Kategorie: Ghizmo & Gimms

Der ewige Kampf

Es ist ärgerlich und ermüdend. Seit bald acht Jahren bekämpfe ich ihn und doch weicht mein Gegner keine Krallenbreite zurück. Zwischendurch dachte ich, gewonnen zu haben. Da eierte so ein roter Flitzer durch das Erdgeschoss, der mich nicht sonderlich störte. Aber der ist gestorben und sein Vorgänger kam erneut an die Macht. Staubsauger! Ich verstehe nicht, wie Mama sich diesen Dingern unterwerfen und sie durch die Wohnung führen kann. Ständig sind sie auf der Suche nach Futter und machen auch nicht Halt vor den Leckereien, die ich später noch essen wollte und deshalb neben meine Futterschüssel geworfen habe. Unter lautem Geklacker saugen sie es ein und schämen sich nicht, sich an meinem hochwertigen Katzenfutter vergriffen zu haben. Dabei verbreiten sie einen dröhnenden Lärm, der in meinen empfindlichen Ohren schmerzt, und pusten hinten abgestanden riechende Luft aus, die meine feine Nase beleidigt.

Ich sehe es ein. Ich habe als kleiner Kater dieses Monstrum nicht in seine Schranken gewiesen. Es hat mich erschrocken. Ich suchte immer das Weite und komme jetzt nicht mehr dagegen an. Aktuell haben der neue Staubsauger und ich uns stillschweigend auf einen Waffenstillstand geeinigt. Wenn er in den Raum kommt, verlasse ich gemessenen Schrittes meinen Liegeplatz und gehe in das nächste Zimmer. Leben und leben lassen. Aber das ist kein Zustand für ein göttliches Katzi! Verratet es nicht, aber ich plane ein Attentat. Dieser Staubsauger wird noch sein grau-getigertes Wunder erleben. Mau!

Jägerkatze – Teil 2

Nicht, dass meine hochgeschätzten Follower glauben, ich würde nur im Schlaf jagen und kämpfen. Bekommt es nicht mit der Angst zu tun, aber ja, das bin ich auch. Ich muss nicht immer der souveräne Kater sein, der sein Personal fest im Griff hat. Wobei, allein, dass mein Personal genau weiß, wann ich meine Fähigkeiten trainieren will, zeigt doch, wie gut ich die beiden erzogen habe.

Ich besitze übrigens zwei dieser Schnüre. Da Mama eine begeisterte Häkeltante ist, nutzt sie die Zeit beim Fernsehen für diesen Zeitvertreib. Da bleiben immer Wollreste übrig, die der große Kerl zu missglückten Bommeln verknotet, damit ich meine Krallen hineinschlagen und daran zerren kann. Ich liebe dieses Gefühl, wenn eine Kralle sicher in einem dieser Knoten steckt. Da kann der große Kerl noch so sehr an der Schnur zupfen, ich geb den Bommel nicht mehr her.

Ab und zu beiße ich auch in den Bommel oder die Schnur und übe den Nackenbiss. Ein weitsichtiger Kater mag nie wissen, wann er einer echten Maus gegenübersteht, aber er weiß sich bestens auf die Situation vorzubereiten.

Ihr frechen Mäuse dieser Welt, glaubt ja nicht, dass ihr eine Chance gegen mich habt. Keine wird mir entkommen! Ich werde mit euch spielen, euch glauben lassen, dass ihr mir doch entwischen könnt, nur um dann gnadenlos zuzubeißen. Miau!

Sind meine Augen nicht atemberaubend? Erwartungsvoll aufgerissen und vollkommen schwarz. Da wird auch der große Kerl vorsichtig. Er weiß meine Krallen zu respektieren, wobei es mir lieber wäre, er würde sie fürchten. Ich bin nur froh, dass Mama nicht so oft mit mir spielt. Sie ist keine gute Motivatorin und greift mir notfalls ernsthaft (!) zwischen die Krallen, wenn sie den Bommel zurückhaben will. Kein Respekt, die Frau!

Es mag nach unmöglichen Positionen aussehen, aber nein, das ist bequem und notwendig, um die Beute in jeder Lage bestmöglich zu schlagen. Ich überlege, ob ich Mama einen Katzenratgeber diktieren soll. Für andere Katzen, die ebenfalls fit bleiben wollen, und deren Personal, das bei der Ertüchtigung behilflich sein muss. Der Ratgeber würde sicher Jahre lang an der Spitze der Bestsellerliste stehen. Es gibt schließlich nichts Wichtigeres!

Die Beine und Krallen werden besonders gut bei dieser Übung trainiert. Einfach den Bommel festhalten und das Personal ziehen lassen. Perfekt, um auch die kleinsten Muskelpartien an den Krallen zu kräftigen, und zugleich kann man wieder etwas zu Atem kommen, wenn man die anstrengenden Übungen zuvor erledigt hat. Ich nutze diesen Teil des Trainings gerne, um mich langsam abzukühlen.

Und zu guter Letzt für die Katzen und Kater, die es mit dem guten Futter übertrieben haben: So kann man sich anfangs behelfen, bis die Fitness besser geworden ist. Diese Übung eignet sich auch bestens, wenn man sich an dem Tag schlapp fühlt, aber trotzdem etwas für seinen göttlichen Körper tun will. Das funktioniert quasi im Schlaf. Man beachte, dass ich hier beide Pfoten einsetze. Es ist also wirklich nicht schwer.

 

Damit möchte ich mich verabschieden. Über das richtige Training zu referieren, ist fast so anstrengend wie das Training selbst. Ich wünsche dem lesenden Personal, das mit seinen Herrschern mein Fitnessprogramm durchziehen darf, und meinen lieben Mitkatzen und Mitkatern viel Vergnügen! Miau und guten Mittagsschlaf.

Jägerkatze

Zuhause haben wir Feiertag. Christi Himmelfahrt. Ich liege in meinem Kissen und schnarchel immer wieder etwas vor mich hin. Aber ich bin nicht faul. Ich träume von meinen Jagderfolgen. Es gibt Studien, die belegen, dass Träume auf das Gehirn so wirken, als würde man das Geträumte tatsächlich erleben. Ich simuliere also meine Jagd, um im Wachen noch reaktionsschneller auf die Wollpuschel und Mäuse loszugehen. Ich bin ein präziser Jäger. Ich weiß, wie ich mit nur einer Kralle meine Gegner erwische und nicht mehr loslasse. Dabei zupft der große Kerl am anderen Ende und will mir meine Beute abnehmen. Das lasse ich natürlich nicht zu. 😼

Ghizmos Homepage

Hallo, mein Name ist Ghizmo. Mama hat ihre eigene Homepage und ich habe sie so lange genervt, bis ich auch eine haben durfte. * Schließlich bin ich viel wichtiger als sie. Ich bin immerhin ein Kater!

Ich kam im Herbst 2012 zur Welt und wohne bei Mama, also die Frau, die sich so nennt. Eigentlich ist das ja mein Haus und sie darf nur darin wohnen, weil ich keine Daumen habe. Sie ist ziemlich neben der Spur, aber wenn es um meine Bedürfnisse geht, hat sie es schon drauf. Sie kauft mir zum Beispiel extra drei verschiedene Geschmackssorten meines Futters und wechselt mit denen jeden Tag ab, damit es mir nicht langweilig wird. Wenn sie meine „Geschwister“, also die Chinchillas und den Hamster, füttert, bekomme ich ein paar Leckerli, damit ich nicht eifersüchtig werde. Sie hat ein Talent fürs Streicheln, nur ist ihr Timing nicht immer das Beste. Manchmal will ich doch ungestört meinen Schönheitsschlaf genießen. Aber wenn ich schon mal wach bin … Das mit dem Spielen klappt nicht so gut. Zum Glück gibt es da noch diesen riesen Kerl, der bei uns wohnt. Der kann das richtig gut. Der wedelt mit der Angel oder dem Wollfaden von Mamas letzter Häkelarbeit so toll herum, dass ich einfach darauf losgehen muss.

Na ja, egal, ich bin jedenfalls ein vielbeschäftigter Kater. Morgens wecke ich den großen Kerl, damit er rechtzeitig zur Arbeit geht. Er muss mich nämlich streicheln, bevor er fährt. Das darf er nicht verpassen. Dummerweise findet er es gar nicht lustig, wenn ich ihn schon um drei Uhr nachts wecke. Dann schimpft er und schickt mich auf meine Decke am Fußende seines Bettes, wo ich schlafen soll. Finde ich nicht so toll, aber Schönheitsschlaf ist nun mal mein Kerngeschäft. Das mache ich zwar eher tagsüber in meinem Katzenkissen auf der Couch, damit meine Menschen mich anhimmeln können, aber nachts geht das auch. Übrigens brummel und piepse ich gerne während meines Schönheitsschlafs, damit die Aufmerksamkeit auch wirklich auf mir liegt. Irgendwie haben meine Menschen keine lange Aufmerksamkeitsspanne, sodass ich sie immer wieder dazu bringen muss, nach mir zu sehen. Sonst starren die auf ihre vielen viereckigen Dinger, die Geräusche von sich geben und so seltsam flackern. Mama ist da ganz schlimm. Die klackert dabei auf einem rechteckigen Ding herum, auf das ich nicht treten darf. Wenn ich auf ihren Schoß will, stellt sie das Ding ganz schnell zur Seite. Zwischendurch stört sie meinen Schlaf und plappert vor sich hin. Dann nennt sie mich Lektorenkatzi. Ist leider nichts zum Fressen und ich bekomme auch nichts dafür. Deshalb verdrücke ich mich, wenn es zu lange dauert. In meiner Transportbox stört sie mich nicht. Tja, und wenn Mama und der große Kerl weg sind, muss ich auf meine Geschwister aufpassen. Wieso auch immer. Die sitzen in ihren Käfigen, sodass sie mir nicht auf die Nerven gehen können. Wieso soll ich also auf die aufpassen?

*gähn* Zeit für den nächsten Schönheitsschlaf!

Anmerkung von Mama: Und schon ist der kleine Kuschel eingeschlafen. Ich habe übrigens genau geschrieben, was er mir diktiert hat. Ich habe es nur übersetzt, auch wenn mir manche Ansichten nicht ganz so gefallen. Da reden wir nochmal drüber, wenn er aufwacht.

*Anmerkung von Mama: Er weiß nicht, dass er meine Homepage mit mir teilt, weil ich zu faul bin, zwei Seiten zu koordinieren. Also psst! Das hier ist jetzt „seine“ Homepage.