Kategorie: Zitate

Zitat der Woche (KW 23/2022)

Egal, worum es geht, erst indem wir Dinge tun, die wir noch nicht können oder nie getan haben und deshalb nicht wissen, ob wir sie können, entwickeln wir uns weiter. Wir wachsen an diesen Aufgaben.

Für mich ist dieser Spruch gleich doppelt wahr. Meine Figuren wagen sich idealerweise an etwas Neues. Dadurch entsteht erst ihre Geschichte und das ist auch der Punkt, der das Lesen von Büchern so spannend macht. Aber auch ich traue mich an etwas Neues. Ich habe bereits davon erzählt. Mein Korrektorat ist gegründet und hat noch Kapazitäten frei.

Zitat der Woche (KW 20/2022)

Das Zitat erinnert mich an den Herzog aus meinem NaNo-Roman 2021. Er war so nett zu meiner Protagonistin und wollte ihr doch nur das sprichwörtliche Messer in den Rücken stoßen. Das kommt dabei heraus, wenn man sich auf sein Ziel konzentriert, in der Gesellschaft aufzusteigen. Man wird zum Werkzeug eines machtgieren Menschen, ohne es zu merken. Na ja, ich hatte auch Spaß dabei, diese Intrigen in Form von Pixeln auf den Bildschirm zu bringen.

Zitat der Woche (KW 19/2022)

Bei dem Spruch denke ich an eine Treppe, die in den Himmel ragt und plötzlich endet. Automatisch vergleiche ich diese Treppe mit dem Plan meiner Hauptfigur aus meinem Roman, den ich im letzten November begonnen und im März beendet habe. Sie wollte unbedingt Anerkennung und Respekt. Dafür tat sie vieles, aber prinzipiell das Falsche. Effektiv schritt sie die Treppe ins Nichts hinauf, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Der Absturz war absehbar.

Zitat der Woche (KW 18/2022)

Geht es nur mir so, dass ich bei dem Spruch an Miss Marple und Jessica Fletcher denke? Beide mischen sich in Mordfälle ein oder sind sogar die Einzigen, die an einen Mordfall glauben. Beide empfinde ich als Damen, weil sie ein gutes Benehmen zeigen, intelligent sind, eine gute Beobachtungsgabe besitzen und gut situiert leben. Beide behalten ihre Vermutungen erst einmal für sich, weisen höchstens auf etwas hin. „Herr Kommissar, haben Sie den Zigarettenstummel dort schon gesehen? Ich kenne mich nicht aus, aber vielleicht ist der wichtig?“ Sie fragen nicht direkt nach dem, was sie wissen wollen, sondern bringen die Menschen dazu, sich ihnen anzuvertrauen. Erst am Ende bringen sie die gesammelten Informationen in eine logische Reihenfolge und klären die nötigen Personen auf oder schubsen sie so lange, bis sie selbst darauf kommen. Es ist diese Herangehensweise, wegen denen ich diese beiden Frauen und ihre Abenteuer so gerne verfolge. Sie sind in meinen Augen Damen. Damen, denen ich zumindest aufgrund ihrer (vorgespielten) Intelligenz gerne nacheifern möchte.

Zitat der Woche (KW 17/2022)

Bei diesem Zitat brauche ich länger, um zu wissen, was es in mir auslöst. Es fühlt sich wichtig an. In mir stellt sich die Frage, ob man wirklich nicht auf Freundschaft im Leben verzichten kann. Die Familie kann vieles ersetzen. Tatsächlich will ich keine solche Grundsatzdiskussion mit mir selbst führen. Jeder gute Kontakt zu den Mitmenschen ist wichtig und gesund für uns.

Stattdessen überlege ich lieber, wie eine Figur ohne Freunde in einem Roman vom Charakter her sein könnte. Würde ich ihn als Antagonisten einsetzen, weil er den anderen Menschen ihr Glück missgönnt? Das wäre naheliegend. Spannender fände ich, ihn als Protagonisten einzusetzen, der sich selbst im Weg steht und sich überwinden muss, um glücklich zu werden. In dem Zusammenhang muss ich an die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens denken. Nicht umsonst liebe ich sie. Scrooge ist einfach eine wunderbare Gestalt, mit der ich mitfiebern kann. Ich verurteile ihn am Anfang abgrundtief, fühle dann mit ihm seine Angst und bin schließlich mit ihm glücklich. Sowas können keine strahlenden Heldenfiguren.

Zitat der Woche (KW 16/2022)

Wir kennen es aus Geschichten. Irgendwann steht der Held vor einer Kreuzung und muss sich entscheiden, welchen der Wege er weitergehen will. Die falsche Entscheidung kann ihn ins Verderben führen, die richtige zum großen Glück und der Mittelweg bringt ihn über Umwege und weitere Entscheidungen hoffentlich zum Triumpf.

Als Schriftstellerin ist es meine Aufgabe, diese Wendepunkte spannend zu halten. Da kann jeder Leser davon ausgehen, dass der Held erst einmal ein paar ganz üble Entscheidungen trifft, die ihn zurückwerfen, ehe er den Erfolg erreicht.

Zitat der Woche (KW 15/2022)

Mal davon abgesehen, dass wir nur durch Eigeninitiative die Dinge ins Rollen bringen und das Glück damit finden können, ist dieser Spruch auch in der Schriftstellerei sehr weise.

Es kommt selten vor, dass eine Figur in einem Roman über viele oder sogar alle Seiten hinweg darauf wartet, dass das passiert, worauf sie hofft. Die Prinzessin, die davon träumt, vom Prinzen gerettet zu werden, wäre eine solche Figur. Aber wie oft erleben wir Geschichten aus der Perspektive einer solchen Prinzessin? Normalerweise lesen wir dann von den Abenteuern des Prinzen, der aktiv in die Geschichte eingreift. Weil das spannender ist als die Prinzessin, die über Seiten hinweg aus dem Fenster schaut und darauf wartet, den Prinzen am Horizont zu erblicken. Noch interessanter wird es, wenn die Prinzessin, die die ganze Zeit gewartet hat, keine Lust mehr darauf hat und sich selbst auf das Pferd schwingt.

Zitat der Woche (KW 14/2022)

In der aktuellen Situation dürfte dieses Zitat vielen von uns lediglich ein müdes Lächeln abringen. Da ist Europa eigentlich vorbildlich für ein friedliches Miteinander, die Ukraine hat sich nichts zuschulden kommen lassen und Putin beginnt einen Krieg. Wird unser Kurs letztlich für Frieden sorgen? Die Zeit wird es zeigen.

Aber prinzipiell stehe ich hinter diesem Zitat. Indem ich mich friedlich verhalte, gebe ich anderen keinen Grund, sich mir gegenüber feindlich zu verhalten. Ich kann ihnen selbst bei böser Absicht damit den Wind aus den Segeln nehmen. Es ist nicht immer einfach und in Geschichten wäre es wohl eher langweilig, über ein solches Verhalten zu lesen. Da ist es deutlich spannender, wenn es öfter zwischen den Figuren richtig kracht, damit sie sich am Ende umso schöner vertragen können. Wenn ich schreibe, halte ich es also genau anders.

Zitat der Woche (KW 12/2022)

Wenn man aufmerksam zuhört und präzise Antworten formuliert (meiner Meinung nach die zweite Hälfte des Erfolgs), entsteht ein Dialog, an dessen Ende jeder weiß, was der jeweils andere will, was er geben kann und was er bereit ist, zu geben. Ein solches Gespräch kann sehr kurz sein. In der Realität sind wir dafür dankbar, weil wir keine Zeit für Missverständnisse haben, die uns zurückwerfen können. In Romanen sind gerade diese Gespräche, bei denen jemand nicht richtig zuhört oder seine Antworten nachlässig formuliert, die Würze. Als Leser wissen wir, was gemeint ist, und können uns darüber freuen, wenn etwas anderes verstanden wird, das die Situation erschwert oder sogar eskalieren lässt. Wenn wir lesen, wollen wir genau solche Dialoge – nicht immer, aber in schönen Dosen –, damit die Geschichte spannend bleibt.

Zitat der Woche (KW 11/2022)

Zu diesem Mann gibt es leider keine Seite auf Wikipedia, sodass ich nur das Geburts- und Sterbejahr herausfand, statt die gesamten Daten. Vielleicht war er nicht bedeutend genug, aber mir gefällt sein Zitat, sodass es hier Erwähnung finden soll.

Ich weiß leider nicht, ob er ein Läufer war. Das Zitat scheint sich darauf zu beziehen. Oder dachte er an Mitläufer, die sich dem Stärkeren anschließen? Ich hoffe, dass es ersteres ist, weil es für den Mut der Menschen sprechen würde. Ich will es so verstehen: Wer nicht an einem Rennen teilnimmt, kann es auch nicht gewinnen. Derjenige hat automatisch verloren. Auf diese Weise finde ich seine Aussage inspirierend, weil es sich auf alles beziehen kann. Wer nicht anfängt, seinen Traum zu leben, wird nie wissen, wie sein Leben hätte aussehen können. Er wird immer der verpassten Chance hinterhertrauern. Für mich bedeutet es, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich bin keine Läuferin. Ich bin eine Schriftstellerin und mein Sieg ist es, wenn ich meine Geschichten schreiben kann und sie gelesen werden und Freude bereiten.