NaNoWriMo – Tag 22

Heute habe ich gleich drei Kapitelchen geschrieben, insgesamt 2.042 Wörter. Und das an einem Werktag, an dem ich zudem den ganzen Vormittag anderweitig beschäftigt war. Ich erkenne dahinter das Training der vergangenen drei Wochen. Das ist mit ein Grund für den NaNo. Die Autoren wollen eine Routine in ihren Schreibprozess bringen, den sie zuvor nicht hatten. In meinem Fall wäre das, länger als maximal zwei Stunden am Tag zu arbeiten. In Anbetracht dessen, dass ich zwischen drei bis sieben Stunden pro Tag arbeite und dabei viel mehr Wörter schreibe als sonst, bin ich auf einem guten Weg.

Jetzt möchte ich mit dir aber auch teilen, was ich während des Schreibens erlebt habe. In Kapitel 22 bemerkt die Königin Nalin auf dem Ball. Sie fragt den König nach der Magierin, aber er weiß selbst nichts und antwortet entsprechend harsch. Sie will Nalin zu sich einladen, um mit ihr zu reden und einen Rat zu bekommen, wie sie den König verlassen und ungeschoren mit ihrem Liebhaber zusammen sein kann.

In Kapitel 23 spricht der König den Herzog auf Nalin an, weil er sie in Begleitung seines Neffen gesehen hat. Der Herzog prahlt damit, dass Nalin fast mit seinem Sohn verlobt ist. Das missfällt dem König natürlich, weil eine solche Verbindung das Machtgefällt zwischen ihm und seinem Bruder in die falsche Richtung verschieben könnte.

Deshalb bietet er Nalin in Kapitel 24 den Posten als Hofmagierin an, der von allen Magiern und Magierinnen bisher verschmäht wurde, weil keiner von ihnen sich zum Werkzeug des Königs machen will. Nalin ist natürlich begeistert, aber sie bittet um Bedenkzeit. Schließlich hat sie dem Herzog versprochen, ihm zu Diensten zu sein. Als sie den König verlässt, trifft sie den Kronprinzen auf dem Gang. Er lädt sie zu einem Spaziergang im Schlosspark ein und sie unterhalten sich über Nalins erlebnis mit Toran. Sie erzählt natürlich nur von einem unbedeutenden Schreiber, sodass der Prinz die Parallelen nicht erkennt. Das Gespräch bekommt schließlich eine ganz andere Richtung …

»Ich hoffe darauf, dass ich eine Frau finde, mit der ich meine Pflicht teilen kann.« Er sah ihr tief in die Augen. »Eine Frau, die nicht nur schön, sondern auch klug ist, um mit mir die Sorgen zu tragen.«
Nalin räusperte sich. War es wirklich so offensichtlich, wie sie glaubte? Wollte er von ihr hören, ob sie bereit sei, ihn zu heiraten?
»Ich bin sicher, dass es viele Frauen in Devara gibt, auf die diese Beschreibung zutrifft. Mit Sicherheit kennt Ihr eine solche Frau. Habt ihr bereits mit ihr über Eure Gefühle gesprochen?«
»Frauen sind empfindsame Wesen. Man darf sie nicht verschrecken. Noch kenne ich meine Erwählte nicht gut genug, um sie um ihre Hand zu bitten. Hast du einen Rat für mich, wie ich eine kluge Frau für mich gewinnen kann? Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sie zu fragen?«
Nalin war jetzt überzeugt, dass der Prinz von ihr sprach. In ihrer Aufregung begann ihr Magen, nervös zu flattern, und ihr wurde schwindelig. Sie konnte wahrhaftig Königin werden!
Nalin war froh, den Arm des Prinzen zur Stütze zu haben. In ihrem Rausch stolperte sie und fiel nur deshalb nicht hin.
»Ist alles in Ordnung?«
Nalin schüttelte langsam den Kopf. »Ja Prinz, aber lasst uns auf einer der Bänke Platz nehmen. Der Tag war anstrengend und ich muss mich einen Moment ausruhen.«

Muss ich erwähnen, dass der König seinen Sohn auf Nalin angesetzt hat? Er soll sie für sich gewinnen, um später der mächtigste König zu werden. Bis dahin wäre Nalin dem amtierenden König als Schwiegertochter sicher auch ganz nützlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.