Hach ja, welch Sakrileg, ich sabotiere meinen heiligen Sonntag. 😄 Aber nur so bleibe ich im Soll. Ist auch nicht schlimm. Ich bin für heute schon fertig und auch mein Puzzle ist angewachsen. Ich freue mich jetzt trotzdem über etwas Freizeit, ehe es schon bald wieder ins Bett geht. Vorher möchte ich dir jedoch noch ein Leckerchen dalassen.
Nalin macht sich mächtig Sorgen, als sie nach Hause geht. Schließlich siegt jedoch ihre Natur und sie erkennt, dass ihr nichts Besseres passieren konnte. Als Magierin kann man ihr nicht mehr vorschreiben, wen sie heiratet. Aufgrund der besonderen Stellung der Magier in der Gesellschaft, ist es recht wahrscheinlich, dass sie jetzt eine gute Partie für sich finden wird. Und ihrem Vater bleibt eigentlich gar nichts anderes übrig, als sie endlich zu respektieren. Der denkt aber gar nicht daran, solange sie nicht die Tätowierung einer Magierin an der Schläfe trägt. Die muss Kender erst bei ihrem Lehensherrn beantragen. Tja, es gibt ein Register für Magier. Man will als König schließlich wissen, wen man im Auge behalten sollte. 😉
Wir wechseln jetzt in Torans Sicht. Er sitzt mit den Zwillingsprinzen in einer Wirtschaft.
Toran kam gerne her, erst recht in Begleitung der Zwillinge. Die Prinzen waren seine besten Freunde. Ihnen verdankte er, dass ihn sein Aufenthalt im Schloss als königlicher Beamter nicht zum Verzweifeln brachte. Er hoffte, dass seine Eltern mit seiner Abwesenheit ebenso gut zurechtkamen. Allerdings fiel es ihm schwer, das zu glauben. Immerhin wusste jeder Adlige, was hinter der Arbeit ihrer Söhne im Schloss steckte.
Bei dem Gedanken verkrampfte sich seine Hand um den Henkel seines Bierkrugs. Sie waren Geiseln des Königs. Dazu bestimmt, ihre Väter gefügig zu halten. Die unausgesprochene Drohung, dass der älteste Sohn der Adelsfamilie, die ihre Treue brach, noch am selben Tag sterben würde, genügte, um dem König die Macht zu erhalten.
»Denkst du schon wieder an deine Eltern?«, fragte Tahsim. (…) »Du brauchst nichts zu sagen. Ich sehe es dir an. Du hast wieder diesen besonderen Ausdruck im Gesicht, den du immer hast, wenn du an dein Zuhause und diese ganze Situation denkst. Lass es bleiben. Es führt zu nichts. Eines Tages kannst du zurückkehren. (…)«
»Ja, wenn mein Vater sich entweder nicht mehr um die Belange unserer Familie kümmern kann oder tot ist. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich ihn nie wiedersehen werde.«
»Es ändert nichts daran, wenn du dir Sorgen machst. Akzeptiere es und lebe dein Leben, solange du es kannst. Es ist kurz und gefährlich genug. Du kennst unseren Vater«, meinte Rebwar.
Er hat es wirklich nicht leicht. Ich mag ihn deswegen auch ganz besonders. Und er ist ein echtes Sahneschnittchen.
Wieder das Soll erfüllt. Ich hoffe jetzt nur, dass ich in der nächsten Woche mehr schaffe, damit ich den NaNo schneller abschließen kann. Ich will einfach nicht am Wochenende arbeiten. Aber nur ein paar Alibiwörter reichen mir auch nicht.