihr nämlich nur äußerst ungern Kohlehydrate, auch wenn sie sie in der Natur über den Mageninhalt ihrer Beute prinzipiell auch fressen würde. Da besteht doch noch ein kleiner Unterschied zu unseren stark verarbeiteten Brötchen. Dafür werde ich ihr aber auch nie wieder ein Brötchen vor die Nase halten – oder irgendwas anderes, von dem ich denke, dass sie es eh nicht frisst.

Neues von Ghizmo und Gimms

Ich erzähle es gerne, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ich habe in der Regel einen sehr festen Schlaf. Da kann neben mir die Welt untergehen, ich werde nicht wach. Einen erneuten Beweis dafür lieferte kürzlich Gimmsy.

Das Handy meines Mannes steht auf 7 Uhr, weil dann das Frühstück unserer Katzen fällig ist. Es gab nur einen einmaligen leisen Piepton von sich, aber der genügte, dass Gimmsy vom Kratzbaum im Schlafzimmer durchstartete und auf mein Bett sprang. Vom Bettrand wollte sie über mich hinwegsetzen, kollidierte dabei aber leicht mit mir, weil ich mich ausgerechnet da im Schlaf bewegt hatte. Mein Mann musste sie anschließend Tröstkuscheln. Was bei Ghizmo eine langwierige Prozedur ist, dauerte bei Gimmsy so lange, wie es braucht, um sie drei Mal zu streicheln. Dann machte sie „Mau“ und rannte los. Sie kann die Fütterungen eben nie erwarten. Dabei rannte sie Ghizmo fast um, der am Fußende meines Mannes lag.

Und ich? Ich habe selig weitergeschlafen und von allem nichts mitbekommen.

Neues von Ghizmo und Gimms

Ghizmo liegt mittlerweile fast jeden Tag auf meinem Schoß. Sobald ich Feierabend mache und Richtung Couch gehe, kommt er angeflitzt. Seine Körpersprache sagt „Mach schon, ich will kuscheln“. Kaum dass ich mit ausgestreckten Beinen sitze und die Wolldecke darüber liegt, steht er schon auf mir und tretelt. Irgendwann streckt er sich auf mir aus und ist dort kaum noch wegzubewegen. Ich finde es schön. So viel Aufmerksamkeit hat er mir früher selten geschenkt.

Jetzt lag er mal wieder auf mir und Gimmsy kam ins Wohnzimmer. Da bei mir kein Platz zum Kuscheln war, rief mein Mann sie zu sich und meinte, sie könnten Ghizmo und mich eifersüchtig machen. Ghizmo maunzte, und es klang so, als hätte er meinen Mann einen Verräter genannt.

Neues von Ghizmo und Gimms

Wir lagen schon im Bett, als wir aus dem Erdgeschoss Geräusche hörten. Für mich klang es, als würde einer unserer Stubentiger im Katzenklo scharren. Wenig später drang etwas zu uns hoch, das sich nach einem Beutel anhörte, der auf den Boden fiel. Ich konnte mir nicht vorstellen, was fallen konnte, und blieb liegen. Die Geräusche hörten jedoch nicht auf. Irgendwas ging unten vor sich. Ich stand also doch noch einmal auf und ging nachsehen.

Zum Glück! Da hockte unsere diebische Elster mitten in der Küche und versuchte, die Nase durch einen Riss im Futterbeutel zu stecken, um ans Trockenfutter zu gelangen. Der Riss war keine zehn Zentimeter lang, also etwas klein für ihr Schnäuzchen, aber mit etwas mehr Zeit hätte sie ihn erweitern und sich den Bauch vollschlagen können. Madame kennt das Gefühl von Sättigung ja nur, wenn der Bauch fast platzt.

Ich schnappte ihr den Beutel vor der Nase weg und wurde dafür mit einem Blick bedacht, der „Wie kannst du nur?“ ausdrückte. Ich bin Mama. Ich kann das einfach. Aber wohin mit dem Futtersack? Gimmsy hatte ihn immerhin von einem Regalbrett geangelt, der über der Mikrowelle auf der Arbeitsplatte der Küche hängt. Dort waren dann logischerweise auch die beiden weiteren Futtersäcke nicht sicher. Kurzerhand schnappte ich die drei Säcke und verstaute sie im Gästeklo, dem einzigen Raum im Erdgeschoss, der eine Tür hat. Gimmsy wollte hinterher, aber ich habe sie natürlich nicht reingelassen. Wenn schon böse Mama, dann so richtig.

Neues von Ghizmo und Gimms

Wenige Stunden nach der ganzen Böllerei an Silvester waren unsere Katzen noch nicht wieder ganz ausgeglichen. Ghizmo saß im Esszimmer unter einem der Stühle, während Gimmsy im Wohnzimmer saß. Sie starrten sich gegenseitig ein Weilchen an, bis Gimmsy geduckt direkt auf Ghizmo zuging. Mein Mann und ich warteten darauf, dass sie eine Prügelei beginnen würden und wir dazwischengehen müssten. Die gesamte Körpersprache der beiden ließ keinen Zweifel daran, dass gleich Fell fliegen musste. Stattdessen streckte Gimmsy den Kopf, um die letzten Zentimeter zu Ghizmo zu überbrücken. Sie beschnupperten sich und Gimmsy ging weiter, als wäre das ihr Plan gewesen. Mein Mann und ich waren völlig überrascht und zugleich froh. Das Jahr hat, was die Katzeninteraktion betrifft, super angefangen.

Neues von Ghizmo und Gimms

Was für eine Überraschung! Du liest das natürlich erst sehr viel später, aber Ende September war es endlich so weit. Gimmsy lag neben mir auf der Couch und Ghizmo sprang zu meinen Füßen auf die Sitzfläche, um an meinen Beinen entlang zu mir zu kommen. War ich aufgeregt! Würde er sich endlich bei mir auf den Schoß legen, obwohl Gimmsy dann nur 30 Zentimeter von ihm entfernt liegt? Ja! Und das ganz ohne großes Zögern. Er blieb nur für sieben Minuten. Dann war sein Kuschellevel wohl wieder in einem akzeptablen Bereich, zumal er kurz zuvor erst eine halbe Stunde auf meinem Schoß gelegen und sich kuscheln gelassen hatte. Er legte sich auf das andere Ende der Couch und wirkte zufrieden. Es scheint so, als würde er sich endlich an Gimmsy gewöhnen und erkennen, dass er trotz ihrer Anwesenheit seine Schmuseeinheiten bekommen kann. Gimmsy hatte auch nicht so ausgesehen, als ob Ghizmo sie stören würde. Vielleicht etwas nervös, ob er gleich nach ihr schlägt. Aber es ist prima gelaufen.