Kategorie: NaNoWriMo

NaNoWriMo – Tag 17

Heute kam ich erst nach 13 Uhr dazu, mit dem Schreiben zu beginnen. Ich war vorher noch beim Sport und mit meiner Schwiegermama frühstücken. Das muss einfach sein. Ich fühlte mich anschließend viel klarer im Kopf. Dabei ist der in den letzten Tagen irgendwie gar nicht leistungsfähig, sobald es nicht um meinen Roman geht. Logik? Äh, ich weiß noch, wie man das Wort schreibt. Der Haushalt will natürlich auch nicht vernachlässigt werden. Den habe ich also auch noch erledigt, ehe ich loslegen konnte. Darauf hatte ich so gar keine Lust. Ich wollte so gerne weiterschreiben. Aber dann war er doch erstaunlich fix fertig. Ich glaube, die Stunde Bewegung mit dem Staubsauger und dem Wischmopp haben mir geholfen, mich wirklich geistig auf mein Projekt vorzubereiten.

Ghizmo habe ich es letztlich zu verdanken, dass ich außerhalb des Wochenendes auf über 2.000 Wörter gekommen bin. Ich wollte schon aufhören, da setzte er sich auf meinen Schoß und wollte gekuschelt werden. Da war nichts mit vom Boden aufstehen, um an den Laptop zu gehen, um die Statistiken, das Schreibforum und meine Homepage mit meinen Ergebnissen zu füttern. Also habe ich weiter diktiert, bis ich nicht mehr wusste, was als nächstes im Plot steht, weil ich heute Mittag nicht so weit gelesen hatte. Ich hatte ja nicht damit gerechnet, dass ich so weit käme. Tja, Katzen und ihr eigener Kopf eben. Ich liebe sie dafür.

Das führt dazu, dass ich ein neues Kapitel geschrieben und das nächste begonnen habe. Dummerweise habe ich nur bis Kapitel 29 geplant. Wenn das so weitergeht, könnte das bis zum Ende des Monats nicht ausreichen. Allerdings kenne ich die groben Abläufe, sodass ich mir nur einen Tag Zeit nehmen muss, um ein paar weitere Kapitel durchzuplanen, damit ich am nächsten Tag wie gewohnt weiterschreiben kann.

In Kapitel 14 bemerkt die Königin, dass die Prinzessin ungewöhnlich unruhig ist. Sie fragt sich, woher das kommen mag, und bleibt bei der Möglichkeit hängen, dass die Prinzessin verliebt ist. Jetzt hofft sie, dass die Prinzessin sich in eine gute Partie verliebt hat. Dann würde der König einer Hochzeit direkt zustimmen und die Vorbereitungen dafür vorantreiben und die Königin könnte kurz danach mit ihrem Liebhaber verschwinden, weil sie ihre Tochter in guten Händen weiß.

In Kapitel 15 ist Nalin in der Hauptstadt Idiat angekommen und lebt bereits mehrere Tage im billigsten Gasthaus der Stadt. Sie hat sich mit einer Krämerin zusammengetan, deren Waren sie in der Luft mit Magie quasi jongliert. Auf die Weise haben beide etwas davon, weil die Krämerin ihre Waren und Nalins Künste anpreist, während Nalin die Aufmerksamkeit der Marktbesucher auf sich lenkt. Tatsächlich bemerkt der Herzog sie, der in seiner Kutsche an ihr vorbeifährt.

»Ein seltsames Schoßtier hast du da, Maga«, drang die Stimme des Herzogs zu ihr. »Irre ich mich oder handelt es sich tatsächlich um eine Pinselkatze?«
Erstaunt hob Nalin den Blick. Sie hätte nicht gedacht, dass ein hoher Herr sich mit den Schädlingen des Landes auskannte. »Euer Hoheit hat einen guten Blick und gute Kenntnisse über Tiere«, antwortete sie in der gestelzten Sprechweise, die Kender ihnen allen für den Fall beigebracht hatte, dass Adlige auf der Durchreise in Chiater halten würden.
Der Herzog lachte amüsiert. »Ich dachte, ich würde mich ein wenig mit Tieren auskennen. Allerdings meine ich, mich zu erinnern, dass Pinselkatzen Schädlinge seien, über die sich die Bauern regelmäßig beim König beschweren. Dieses Tier scheint jedoch vollkommen zahm zu sein. Weiß es sich zu benehmen?«
»Euer Hoheit, ich muss Euch um Verzeihung bitten. Sahan hat bisher nur mit unserem Gelehrten im Dorf Bekanntschaft gemacht. Einen höheren Rang kennt er nicht. Ich weiß nicht, ob er begreift, dass er sich in Eurer Anwesenheit besonders gut benehmen muss. Allerdings gab es bisher nie Grund zur Klage.«
Der Herzog nickte verständnisvoll. »In dem Fall werde ich mein Glück versuchen. Würdest du mir die Freude machen, einzusteigen? Ich möchte mich mit dir unterhalten.«
Sie knickste und antwortete: »Ich komme Eurem Wunsch gerne nach, Hoheit.«

Sie unterhalten sich darüber, woher Nalin kommt und wann sie ihre Tätowierung erhielt. Nalin antwortet wahrheitsgemäß, aus Angst, bei einer Lüge ertappt und dafür bestraft zu werden. Wir ahnen doch alle, was der Herzog sich dabei denkt, ein Landei mit magischen Fähigkeiten vorzufinden!

NaNoWriMo – Tag 16

Nachdem es gestern stressig war, lief es heute richtig gut. Ich war so schnell fertig, dass sogar ein Friseurtermin drin war. Den habe ich mir nach zwei Wochen intensivem Schreiben wirklich verdient. Eine Stunde Wellness die Sinne.

Jetzt sitze ich hier vorm Computer, Ghizmo liegt auf meinem Schoß, den Kopf auf meinem Unterarm gestützt, und lässt sich streicheln. Wie gut, dass sich ein Headset auch mit einer Hand anziehen lässt. Auf die Weise kann ich von meinem Tag berichten, ohne die Aufmerksamkeit von Ghizmo zu nehmen. Das genießt er auch gerade sehr. Als heimlicher Star meines Romans braucht er viele Streicheleinheiten. Es ist furchtbar anstrengend, eine Muse zu sein.

Heute geht es auch um Sahan, für den Ghizmo Modell gestanden hat. Es wird traurig. Vielleicht solltest du dir ein paar Taschentücher in Reichweite legen. Wenn ich meine Sache gut gemacht habe, wirst du den Schmerz ebenfalls fühlen.

Nalin hat sich auf den Weg zur Hauptstadt gemacht. Sobald die Sonne aufgeht und ihr endlich warm wird – die Nächte werden langsam kühl -, steigen wir in die Handlung ein.

Sie setzte ihn auf der Erde ab und kraulte ihn hinter den Ohren.
»Pass gut auf dich auf, mein Kleiner. Jetzt lauf.«
Der Kater maunzte und schaute sie aus runden Augen treu an.
Nalin wedelte mit den Händen und zischte ihm ein »Kusch« entgegen.
Sahan setzte sich.
»Jetzt geh schon!«
Der Kater hob seine rechte Pfote und putzte sie.
»Dann bleib eben hier.«
Sie ging. Der Abschied schmerzte sie, aber es war die einzige Möglichkeit. Er würde sich in Idiat nicht wohlfühlen und Nalin hatte andere Sorgen, als sich um ihn zu kümmern.
In Gedanken sah sie Sahan wie ein Häufchen Elend auf der Straße sitzen und ihr hinterherschauen. Sie sah sich nicht nach ihm um, um keinen noch schlimmeren Anblick in ihr Herz zu lassen.
Wahrscheinlich sitzt er nicht mehr dort. Er ist ein Tier, das von seinem Instinkt geleitet wird. Sicher tollt er durch die Wiesen und sucht nach Futter.
So beruhigend das klang, es tat ihr auf eine Weise weh, wie sie es nie zuvor verspürt hatte.
Sie war den ganzen Vormittag gelaufen und setzte sich unter einen Baum. Die Müdigkeit einer durchwachten Nacht überfiel sie und sie erlaubte sich ein Nickerchen.
Etwas Schweres fiel in ihren Schoß, schnurrte, maunzte und tretelte auf ihr herum.
Nalin riss die Augen auf und sah sich Sahan gegenüber. Er gab ein klägliches Maunzen von sich, rollte sich zusammen und schlief ein.

Sie reisen gemeinsam weiter. Sahan sitzt dabei auf ihrer Schulter. Ihm tun nach dem Marsch aber auch gehörig die Pfötchen weh. Unterwegs übt Nalin auch ihre Magie, indem sie ein Blatt schweben lässt. Langsam scheint sie den Bogen rauszukriegen.

In Kapitel 13 begleiten wir wieder Prinzessin Medya. Sie überlegt, was sie tun muss, um ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu können. Es gibt nur eine Möglichkeit. Sie muss aus dem Palast raus. Aber im Gegensatz zum Liebhaber ihrer Mutter will sie in Idiat direkt vor der Nase ihres Vaters bleiben, weil sie denkt, dass er dort nicht nach ihr suchen lassen wird.

Die Prinzessin hat einiges im Kopf. Ich schätze, sie wird mir im Verlauf des Romans noch ein paar Überaschungen bereiten.

NaNoWriMo – Tag 15

Uff, was für ein Tag. Der Wecker klingelte bereits um 5.15 Uhr. Ich konnte noch etwas liegen bleiben, aber um 6 Uhr stand ich dann doch auf und machte mich fertig. Die heute anstehenden Aufgaben im Haushalt waren bereits um 8.15 Uhr erledigt. Eine Stunde später, die ich dann einfach damit verbrachte, richtig zu mir zu kommen, ging es auf eine kleine Saarlandrundfahrt, von der ich erst nach 12 Uhr heimkehrte. Nach einer schnellen Mahlzeit ging es um 13 Uhr zum Schreiben ins Büro. Das klingt nicht nur leicht stressig, das war es auch. Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund brauchte ich dann für die heutigen 1.738 Wörter fast fünf Stunden. Ich weiß nicht, wo die Zeit geblieben ist. Ich habe eigentlich das Gefühl, die ganze Zeit diktiert zu haben. Wenn ich größere Pausen gemacht hätte, hätte sich entweder mein Diktierdrache in Standby versetzt oder Papyrus wäre auf Kaffeepause gesprungen. War aber beides nicht der Fall. Der NaNo ist ein Mysterium und auf seine Weise abenteuerlich. Kommen wir besser zur Geschichte. Die habe ich besser im Griff als die Zeit.

In Kapitel 11 erleben wir wieder Toran und die Zwillinge. Ihm ist eingefallen, dass er ein Problem hat. Wie soll er sich gegen die Liebe wehren, wenn sie ihn plötzlich umhauen sollte? Ist ja schließlich möglich. Dann hilft auch keine Vernunft. Die Zwillinge erkennen, dass sie genauso in der Patsche sitzen. Auch bei ihnen würde ihr Vater die Frauen gegen sie verwenden, um sie gefügig zu halten. Eine Lösung fällt ihnen leider nicht ein. Da bleibt nur, zu hoffen, dass ihnen nicht das richtige Fräulein über den Weg läuft.

In Kapitel 12 liegt Nalin wach im Weberhaus, weil ihr Vater sie ja zuhause rausgeworfen hat.

Nalin wälzte sich herum (…) und strampelte unruhig mit den Beinen. Dabei traf sie etwas Weiches. Sahans Fauchen erinnerte sie daran, dass sie nicht alleine war. Sie wusste nicht, (…) was sie davon halten sollte. Ihr wuchsen die Bedürfnisse des Katers über den Kopf. (…) Ihr Vater vertrieb sie, sobald er sie in der Nähe der Hütte sah (…), um etwas zu essen zu holen. Dabei verdiente sie ihren Anteil daran. (…)
Alle waren gegen sie. Dabei hatte sie sich die größte Mühe gegeben, die Magierin zu sein, die sie wollten. (…) Es war sicher ein Fehler gewesen, Sahan als ihren Gegenstand auszugeben. Allerdings hatte bis auf Kender niemand (…) Geduld mit ihr bewiesen.
(…) Der Gedanke, die Menschen im Stich zu lassen, die ihr in den Rücken gefallen waren, fühlte sich unheimlich gut an. Damit war ihre Entscheidung fallen. Sie musste sich nur noch überlegen, wohin sie gehen sollte. (…) Sie musste an einen Ort, an dem man ihre Ausbildung beenden konnte. Sie brauchte andere Magier, die ihre Situation verstanden und ihr helfen konnten. Am wahrscheinlichsten glaubte sie diese in der Hauptstadt zu finden.
Voller Tatendrang warf sie die Decke zurück (…), streckte die Beine über die Kante und stand auf. Sahan wühlte sich unter der Decke hervor und sah sie vorwurfsvoll an.
»Da kannst du noch so böse schauen. Ich gehe jetzt auf Reisen (…) und kehre nie wieder zurück.«

Tja, das ist doch mal eine einfache Lösung. Oder, äh, es klingt jedenfalls einfach. Ich lege Nalin gedanklich schon mal ein paar weitere Steine in den Weg. Wenn sie schlau ist, merkt sie irgendwann, dass man sich mit ihnen den Weg auch ebnen kann.

NaNoWriMo – Tag 14

Heute habe ich tatsächlich meinen eigenen NaNo-Rekord erneut geknackt. 2.340 Wörter an einem Tag! Wow! Ich hege die Hoffnung, dass ich diesen Monat noch die 2.500 Wörter an einem Tag schaffen könnte. Es fühlte sich gerade auch richtig an, das Kapitel noch zu beenden, bevor ich Feierabend mache. Na ja, eigentlich ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich schon so viel diktiert hatte. Dafür ist viel Handlung zusammengekommen:

Nalin hat ihre Mutter nicht angetroffen. Sie verschiebt ihre Zwiesprache mit der Göttin auf später und geht zu ihrem Lieblingsplatz, um dort zu üben. Tatsächlich erbarmt sich die Feder und beginnt zu schweben. Nalin ist total happy und will die Feder zu sich zurückkehren lassen. Das will ihr jedoch nicht gelingen und als sie es zu erzwingen versucht, fängt die Feder Feuer und steckt einen Baum in Brand. Dieses magische Feuer ist echt gut. Das Wasser des Bachs weigert sich, ihr zu gehorchen und den Baum zu löschen. Stattdessen kocht es und verbrüht Nalin am Handrücken. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als die Leute von den Feldern um Hilfe zu bitten. Die helfen ihr beim Löschen. Es ist bereits Nacht, als sie damit fertig sind. Sie kehren Heim. Dabei hört Nalin ein Gespräch zwischen ihrer Tante und ihrer Nachbarin mit, bei der sie nicht gut wegkommt. Sie fühlt sich verletzt. Hier setzt der Schnipsel ein.

Schreie rissen sie aus ihren Gedanken. (…) Zunächst verstand sie nicht, was los war. Dann bemerkte sie, dass ihre Tante ihren Zopf in der Hand hielt und ihre Nachbarin fassungslos auf einen Haufen Haare auf dem Boden starrte. (…)
Die Männer standen vor einem Feld (…). Nalin folgte ihren Blicken und stutzte. Trotz der Dunkelheit kam ihr der Anblick merkwürdig vor. (…) Ein fauligsüßer Geruch stieg ihr in die Nase. Sie trat näher heran und entdeckte die Kürbisse, die vor wenigen Stunden fast erntereif gewesen waren. Jetzt sah es so aus, als habe man den richtigen Moment für die Ernte um mindestens zwei Monate verpasst. Das Fruchtfleisch, das eigentlich orange leuchten sollte, war braun, schwarz und matschig. Eingesunken lagen sie da und waren für nichts mehr nutze. (…)
Die Blicke ihrer Mitmenschen richteten sich auf sie.
»An alldem bist du schuld«, kreischte ihre Tante und hielt ihr die Hand mit dem ausgefallenen Zopf entgegen.
»Du bist eine Gefahr für uns alle«, stimmte ihre Nachbarin ein.
»Wieso tust du uns das an?«
»Solltest du uns als Magierin nicht helfen, statt uns immer weiter ins Unglück zu stoßen?«
(…) Nalin hatte keine Chance, sich zu verteidigen. Nichts von alldem hatte sie tun wollen. Sie war sich sogar unsicher, ob die Vorfälle mit ihr zusammenhingen.
(…) Neben ihr fiel dumpf etwas zu Boden und sie sprang erschrocken zur Seite. Sie erkannte eine Flattermaus.

Nalin rennt nach Hause. Ihre Mutter sieht nur eine Möglichkeit. Nalin muss die Magie aufgeben. Nur dann kann alles wieder gutwerden. Das will sie nicht hören und läuft zu Kender, doch der gibt ihrer Mutter recht, obwohl er erst wenige Tage zuvor ihrem Vater gesagt hat, dass eine unausgebildete Magierin Schaden anrichten könnte. Tja, Ende von Kapitel 10.

NaNoWriMo – Tag 13

Heute habe ich etwas länger gearbeitet und komme somit auf 2.291 Wörter. Laut der offiziellen Homepage des NaNoWriMos werde ich bei meinem aktuellen Tempo immer noch erst am 27.11.2021 die 50.000 Wörter schaffen. Dabei gebe ich mir so viel Mühe, noch schneller und noch mehr zu schreiben. Ich möchte einfach unheimlich gerne schon viel früher mein Ziel erreichen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich weiß, dass es Autoren gibt, die die 50.000 Wörter innerhalb weniger Tage schaffen. Gestern ist mir tatsächlich aufgefallen, dass einige meiner Schreibbuddys, mit denen ich auf der offiziellen Homepage des NaNoWriMos vernetzt bin, das Ziel bereits erreicht haben. Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht nach zwei Wochen fertig sein würde. Trotzdem fuchst es mich, dass ich gerade erst bei rund 48 % angekommen bin. Ich weiß selbst, dass ich vernünftig bleiben muss. Mein Tempo ist nun einmal langsamer. Dafür sind meine Rohfassungen in der Regel schon recht gut. Dennoch fällt es mir schwer, die Unterschiede zu akzeptieren.

Es geht weiter mit Kapitel 8, das kurz genug ist, dass der Schnipsel fast alles sagt. Nachdem Königin Limana den Bedürftigen geholfen hat, trifft sie sich mit Servan, einem armen Schlucker, der in der Hauptstadt lebt, in einer dunklen Gasse.

Limana ahnte, worauf Servan hinauswollte. Sie wollte es nicht hören. (…) Dann musste sie sich nicht mit dieser Möglichkeit auseinandersetzen. Es wäre zu schmerzhaft, vernünftig zu bleiben. Sie öffnete den Mund, um ihn zu unterbrechen.
»Nein, sag nichts. (…) Lass mir einen Moment die Illusion, dass alles gut wird.«
Limana glaubte, ihr Herz würde zerspringen. (…) Mit Tränen in den Augen nickte sie.
»(…) Lass uns fortgehen. In zwei Tagen können wir bei unseren Nachbarn sein. (…)«
Sie küsste Servan liebevoll und wünschte sich, die Zeit könne einfach stehen bleiben. Schließlich löste sie sich von ihm und antwortete: »Du verstehst sicher, dass ich dir darauf nicht sofort antworten kann. Ginge es nur um uns beide, würde ich dir sofort folgen. Aber ich muss auch an meine Kinder denken.«
Kaum hatte sie es ausgesprochen, bereute sie bereits ihre Worte. Ankor würde sie nie aufgeben. (…) Er würde sofort wissen, dass sie ins Nachbarreich zu fliehen versuchten. (…) Sie würden die Grenze nicht erreichen.
Servan umarmte sie. (…) »Ich habe dich zu lange aufgehalten. Kehre jetzt in das Schloss zurück, ehe der König deine Abwesenheit bemerkt. Aber vergiss mich nicht. Denk immer daran, dass ich dich liebe.«
Limana nickte und schluckte, um den Kloß aus Tränen in ihrem Hals zu vertreiben. »Ich liebe dich ebenfalls«, wisperte sie und eilte in die Dunkelheit davon. Zu groß war die Angst, dass sie sich sonst nicht würde von ihm trennen können.

Kapitel 9 ist tatsächlich so kurz, dass ich es komplett schnipseln kann.

Firat lief aufgebracht durch den kleinen Salon. »Diese verfluchten Zwillinge! Ständig kommen sie mir in die Quere. Ich hatte Ankor bereits so weit. Er hatte ganz klar verkündet, gegen Ciner in den Krieg zu ziehen. Dort wäre es mir ein Leichtes gewesen, ihn während des Schlachtgetümmels umzubringen. Niemand hätte etwas davon bemerkt, bis wir uns zurückgezogen hätten. Wir wären ohne ihn zurückgekehrt. Lawin ist nicht stark genug, um sich gegen mich zu behaupten. Er hätte mir die Macht freiwillig übergeben. Anschließend wäre es ein Kinderspiel gewesen, ihn und den Rest seiner unsäglichen Familie aus dem Weg zu schaffen. Aber nein, mein Bruder muss seine Generäle hinzuziehen. Es ist mir schleierhaft, wie es diesen Kindern gelungen ist, ihn von seinem Vorhaben abzubringen.«
Er blieb bei dem Beistelltischchen stehen und goss sich Wein in einen Becher. Er stürzte ihn in einem Zug hinunter und schenkte sich erneut ein. Nachdenklich schaute er in die rote Flüssigkeit, als würde er darin die Antwort auf seine Probleme finden.
»Es ist bedauerlich, dass sich keine der Magierrinnen auf meine Seite schlagen wollte«, murmelte er. »Für eine von ihnen wäre es ein Leichtes gewesen, den König auf unauffällige Weise zu beseitigen. Mit dem richtigen Gift wäre niemandem aufgefallen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.«

Anschließend geht es mit Kapitel 10 weiter. Nalin soll sich in der Magie üben, nachdem sie ja ihren magischen Gegenstand gefunden hat. Gemeinsam mit Sahan sollte es hier eigentlich leichter fallen, die Magie zu beherrschen. Das Stroh pfeift jedoch darauf, sich von ihr entzünden zu lassen, und das Wasser gefriert lieber zu Eis, als zu kochen. Der Gelehrte bricht den Unterricht ab und schickt Nalin weg. Sie soll alleine üben. Er hofft, dass es ihr dann gelingt, wenn niemand zuschaut. Nalin ist ein anderer Gedanke gekommen. Sie weiß, dass Sahan nicht wirklich ihr Gegenstand ist. Allerdings ist ihr schleierhaft, wie die Magier ihre Verstärker finden konnten. Schließlich ist die Welt verdammt groß. Sie glaubt, dass die Götter ihnen geholfen haben. Jetzt will sie ihre Mutter nach der Quelle fragen, an der sie immer um Beistand für ihre Familie bittet, um dort womöglich Antworten zu finden.

NaNoWriMo – Tag 12

Hier kommt eine kleine Entschädigung für die toten Pinselkatzen von gestern. Leider erst recht spät, weil ich fast den ganzen Tag unterwegs war. Dafür bin ich heute wegen meiner vorerst liebsten Szene auch schnell fertig geworden und schaue stolz auf immerhin 1.690 neue Wörter.

Wir erleben direkt, wie es weitergeht, nachdem Nalin den Sack mit den toten Pinselkatzen gefunden hat.

Es schien sich um das Muttertier mit ihren Jungen zu handeln. (…) Die kleinen Plagegeister konnten keine zwei Monate alt sein (…). Ein Tier nach dem anderen brachte sie zum Wurzelballen des größeren umgestürzten Baums (…). Das vorletzte Tier ließ sie erschrocken fallen, als es bei ihrer Berührung ein heiseres Miauen von sich gab. Sie verfluchte ihre Schreckhaftigkeit und bückte sich zu dem zitternden Fellknäuel hinab.
»Armes kleines Würmchen«, flüsterte sie ihm zu. »Da haben deine Artgenossen jemanden wohl einmal zu oft geärgert.«
(…) Sie (…) bedeckte (die Tiere) mit Erde und Steinen (…). Anschließend kehrte sie zu dem überlebenden Pinselkatzenwelpen zurück. Vorsichtig hob sie es auf und drückte es an ihren Bauch, um es zu wärmen. (…)
Ihre Gedanken kreisten um das Pinselkatzenjunge und dem, was sie über magische Verstärker gelernt hatte. Sie fühlte sich ganz normal, spürte lediglich eine gewisse Zuneigung für das Tier. (…)
Sie betrachtete das Kleine (…). Sein Fell war silbern getigert und weiß. (…)
Das Würmchen wird (…) nicht überleben können. Vater wird mir nicht erlauben, es zu behalten, wenn ich ihm keinen guten Grund nennen kann. Wenn ich es als meinen tierischen Verstärker ausgebe, wäre uns beiden geholfen.
(…) Sie hob das Kleine hoch, um sein Geschlecht herauszufinden. (…) Es handelte sich bei dem Welpen um einen Pinselkater.
»Sahan«, murmelte sie vor sich hin. Dieser Name erschien ihr passend für den Kleinen.

Sie rennt mit Sahan zu Kender, weil sie Hilfe braucht, um den Kleinen durchzubringen. Der glaubt ihr natürlich nicht, dass der Pinselkater ihr Gegenstand ist. Er kann ihr aber auch nicht das Gegenteil beweisen. Er hilft ihr also. Zuhause bricht die Hölle auf. Ihre Mutter will das Tier nicht in ihrer Nähe haben. Sind eben Schädlinge. Kaum hat Nalin sie halbwegs überzeugt, wirft ihr Vater sie aus der Hütte. Das führt dazu, dass Nalin darüber nachdenkt, das Dorf zu verlassen und in eine Stadt zu ziehen. Als Magierin kann sie das tun. Vorher hätte ihre ganze Familie umsiedeln müssen. Damit endet Kapitel 7.

NaNoWriMo – Tag 11

Heute will ich mir wieder ein wenig Zeit für mich gönnen. So ein Schreibmarathon ist nicht leicht und gestern war ein langer Tag gewesen. Deshalb mache ich schon jetzt Schluss. Für 1.726 Wörter hat es dennoch gereicht.

Darin kommt folgendes vor:

Nalin kommt mit leeren Händen zum nächsten Unterricht. Hat ja keiner behauptet, dass man seinen Verstärker gleich am ersten Tag finden muss. Kender scheint jedoch eher zu glauben, dass sie gar nicht gesucht hat. Er hält also noch einmal einen ausführlichen Vortrag über die Wichtigkeit des Gegenstands und woran sie ihn erkennt. Dabei lässt er fallen, dass diese Gegenstände in seltenen Fällen auch Tiere sein können. Nalin hat sich gedanklich bereits am Anfang des Vortrags verabschiedet, wird jetzt aber hellhörig. Sie fragt nach und erfährt, dass das sicher ein Fehler in den Überlieferungen sein muss, da das schon ewig nicht mehr passiert ist. Tierische Verstärker sollen ja auch stärker als normale Gegenstände sein. Das muss ein Märchen sein. Nalin will so unbedingt etwas Besonderes sein, dass sie will, dass das Märchen wahr ist. Sie will seit langer Zeit die erste Magierin mit einem tierischen Verstärker sein. Kender wechselt das Thema zur Ethik. Schließlich muss Nalin wissen, wann es richtig ist, ihre Magie einzusetzen und wofür. Nach etwa einer halben Stunde des Diskutierens setzt mein Schnipsel ein.

Nalin schwirrte bereits jetzt der Kopf (…). Eine Stunde später fühlte sich ihr Schädel an, als wäre er mit Stroh und Ameisen gefüllt. Sie zweifelte, für den Rest des Tages auch nur einen geraden Gedanken zustande bringen zu können. Immerhin war sie noch in der Lage dazu, sich über das Ende des Unterrichts zu freuen. Sie strebte zum Bach, um sich an ihrem Lieblingsplatz eine Pause zu gönnen. Das Murmeln der Strömung würde ihr hoffentlich die Gehirnwindungen entknoten.
Nalin wand sich durch die Büsche und stieg auf den Baumstamm. Sie balancierte zur Mitte des Wasserlaufs, um es sich dort auf dem Stamm gemütlich zu machen. Stattdessen erregte etwas in den Wurzeln des Baums ihre Aufmerksamkeit. Vorsichtig lief sie auf das Ende zu und sprang beherzt ans Ufer.
Aus der Nähe erkannte sie einen Sack, der sich in den Wurzeln verheddert hatte. Neugierig entriss sie dem toten Holz das Gewebe und öffnete den erstaunlich schweren Beutel. Augen ohne jeglichen Glanz starten ihr entgegen. Erschrocken ließ sie den Sack fallen. Der Anblick ließ sich nicht so leicht abschütteln.
Ich weiß ja, dass diese Pinselkatzen eine wahre Plage sind. Ich musste sie oft genug von den Feldern vertreiben, wo sie auf ihrer Jagd nach Feldmäusen die gesamte Ernte zu zerstören drohten. Aber das ist doch noch lange kein Grund, sie in einen Sack zu stecken und in den Bach zu werfen.

Da hat Nalin einen äußerst unerfreulichen Fund gemacht. Ich freue mich dafür umso mehr. Morgen kommt mein geheimer Liebling der Geschichte endlich vor

NaNoWriMo – Tag 10

Heute lief es ziemlich zäh. Ich habe nur fünf Stunden geschlafen und war ab 12:00 Uhr so müde, dass ich mich am liebsten hingelegt hätte. Dank NaNo war das keine Option. Ich habe mich also wacker durch meine Geschichte gekämpft und schließe den Tag mit 1.750 Wörtern ab. Das reicht! Mir fällt jedoch auch gerade auf, dass mit Tag 10 auch das erste Drittel des Monats vorbei ist. Irgendwie ging das erstaunlich schnell. Erfahrungsgemäß ist das aber immer so. So richtig zäh vergehen erst die letzten sieben Tage.

In dem etwas mehr als einen Kapitel ist folgendes passiert:

Kender erklärt den Unterricht für beendet und Nalin haut erleichtert ab. Sie ist einfach nur müde von dem langen Monolog des Gelehrten. Sie beschließt, an die Stelle im Wald zurückzukehren, wo der Brand aufgrund ihrer Magie entstand. Sie will sich dort umsehen und hofft, ihren Gegenstand dort zu finden. Sie trifft auf Orin, der ihr gratuliert und sie – oh Wunder! – heiraten will. Damit endet Kapitel fünf.
In Kapitel sechs lernen wir Prinzessin Medya kennen. Sie sitzt mit ihrer Mutter im Turmzimmer und stickt. Das ödet sie total an. An dieser Stelle setzt mein Schnipsel ein.

Ihre Augen folgten den Regentropfen in den Hof, wo ihre beiden Brüder sich im Schwertkampf maßen. Sie standen fast knöcheltief im Matsch und kämpften nicht nur gegeneinander, sondern auch mit dem Gleichgewicht. Ihre Kleidung, Hände und Gesichter zierten matschbraune Sprenkel. Tahsim und Rebwar waren aufgrund der einsetzenden Dämmerung und dem Dreck nur dank ihrer blonden Haare vom Boden zu unterscheiden. Einer von ihnen rutschte aus und landete mit dem Rücken im Schlamm. Es fiel Medya schon aus der Nähe schwer, ihre Brüder auseinanderzuhalten. Aus der Entfernung konnte sie nicht feststellen, wem das Missgeschick passiert war. Der andere stemmte die freie Hand in die Seite und schien (…) zu lachen. Ihr am Boden liegender Bruder stemmte sich in eine sitzende Position, griff in den Matsch und warf ihn beherzt nach seinem Kampfgefährten. Medya unterdrückte ein Kichern. Sie wollte nicht die Aufmerksamkeit ihrer Mutter auf sich lenken, die sie dazu auffordern würde, sich wieder ihrer Stickerei zu widmen. Viel lieber wollte sie ihre Brüder weiter beobachten. Der Glücklichere von ihnen wischte sich den Schmutz aus dem Gesicht und warf sein Schwert zur Seite. Mit vorgestreckten Händen stürzte er sich auf seinen am Boden sitzenden Bruder und fing eine ausgedehnte Keilerei an. Medya umfasste die Nadel stärker. Bei dem Anblick ihrer wilden Brüder fiel es ihr schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Viel lieber wollte sie die Treppen hinunterlaufen und sich dem Faustkampf anschließen.

Wir lernen noch mehr von Medyas Gedanken- und Gefühlswelt kennen, ehe ein Diener ihre Brüder ins Schloss ruft. Sie vermutet, dass ihr Vater nach ihnen geschickt hat, und wüsste jetzt zu gerne, was er von ihnen will. Damit endet Kapitel sechs …

… und für mich ein langer Tag.

NaNoWriMo – Tag 9

Ich habe einen neuen Rekord im diesjährigen NaNo geschafft! Heute habe ich ganze 2.315 Wörter geschrieben! Ich denke, ich bin im Roman angekommen und gewöhne mich auch endlich wieder an das tägliche Pensum.
Auch mein Puzzle nimmt langsam Formen an. Bei 3.000 Teilen dauert es aber noch ziemlich lange, bis ich für alle ihren Platz gefunden habe.

Heute habe ich auch zwei Schnipsel für dich im Gepäck.

Kender hat Nalin auf die Zeremonie vorbereitet. Auf dem Marktplatz wird ihr das Mondsymbol in die linke Schläfe geritzt. In die Wunde wird Pulver von Lapislazuli eingerieben, das mit ihrer Magie reagiert, sodass es am Schluss wie in ihre Haut gegossen aussieht. Anschließend fängt er bei „Adam und Eva“ an, weil er weiß, dass Nalin früher im Unterricht nicht groß aufgepasst hat.

»Einst reisten die Göttin Hiva und der Gott Loran durch das Nichts des Nachthimmels. Es existierten keine Sterne, keine Sonne und kein Mond. Sie liebten sich und eine Weile war das genug. Doch in der Mutter reifte der Wunsch nach mehr. Sie wollte nachkommen, um die sie sich kümmern konnte. Der Vater baute ihr daraufhin mit seiner Streitaxt eine Wiege für ihre Kinder, erschuf den Planeten und die Sterne. Die Mutter gebar die Tiere und Menschen. Gemeinsam lebten sie glücklich. Mit der Zeit gab es immer mehr Menschen. Ihre Bedürfnisse überstiegen das, was die Götter zu geben imstande waren. Die beiden beratschlagen sich und entschieden, dass sie einen Teil ihrer Macht auf geeignete Menschen übertragen. Sie hofften, damit allen gerecht zu werden. Es dauerte nicht lange, bis auch diese Lösung nicht mehr genügte. Hiva und Loran überlegten, noch mehr Menschen ihre Macht zuteilwerden zu lassen. Sie kamen jedoch zu dem Schluss, dass nicht alle diesem Geschenk würdig waren. Stattdessen wollten sie ihnen eine andere Gabe überlassen. Von nun an sollten sie sich selbst versorgen können, indem sie sich die Tiere und den Planeten untertan machten. Viele Menschen reagierten unzufrieden, da dies zugleich das Ende ihres angenehmen Lebens bedeutete. Die Götter erkannten, dass sie auf dem Planeten keine Ruhe finden konnten. Sie erhoben sich in den Himmel und wandern seitdem in Gestalt des Mondes und der Sonne am Firmament entlang. (…)«

Anschließend geht es mit einem Geheimnis weiter.

»Es ist ein Geheimnis, das streng gehütet wird. Wir Gelehrte wissen nur darüber Bescheid, weil wir unsere Schützlinge darüber informieren müssen. Sonst wissen nur Magier und Magierinnen sowie der König und ein enger Kreis um ihn herum davon. Alle Magiebegabten führen einen Gegenstand mit sich, zu dem sie eine besondere Verbindung haben. Er verstärkt ihre Zauber. Ohne ihn sind sie nur zu kleinen, anspruchslosen Zaubern fähig. Du darfst niemandem davon erzählen! Wenn sich das herumspricht, könnten schlechte Menschen Magier und Magierinnen ausrauben, in der Hoffnung, ihnen zugleich ihren Gegenstand abzunehmen und sie somit annähernd wehrlos zu machen. Sie wären erpressbar und die Ordnung würde ins Chaos stürzen.«
Seine Worte beunruhigten Nalin. Sie hatte stets gedacht, dass Magiebegabte unbesiegbar seien. Zu hören, dass auch sie eine Schwachstelle besaß, zerstörte einen Teil ihres Selbstvertrauens.
»Nalin, dieser Gegenstand kann alles sein. Eine Eichel, ein Stein, eine Feder oder sogar ein Schmuckstück.« Kender brach ab und schien plötzlich in weiter Ferne mit seinen Gedanken zu sein.
Nalin wartete stumm darauf, dass er fortfuhr. Eine unerklärliche Spannung drang durch ihren Körper, als wüsste etwas in ihr, dass dieser Teil seiner Ausführungen wichtig war.

Ich freue mich ja schon unheimlich auf den Moment, wenn Nalin ihren Gegenstand findet. Natürlich findet sie ihn, aber ich verrate nicht, was es ist.

NaNoWriMo – Tag 8

Heute bin ich schon früh fertig. Wieder Tagessoll und etwas mehr erfüllt. Eigentlich wollte ich heute noch mehr schreiben, aber ich bin gestern Abend nicht direkt eingeschlafen und deshalb etwas müde. Nachdem ich am Wochenende insgesamt mindestens fünf Stunden gearbeitet habe, freue ich mich jetzt auch auf etwas Freizeit. So ein NaNo ist eben doch anstrengend.

Vorher bringe ich dich noch auf den neuesten Stand:

Toran und die Zwillinge kamen noch auf das Thema Traumfrau zu sprechen. Sie haben relativ unterschiedliche Anforderungen an ihre zukünftigen Frauen. Dummerweise haben die Zwillinge bei der Wahl ihrer Frauen kein Mitspracherecht, da ihr Vater ihnen wohl politisch förderliche Ehen verpassen wird. Toran sollte sich erst eine Frau zulegen, wenn er nicht mehr im Schloss verweilen muss. Er müsste sonst um die Sicherheit seiner Frau bangen, die der König sicher als Pfand für seine Loyalität nutzen würde. Die Situation verhagelt den dreien den schönen Abend.
Kender wird schon am frühen Morgen von seiner Lektüre Weg geholt. Nalins Vater steht vor seiner Tür und und macht Kender Vorwürfe, er habe Nalin Flausen in den Kopf gesetzt.

Kender hob hilflos die Hände. »Du weißt ebenso gut wie ich, dass sie in dieser Hinsicht auf niemanden hören wird.«
»Dann bestärke sie nicht noch in ihrem Tun! (…) Sag ihr, dass das alles ein Missverständnis war. Solange sie glaubt, sie sei von der Göttin auserwählt worden, wird sie sich nicht ändern. Aber wenn sie merkt, dass alles ein Irrtum war, könnte sie sich doch noch besinnen und endlich den richtigen Weg einschlagen.«
Kender knirschte mit den Zähnen und rang um seine Fassung. Destan mochte gute Absichten verfolgen, doch er verlor dabei das Wesentliche aus den Augen. (…)
»Destan, sie ist von der Göttin auserwählt. (…) Was denkst du, was geschieht, wenn ich Nalin anlüge und sie ohne Anleitung ihre Magie entdeckt? Ich kann deine Sorgen verstehen. Normalerweise wählt die Göttin mit mehr bedacht aus, wem sie diese Macht schenkt. Aber es ist nun einmal so gekommen. (…) Womöglich stellt sich diese Entwicklung sogar als positiv für Nalins Entwicklung heraus. Sie muss jetzt einfach lernen, Verantwortung zu tragen.«
»Ich hatte dich für klüger gehalten«, knurrte Destan.
»Es schmerzt mich, dass ich dich enttäusche. Dennoch bin ich der Meinung, dass es das Richtige ist.«
Destan wandte sich ohne einen Gruß ab. Kender atmete auf. Diese Schlacht hat er gewonnen. Aber auch er hegte starke Zweifel daran, dass Nalin den hohen Ansprüchen an eine Magierin gewachsen war.