Bevor ich in den Urlaub entschwinde, gibt es ihr noch einen Lesetipp, solltest du nicht wissen, was du ohne mich tun kannst. 😄 Mit “Lilien im Sommerwind” von Nora Roberts bist du sicher eine Weile beschäftigt – das Buch umfasst 510 Seiten.
Darin geht es um Tory, die schon als Kind die Gabe hat, Geschehnisse zu “sehen”. So war sie mit acht Jahren “Augenzeugin”, als ihre beste Freundin Hope getötet wurde. Dieses Erlebnis hat sie geprägt. Sie hat versucht, alles hinter sich zu lassen, doch es holt sie immer wieder ein. Also beschließt sie, zurückzukehren und den Mörder zu finden. Damit macht sie sich zur Zielscheibe von Personen, denen sie besser nicht zu nahe käme …
Ich finde die Vorstellung, dass man z. B. einen Gegenstand berührt und dann seine Geschichte kennt, ja reizvoll. Gleichzeitig zeigt Tory eindrücklich, dass das nicht immer eine angenehme Gabe ist. Sie kann belasten. Dafür braucht es einen starken Charakter und Menschen, die damit klarkommen, dass man weiß, was sie denken und fühlen, ehe es ihnen selbst wirklich bewusst wird. Obwohl Tory gerade das immer zu verhindern versucht, kann sie sich doch nicht immer vor den Gedanken und Gefühlen ihrer Mitmenschen verschließen. Das stelle ich mir anstrengend vor. Ich will gar nicht immer wissen, was meine Mitmenschen denken und fühlen.
Obwohl Amerika nicht gerade das Land ist, das ich gerne bereisen würde, hat es mir das kleine Städtchen angetan, in dem der Roman spielt. Das liegt vermutlich an der Dorfgemeinschaft. Jeder kennt jeden. Kommt jemand Neues dazu, wird er in die Gemeinschaft integriert und nach Möglichkeit unterstützt. Das ist so völlig anders wie dieses nebeneinander leben, ohne sich zu kennen.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Die Autorin hat eine Art, zu erzählen, die mir einfach immer wieder aufs Neue gefällt. Ich finde den Roman für einen Sommerurlaub passend, weil er im Sommer spielt. Vielleicht ist er ja auch was für dich?