NaNoWriMo – Tag 16

Nachdem es gestern stressig war, lief es heute richtig gut. Ich war so schnell fertig, dass sogar ein Friseurtermin drin war. Den habe ich mir nach zwei Wochen intensivem Schreiben wirklich verdient. Eine Stunde Wellness die Sinne.

Jetzt sitze ich hier vorm Computer, Ghizmo liegt auf meinem Schoß, den Kopf auf meinem Unterarm gestützt, und lässt sich streicheln. Wie gut, dass sich ein Headset auch mit einer Hand anziehen lässt. Auf die Weise kann ich von meinem Tag berichten, ohne die Aufmerksamkeit von Ghizmo zu nehmen. Das genießt er auch gerade sehr. Als heimlicher Star meines Romans braucht er viele Streicheleinheiten. Es ist furchtbar anstrengend, eine Muse zu sein.

Heute geht es auch um Sahan, für den Ghizmo Modell gestanden hat. Es wird traurig. Vielleicht solltest du dir ein paar Taschentücher in Reichweite legen. Wenn ich meine Sache gut gemacht habe, wirst du den Schmerz ebenfalls fühlen.

Nalin hat sich auf den Weg zur Hauptstadt gemacht. Sobald die Sonne aufgeht und ihr endlich warm wird – die Nächte werden langsam kühl -, steigen wir in die Handlung ein.

Sie setzte ihn auf der Erde ab und kraulte ihn hinter den Ohren.
»Pass gut auf dich auf, mein Kleiner. Jetzt lauf.«
Der Kater maunzte und schaute sie aus runden Augen treu an.
Nalin wedelte mit den Händen und zischte ihm ein »Kusch« entgegen.
Sahan setzte sich.
»Jetzt geh schon!«
Der Kater hob seine rechte Pfote und putzte sie.
»Dann bleib eben hier.«
Sie ging. Der Abschied schmerzte sie, aber es war die einzige Möglichkeit. Er würde sich in Idiat nicht wohlfühlen und Nalin hatte andere Sorgen, als sich um ihn zu kümmern.
In Gedanken sah sie Sahan wie ein Häufchen Elend auf der Straße sitzen und ihr hinterherschauen. Sie sah sich nicht nach ihm um, um keinen noch schlimmeren Anblick in ihr Herz zu lassen.
Wahrscheinlich sitzt er nicht mehr dort. Er ist ein Tier, das von seinem Instinkt geleitet wird. Sicher tollt er durch die Wiesen und sucht nach Futter.
So beruhigend das klang, es tat ihr auf eine Weise weh, wie sie es nie zuvor verspürt hatte.
Sie war den ganzen Vormittag gelaufen und setzte sich unter einen Baum. Die Müdigkeit einer durchwachten Nacht überfiel sie und sie erlaubte sich ein Nickerchen.
Etwas Schweres fiel in ihren Schoß, schnurrte, maunzte und tretelte auf ihr herum.
Nalin riss die Augen auf und sah sich Sahan gegenüber. Er gab ein klägliches Maunzen von sich, rollte sich zusammen und schlief ein.

Sie reisen gemeinsam weiter. Sahan sitzt dabei auf ihrer Schulter. Ihm tun nach dem Marsch aber auch gehörig die Pfötchen weh. Unterwegs übt Nalin auch ihre Magie, indem sie ein Blatt schweben lässt. Langsam scheint sie den Bogen rauszukriegen.

In Kapitel 13 begleiten wir wieder Prinzessin Medya. Sie überlegt, was sie tun muss, um ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu können. Es gibt nur eine Möglichkeit. Sie muss aus dem Palast raus. Aber im Gegensatz zum Liebhaber ihrer Mutter will sie in Idiat direkt vor der Nase ihres Vaters bleiben, weil sie denkt, dass er dort nicht nach ihr suchen lassen wird.

Die Prinzessin hat einiges im Kopf. Ich schätze, sie wird mir im Verlauf des Romans noch ein paar Überaschungen bereiten.

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