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Camp NaNoWriMo April 2022 – Teil 3

Vorletzte Woche hatte ich rund 8.000 Wörter. Letzte Woche und trotz Feiertag waren es schon 9.257 Wörter. Ich ziehe das Tempo an. Teilweise, um die Feiertage zu kompensieren, vor allem aber, um meinen Roman zu beenden. Aktuell befinde ich mich etwa in der Mitte des neunten Kapitels. Noch rund anderthalb Kapitel und ich bin fertig. Nachdem ich letzten Monat erst meinen NaNo-Roman beendet habe, bin ich jetzt ganz erpicht darauf, auch meinen Weihnachtsroman fertigzustellen. Zweimal Ende unter zwei Romanen innerhalb von zwei Monaten – das klingt nicht nur toll und enthält gleich mehrfach meine Lieblingszahl, es wäre für mich auch ein großes Erfolgserlebnis.

Was sagt die Monatsbilanz? 89,5 % meines normalen Ziels sind erreicht. Jetzt habe ich noch neun Arbeitstage, um aus 18.369 Wörtern 30.000 oder gar 40.000 Wörter zu machen. Die 30.000 schaffe ich auf jeden Fall. Die 40.000 werden sportlich und es ist ja noch fraglich, ob ich überhaupt noch so viel bis zum Ende des Weihnachtsromans brauche.

Die Jahresbilanz zeigt 36 % an. Das sind 3,3 % mehr als letzte Woche. Gut, dass ich das mal nachgelesen habe. Das ist mehr, als ich dachte. Ich bin sprachlos. Dieses Jahr läuft wirklich gut.

Urlaub

Endlich Urlaub! Ich habe es ja in meinem Projektschmiedebeitrag erzählt. Vier Tage sollen es sein. Am Freitag bin ich wieder da, um am Camp NaNo teilzunehmen. Der ist ähnlich wie der NaNoWriMo, nur dass ich auch mit weniger als 50.000 Wörtern teilnehmen kann. 30.000 Wörter sollen es werden. Eine Steigerung zu den ersten beiden Monaten des Jahres um „nur“ 5.000 Wörter. Es ist eine Herausforderung, die ich ohne Stress bewältigen will. Sonst hätte ich auch die 50.000 Wörter wählen können. Dabei soll es mit meinem Weihnachtsroman weitergehen. Dort habe ich rund 60.000 Wörter geschrieben und stehe bei Kapitel 6 von 10. Die 30.000 Wörter im April werden mich ein gutes Stück Richtung Ende springen lassen, sodass ich den Roman im Mai beenden können sollte. Das passt zu meinem Jahresplan. Da hinke ich nur bei der Überarbeitung meiner Projekte hinterher, aber vielleicht bin ich durch das Camp NaNo schnell genug mit dem Weihnachtsroman fertig, um im Mai noch ein wenig in dieser Hinsicht nachzuholen.

Und was habe ich in den vier Tagen Urlaub jetzt vor? Viel zu viel, um es wirklich Urlaub nennen zu dürfen! 😅

Du erinnerst dich sicher an meinen Beitrag zur angestrebten Selbstständigkeit als Korrektorin. Ich habe mich endlich getraut, einen Rechtsanwalt zu kontaktieren, um ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Am 5. April ist es so weit. Für dieses Gespräch muss ich mich vorbereiten und mich noch einmal in meine Unterlagen und Notizen einlesen, damit ich konkrete Fragen stellen kann.

Die letzten Wochen hatte ich keine Zeit zum Lesen und ich würde einfach unheimlich gerne ein paar Bücher „fressen“. Die begonnene Anthologie und der begonnene Schreibratgeber sind unheimlich spannend bzw. interessant, weswegen es mich geärgert hat, dass sie so lange liegengeblieben sind. Es wäre schön, wenn ich sie beenden und nach meinem Urlaub über sie hier berichten könnte.

Ich will auch mehr Zeit mit Musa verbringen. Sie ist ein so kluges und liebes Hamstermädchen, dass ich ihr mehr Aufmerksamkeit schenken will, wenn ich sie schon frei habe. Ist doch noch einmal etwas anderes für sie, als in ihrer Sommerresidenz zu sitzen und eben dort zu schlafen statt in ihrem eigentlichen Käfig und nur beim Transport zwischen den Käfigen den sozialen Kontakt zu mir als Menschen zu lernen.

Gestern war ich auf einem Aquarellmalkurs und habe dort die Techniken kennengelernt. Ich brauche geeignete Pinsel und besseres Papier, aber vielleicht kann ich das schnell genug besorgen, um die Maltechniken kommende Woche noch ein wenig zu festigen und ein paar Übungsbilder damit zu malen. Das fände ich toll.

Mein Nintendo 3DS XL liegt auch schon wieder ein Jahr verwaist herum, obwohl ich so gerne meine Pokémon trainieren und weitere fangen würde. Aber abends ist nur noch Konzentration für ein lockeres Spiel am Handy übrig. Vielleicht kann ich mir sogar einen neuen Orden verdienen.

Ich freue mich auch schon sehr auf den Donnerstag. Da beginnt der Ostermarkt. Ich habe mich verabredet und träume von einem schönen Tag mit Crêpe mit Kinderschokolade und dem Bestaunen toller Handwerkserzeugnisse.

Tja, einiges werde ich wohl doch nicht schaffen, aber ich werde meinen Urlaub definitiv genießen.

Gedanken über die Zukunft

Ich habe es am Montag angedeutet. Ich trage mich gerade mit großen Gedanken herum. Das klingt hochtrabend, aber effektiv geht es nur darum, wie meine Zukunft aussehen soll. Ich liebe es, zu schreiben, aber ich fände es auch schön, wenn ich mit meiner Kunst genug verdienen könnte, um wenigstens für die Rente vorsorgen zu können. Mit einem jährlichen Verdienst von ungefähr 15 Euro und Kosten für die nötige Soft- und Hardware im dreistelligen Bereich ist daran nicht zu denken.

Das Wie ist da die Herausforderung. Meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehen übel aus, weil mein Lebenslauf dank Krankheit und befristeten Stellen einem Flickenteppich gleicht. Die Alternative ist die Selbstständigkeit. Ich manage mich seit Ende 2018 selbst und habe viel geleistet. Der logische Schluss ist, dass ich neben dem Schreiben ein Unternehmen gründe.

Korrigieren kann ich gut und es macht mir Spaß. Ich habe mich in dem Zusammenhang auch schon lange über die Selbstständigkeit informiert. Effektiv fehlen mir nur noch ein umfassendes Beratungsgespräch mit einem Rechtsanwalt und einem Steuerberater und evtl. ein paar ihrer Dienstleistungen, ehe ich mich als Freiberuflerin selbstständig machen kann. Aber vor diesem letzten Schritt schrecke ich zurück. Ich fürchte mich davor, als Selbstständige Fehler zu machen. Ich weiß, dass das ganz normal und oft kein Beinbruch ist, aber die Angst davor ist da und ich finde keinen Weg, sie zu überwinden. Das belastet mich, weil die Angst vor der Selbstständigkeit und der Wunsch nach etwas finanzieller Unabhängigkeit mich entzwei reißen. Vielleicht kann ich mich ja überwinden, nachdem du und das Internet von meinen Gedanken wisst.

Hexenmeister Jakob Wolff – Jetzt auch als Taschenbuch

Am Freitag erlebte ich eine Überraschung. Ich kam nichtsahnend vom Schwimmen nach Hause und holte die Post aus dem Briefkasten. Neben den üblichen Briefen an meinen Mann lag auch ein DIN A4 Kartonumschlag mit meinem Namen darauf darin. Wer sollte mir schreiben? Absender: der Leseratten Verlag. Ich hatte nichts bestellt und mein Geburtstag ist auch erst in ein paar Wochen. Ich war verwirrt, aufgeregt und konnte es nicht abwarten, den Umschlag zu öffnen.

Heraus kam der erste Teil der Hexenmeister Jakob Wolff-Reihe als Taschenbuch! Und Pralinen!!! Und ein total nettes Begleitschreiben!!!!! Es hat endlich angefangen. Die Reihe kommt nach und nach in gedruckter Form heraus. Sieh es dir an. Es sind Schmuckstücke für das Bücherregal. Nicht nur, dass das Buch außen dank des ausgefallenen Covers sehr ansprechend aussieht. Innen geht es weiter. Die erste und die letzte Seite sind ebenfalls in Farbe gedruckt und die übrigen Seiten haben einen Rahmen. Ich bin begeistert und es ist klar, dass ich alle Bücher kaufen werde. Das hatte ich schon mit den eBooks vor, war bisher aber noch nicht dazu gekommen. Zum Glück! So habe ich gleich drei gute Gründe – sie fehlen mir noch und die Bücher sehen toll aus und die Geschichten sind sehr spannend -, um mir die Bücher nach und nach ins Bücherregal zu stellen.

Einziger Wehrmutstropfen ist, dass ich als zuletzt veröffentlichte Autorin der Reihe noch eine Weile warten muss, bis ich meinen eigenen Roman in Händen halten werde. Aber die Wartezeit ist es mir wert. Stell dir meine Vorfreude vor, das geniale Cover meines Romans als Druck betrachten zu können! Den Geruch meines ersten Taschenbuchs zu riechen. Über die Seiten und das Cover zu streichen, um zu begreifen, dass es real ist. Das wird toll!

Wie es sich gehört, habe ich direkt bei meinem Verlag angerufen und mich bedankt. Daraus wurde ein einstündiges Gespräch über Corona, unsere Pläne, die Reihe und Privates. Ein so gutes Verhältnis zwischen Verleger, Lektorin und Autorin kann man sich doch nur wünschen. Ich bin unendlich dankbar, dass mein Debüt bei diesem Verlag erschienen ist. Ich verdanke den beiden sehr viel und habe in ihnen zwei wunderbare Freunde gefunden.

Achtung, Autorin allein zuhaus!

Mein Mann ging gestern auf Dienstreise. Morgen Abend kommt er schon wieder zurück. Drei Tage und zwei Nächte allein zuhaus. Grusel ich mich? Vermisse ich ihn? Veranstalte ich eine Party? Was macht eine Autorin, wenn sie sturmfrei hat?

Es ist unspektakulär. Ich versuche wie immer, möglichst viel zu schreiben und zu überarbeiten, mache aber gegen 16 Uhr Feierabend. Ich erledige meinen Haushalt, gehe zum Sport und war heute seit langem wieder mit meiner Schwiegermama frühstücken. (Corona kann mich – unter sinnvollen Vorsichtsmaßnahmen wie Abstand und FFP3-Maske (Kein Tippfehler!) – mal!) Meine Freizeit gestalte ich jedoch völlig anders. Kein laufender Fernseher, der meine Konzentration stört – herrlich! Ich nutze die Zeit zum Lesen. Ich habe Anfang des Jahres ein dickeres Buch begonnen und brauche schon eine gefühlte Ewigkeit, obwohl ich es spannend finde. Dazu mache ich mir eine große Tasse Milchcafé und kuschel mich auf meine Couch. Das ist ein schön gemütlicher Ausklang für fleißige Arbeitstage. Ich habe das Gefühl, wirklich zur Ruhe zu kommen.

Natürlich freue ich mich darauf, wenn mein Mann wieder da ist. Ab und zu ein paar Tage allein mit mir sind schön und ich nehme sie gerne mit, aber mit wem soll ich mich zanken, wenn keiner Krümel in der Küche verteilt oder das Waschbecken verspritzt oder …? Ich glaube nur, dass Ghizmo sich mehr auf seine Rückkehr freut. Dieser treulose Kater ignoriert mich komplett, sobald er sein geliebten Nassfutter hat!

Die Arbeit beginnt

Seit Montag arbeite ich wieder und Musa begleitet mich fleißig. War sie am Montag noch recht überfordert von der plötzlichen Veränderung, weswegen ich sie auch schon nach zwei Stunden in den Feierabend entließ, ist sie seit Dienstag total gechillt. Sie lässt sich von Tag zu Tag besser nehmen und ins Büro bringen. Anschließend spielt sie – läuft im Rad, klettert die Gitter rauf und runter und buddelt in der Streu. Nach einer halben Stunde hat sie sich ausgepowert und kuschelt sich irgendwo zum Schlafen hin. Mal liegt sie in der Ecke, halb unterm Laufrad, mal auf dem Häuschen oder direkt vorm Abgang vor der Leiter zur nächsten Etage hinab. Gestern hätte ich eine Strichliste führen müssen. Genauso wie wir dreht sie sich im Schlaf ab und zu um. Dabei ist sie regelmäßig die Leiter runtergerutscht, mal auf dem Rücken bis zur nächsten Etage, mal auf dem Bauch, sodass sie unterwegs bremsen konnte. Ein Wunder, dass sie dabei nicht von der Leiter und in die Einstreu gefallen ist. Aber sie ist tapfer immer wieder an ihren auserkorenen Schlafplatz zurück, nur um kurze Zeit später wieder runterzurutschen. Sie fühlt sich offensichtlich wohl. Sonst würde sie nicht so tief schlafen. Nur deshalb konnte ihr das passieren.

Sie beobachtet mich auch gerne beim Arbeiten, lauscht dem Tastaturgeklapper oder meiner Stimme, wenn ich diktiere. Ich fühle mich manchmal wie ein Versuchsobjekt. Sollte es nicht eher andersherum sein? Aber es ist gut, wenn sie sich für mich interessiert. Umso enger wird unsere Bindung. Je mehr sie mir vertraut, umso schöner kann ich ihr das kurze Leben gestalten. Darum geht es doch, wenn man sich ein Haustier zulegt. Indem ich sie glücklich mache, fühle ich mich enorm zufrieden und ausgeglichen. Ich freue mich einfach enorm, wenn ihre Augen aufleuchten oder sie meine Nähe sucht oder total entspannt bleibt, wenn ich sie streichle.

Pläne für 2022

Das Jahr hat gerade angefangen. Heute ist mein erster Arbeitstag und ich werde im Anschluss an diesen Beitrag loslegen. Zuerst möchte ich mit dir meine Pläne teilen. Ich habe viel vor, große Träume! Ob ich sie alle erreichen werde?

Da wären mein Weihnachtsroman und mein NaNo-Projekt von 2021, die jeweils bei etwa 50 % der Rohfassung stehen. Die möchte ich bis Mai beenden. Nebenbei will ich meinen NaNo-Roman von 2017 überarbeiten. Der Juni bis September stehen aktuell im Zeichen eines Hexenmeister Jakob Wolff-Romans. Spätestens im Oktober möchte ich mit dem Plotten des nächsten NaNo-Projekts beginnen. Da würde sich prinzipiell Morpheus anbieten, der bereits zu einem großen Teil steht, aber das halte ich mir zur Zeit noch offen. Im Dezember werde ich dann weiter an meinem NaNo-Projekt schreiben. So wie ich mich kenne, werde ich nebenbei auch an der ein oder anderen Kurzgeschichte arbeiten.

Wenn ich diesen Plan bis zum Ende schaffen sollte, müsste ich über 200.000 Wörter schreiben. Wie viel Arbeitszeit ich letztlich zum Plotten, Recherchieren und Überarbeiten brauchen werde, ist schwer abzuschätzen.

Mein größtes Problem wird wohl mein Ehrgeiz sein. Seitdem ich mich mit meinen Plänen beschäftigt habe, also seit gut zwei Wochen, fühle ich mich wie unter Strom. Mein Herz pocht und es flattert in meinem Bauch. Ich wollte unbedingt direkt anfangen. Dabei hatte ich prinzipiell eine Pause nötig. Ich spüre die Auswirkungen von Stress, der nur in meinem Kopf vorhanden ist. Daran muss ich arbeiten, um das Jahr überstehen zu können. Ich weiß, dass ich meine Ziele schaffen kann. Ich habe genügend Zeit dazu. Trotzdem wäre ich am liebsten sofort fertig damit. Nicht, um diese Arbeit loszusein, sondern einfach aus dem Grund, dass es mir ein Gefühl von Sicherheit geben würde. Das fehlt mir, weil ich mit meinen großen Zielen meine Komfortzone verlasse, von der ich weiß, dass ich sie spielend erreichen kann. Ich hatte vorher schon vor, TaiChi zu lernen. Ich habe auch bereits im alten Jahr damit angefangen. Meine Gefühlswelt zeigt mir, dass ich das auch bitter nötig habe. Ich kann nur hoffen, dass das Training bald anschlägt. Vielleicht wird es auch besser, wenn ich mich gleich endlich an die Arbeit setze und das erste Häppchen für dieses Jahr erledige.

Damit ich mich nicht vor meinen großen Plänen verstecken kann, habe ich mich dieses Jahr einer Autorengruppe angeschlossen, die gemeinsam an ihren Zielen arbeitet. Es ist wie ein großer NaNo, der sich über das gesamte Jahr erstreckt. Im Zusammenhang mit meinen Stressgefühlen hoffe ich, dass ich dieser Gruppe gerecht werden kann.

Du siehst, dass ich dieses Jahr mit gemischten Gefühlen beginne. Auf der einen Seite quält mich der Leistungsdruck, den ich mir selbst zufüge. Auf der anderen bin ich optimistisch, fast euphorisch, endlich loslegen zu können und 2022 zu einem ganz besonderen Jahr für mich zu machen. Wir werden am Jahresende sehen, was ich daraus machen konnte.

Jahresrückblick

2021 endet in ein paar Stunden. Das frische 2022 winkt uns schon von Mitternacht aus zu. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf das neue Jahr freue. Es fühlt sich an, als würde es mir Versprechungen vieler toller Tage zuwispern. Aber noch muss ich darauf warten, dass beide Zeiger auf der 12 landen. Zeit genug, um über 2021 nachzudenken.

Die Zahlen habe ich natürlich als erstes parat. Sie sind unumstößlich und eine Art Leitstern, um meinen Weg nicht aus den Augen zu verlieren. Ich habe 115.685 Wörter geschrieben. Das entspricht einem dicken oder zwei etwas dünneren Büchern. Die teilen sich auf ein paar Kurzgeschichten und zwei jeweils etwa zu 50% geschriebenen Romanen auf. Außerdem habe ich etwas mehr als 148 Stunden recherchiert, geplottet und überarbeitet. Das entspricht etwa 18 typischen Arbeitstagen à acht Stunden. Für mich sind es wohl eher etwas um die 50 Arbeitstagen, da ich selten länger als drei Stunden am Tag arbeite.

Wie ich am Montag bereits berichtete, ist mein geplantes Jahressoll grün. Allerdings sieht die monatliche Übersicht zu 2/3 rot aus. Die besten Monate waren der Januar (142 %), Februar (127 %), Juni (117 %) und November (337 %). Die schlechtesten Monate waren der Juli (nur 35 %) und der März (47 %). Dass ich im November richtig Gas gegeben habe, ist dem NaNo geschuldet. Wieso es in den meisten anderen Monaten so schleppend lief? Ich denke, es liegt an meiner Begeisterung für meinen Weihnachtsroman, die nach drei Monaten des Schreibens und dem Frühling vor der Haustür einfach verflogen war. Auch mein Eifer für Morpheus, der immer noch in der Planung steckt, obwohl ich schon so viele Stunden hineingesteckt habe, versandete, weil ich mit dem Roman nicht beginnen wollte, ehe ich mit dem Weihnachtsroman fertig bin. Jetzt ist beides nicht fertig und ich habe im NaNo einen völlig anderen Roman angefangen. Ich glaube, das hatte ich auch gebraucht. Nicht, dass ich mich mit den anderen beiden Projekten in eine Ecke manövriert hätte, aber ich beschäftigte mich schon so lange mit ihnen, dass ich Abwechslung von ihnen brauchte.

Aber das sind nur Zahlen und diffuse Gefühle. Was habe ich im vergehenden Jahr beim Schreiben erlebt? Wenn ich mir diese Frage stelle, ist mein Gehirn erst einmal wie leergefegt.

Langsam ploppt die Erinnerung daran auf, wie viel Freude ich dabei hatte, endlich meine vor zwei Jahren extra für diesen Zweck gekauften Tarotkarten auszupacken und meinen NaNo-Roman zu entdecken. Ich habe mich dabei an meine Teenagerzeit zurückerinnert, als ich noch an die Magie der Karten glaubte und wissen wollte, was die Zukunft für mich bereithält. Obwohl ich mir nur die Idee für einen Roman erhoffte, war der Moment definitiv auf seine Weise magisch. Die gesamte Entstehung dieses Romans steckt für mich voller Magie.

Dann ist da der Umzug vom Wohnzimmer ins Büro und somit an einen halbwegs anständigen Arbeitsplatz. Mein Schreibtisch war mit seinen 80 cm Breite und 45 cm Tiefe nicht wirklich geeignet, um einen 15 Zoll TFT und ein 15,6 Zoll Notebook neben ein paar anderen Sachen zu beherbergen. Trotzdem war es erst einmal eine extreme Erleichterung für mich, weil mich mein Notebook nicht mehr ständig daran erinnerte, dass ich arbeiten könnte oder sogar müsste. Heute habe ich einen größeren Schreibtisch mit vielen Extras. Ich gehe bewusst zum Arbeiten ins Büro und mache bewusst Feierabend. Noch übe ich, mich während meiner Arbeitszeit nicht so viel von anderen Dingen ablenken zu lassen, aber die Versuchungen sind hier geringer.

Wie oft hat Ghizmo mich bei der Arbeit besucht, schaute vom Boden verzweifelt zu mir auf und maunzte kläglich? Das Zeichen für mich, die Tastatur vom Schoß zu nehmen, damit er sich darauf kuscheln und von mir kraulen lassen konnte. Wie oft hat er mich dabei aus dem Schreibfluss gerissen? Viel häufiger hat er mich einfach nur noch mehr ausgebremst, als es mein langsames Hirn eh schon tat. Ich kann ihm dafür nicht böse sein. Er hängt an mir und ist nicht gerne allein. Es ist auch kein Problem mehr, seitdem ich meine Geschichten diktiere. Da kann ich „weiterschreiben“, während er genussvoll schnurrt. Nur beim Recherchieren, Plotten und Überarbeiten „stört“ er noch, wenn er sich seine Aufmerksamkeit verlangt. Dabei brauche ich einfach beide Hände frei, um Maus und Tastatur zu bedienen. Auf das Gefühl der Tasten unter den Fingern kann ich bei diesen Aufgaben nicht verzichten.

Was mir bitter aufstieß war die Erkenntnis, dass man beim Diktieren nicht naschen kann. Wenn ich ein Gummibärchen nach dem anderen in den Mund stecke, ist derselbe immer voll, sodass die Software mich eher schwer versteht. Ich mag mit vollem Mund auch gar nicht reden. Ich will dann die Süßigkeiten genießen. Das bedeutete für mich den Abschied meines geliebten Zuckers beim Schreiben. Den gibt es nur noch als Zusatz im Tee, wenn ich mir mal welchen koche. Meine Fettpolster weinen der alten Zeit immer noch hinterher. Die Waage findet es dagegen klasse.

Ach, da wäre auch noch mein teilweise erschüttertes Vertrauen in mein Unterbewusstsein. Wann immer ich auf eine Kurzgeschichtenausschreibung stieß, an der ich teilnehmen wollte, aber noch nicht wusste, was ich dafür schreiben könnte, hat mir mein Unterbewusstsein innerhalb weniger Wochen normalerweise eine Idee ausgespuckt. Dieses Jahr hat es sich geweigert. Mumien waren ihm zu trocken? Oder hat es generell eine Aversion gegen sie? Dabei sind sie hochinteressant. Nach nur etwas Recherche hatte ich genug Material, um damit gleich zwei Kurzgeschichten zu schreiben. Rückblickend bin ich sogar total erstaunt, in welcher Geschwindigkeit ich diese auch noch schrieb. Das ist zwar kein Indiz für deren Qualität oder Spannungsfaktor, aber es fühlte sich verdammt produktiv und erfolgreich an.

Ähnlich war es bei der Überarbeitung von Drachenherz. Was habe ich mich anfänglich damit gequält! Überarbeiten war mir von Anfang an die verhassteste Aufgabe am Autorendasein. Das änderte sich enorm, als ich erst einmal die Hälfte dieses Romans durch hatte. Dabei gab es noch so viele Szenen zu ergänzen, was mich zusätzliche Zeit kostete. Es ist immer noch nicht meine liebste Arbeit, aber ich habe meinen Frieden mit ihr gemacht. Ich verabscheue sie nicht und ich habe auch keine Angst mehr vor ihr. Ein wenig kann ich mich sogar darauf freuen, zu sehen, wie meine Geschichten dadurch besser werden. Dafür bin ich 2021 dankbar. Das ist eine wertvolle Lektion.

Ich könnte mit meinen Geschichten wohl den Abend bis Mitternacht füllen. Wenn mein Gehirn erst einmal angefangen hat, das Jahr zu reflektieren, kommen die schönen Erinnerungen immer schneller. Aber ich will dich zu deinen Lieben zurückkehren lassen, mit denen du hoffentlich Silvester verbringst. Ich wünsche dir einen guten Rutsch und bis dahin vielleicht auch etwas Zeit, um über 2021 nachzudenken. Es war nicht alles schlimm. Versprochen.

Frohe Weihnachten!

Endlich ist es soweit! Weihnachten! Es ist das schönste Fest im Jahr, jedenfalls, wenn du mich fragst. Schöne Dekorationen, überall Lichter, wenn ich abends durchs Dorf fahre, Vorfreude schon Wochen zuvor, Heimlichkeiten, Zeit mit meinen Liebsten, Ruhe für all die schönen Dinge, die sonst zu kurz kommen, gutes Essen und Geschenke – kein anderes Fest kann da mithalten. Na gut, kein anderes bereitet mir auch so viel Kopfzerbrechen, weil es da immer ein paar Personen gibt, für die mir einfach nichts einfallen will, mit dem ich ihnen eine Freude bereiten kann. Aber bisher ging es immer gut.

Ich wünsche dir frohe Weihnachten!

Büro 2.0 – Endresultat und Vorstellung meiner kleinen Muse

Letzte Woche zeigte ich dir den vorläufigen Stand meines Arbeitsplatzes. Mittlerweile bin ich fertig, sodass auch meine Hamstermuse mich zur Arbeit begleiten kann.

Ich muss nur noch Futternapf und Wasserflasche füllen und sie kann sich zum Ausruhen dorthin begeben. Allerdings ist die Kleine, die letzten Freitag eingezogen ist, noch sehr scheu. Sie muss noch lernen, dass alles in Ordnung ist, wenn ich in ihre Nähe komme. Aber das ist in Ordnung.

Ergonomie am Arbeitsplatz wird von mir natürlich berücksichtigt. Ich habe die Wahl, entweder hoch genug am Tisch zu sitzen oder korrekt mit den Füßen auf dem Boden. Nein, das ist nicht richtig, denn ich kann beides dank des schwarzen Dings unter meinem Schreibtisch haben. Die Fläche ist sogar beweglich, sodass ich mit den Füßen wackeln kann, und sie hat Noppen und in der Mitte Massagerollen, dank denen ich meine Füße nebenbei massieren kann. Das ist doch Luxus pur am Arbeitsplatz!

Und hier kommt meine Muse. Ich habe sie Musa getauft, was sogar Muse bedeutet. Sie klettert gerne die Gitter hoch und lässt sich anschließend runterfallen. Natürlich, schließlich kann sie sich nicht halten, wenn sie mit dem Kopf voran wieder runterklettern will. So war noch jeder meiner Hamster. Sie rennt auch wahnsinnig schnell im Rad. Ich habe noch keinen Goldhamster so schnell laufen sehen. Ich habe echt Probleme, ihre Beinchen dabei zu verfolgen. Außerdem buddelt sie gerne. Sie hat sich hinter dem Hamsterbad ein kleines Loch geschaufelt, in das sie sich kuschelt und schläft. Es ist der perfekte Platz, weil ich durch die seitliche Plexiglasscheibe und durch einen Spalt zwischen Klappe und Käfigrahmen genau dorthin schauen kann. Es ist so niedlich, wie die Kleine dort wie eine Pelzkugel zusammengerollt liegt und schläft. Und jetzt hoffe ich, dass ich sie bald an meine Hand gewöhnt kriege, um ihr die Wunder der großen weiten Welt, also unserem Zuhause, zu zeigen.